1 Einleitung - Universität zu Lübeck
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falsch niedrige Werte für LDL-C berechnen kann (Abschnitte Ergebnisse Kap. 3.2.6,<br />
S. 37).<br />
Zur Bestimmung des HDL-Cholesterins erfolgt <strong>zu</strong>erst eine Absorption von synthetischen<br />
Polyanionen an der Oberfläche von Lipoproteinen. Bis auf das HDL werden LDL, VLDL<br />
und Chylomikronen in eine detergenzresistente Form umgewandelt. Es kommt durch die<br />
kombinierte Wirkung von Polyanionen und Detergenz <strong>zu</strong>r Lösung des Cholesterins von<br />
HDL nicht aber von LDL, VLDL und Chylomikronen. Das gelöste Cholesterin kann nun mit<br />
der Cholesterinesterase und Cholesterinoxidase in oxidiertes Cholesterin und H2O2<br />
umgewandelt werden. Schließlich ergibt die Reaktion mit einem Reagenz einen roten<br />
Farbstoff, dessen Intensität proportional <strong>zu</strong>r HDL-Cholesterinkonzentration ist (Firma<br />
Roche Diagnostics, Deutschland).<br />
Die Bestimmung von Sphingomyelin und Phospholipid-Transferprotein erfolgte im SUNY<br />
Downstate Medical Center Brooklyn der State University of New York, (Direktor: Prof.<br />
Xian-Cheng Jiang aus dem Institut für Anatomie und Zellbiologie der State University of<br />
New York). Die PLTP-Aktivität wurde mit einem kommerziell verfügbaren Kit bestimmt<br />
(Cardiovascular Target, Inc, NY, USA), die Analyse erfolgte für den Untersucher<br />
verblindet bzgl. Patienten und Kontrollen. Der Kit besteht im Wesentlichen aus Donor- und<br />
Akzeptor-Partikeln. Die Zugabe von 3µl Plasma resultiert in einem PLTP-vermittelten<br />
Transfer von fluoreszierenden Phospholipiden. Dieser Transfer wurde als Anstieg der<br />
Fluoreszenz-Intensität gemessen. Der Interassay-Koeffizient der PLTP-Aktivitäts-Variation<br />
beträgt 3,3±0,5%. Der lineare Bereich der PLTP-Aktivität erstreckt sich von 1 bis 7µl<br />
Plasma. Die Testergebnisse wurden durch dreimaliges Einfrieren und erneutes Auftauen<br />
nicht beeinflusst. Zur Validierung des Tests wurde er mit einer anderen, klassischen<br />
Methode der PLTP-Aktivitätsbestimmung verglichen (37). Die Methoden zeigten einen<br />
Korrelationkoeffizienten von r= 0,9 (n= 30, p= 0,01).<br />
Die enzymatische Meßmethode von Sphm Spiegeln im Plasma erfolgte nach einer<br />
bekannten Meßmethode (66) in insgesamt vier Schritten. Zunächst wird Sphm durch<br />
bakterielle Sphingomyelinase <strong>zu</strong> Phosphorylcholin und N-Acetylsphingosin hydrolisiert.<br />
Anschließend wird durch die Zugabe von alkalischer Phosphatase Phosphorylcholin in<br />
Cholin umgewandelt. Das dadurch gewonnene Cholin wird durch Cholinoxidase <strong>zu</strong><br />
Hydrogenperoxid katalysiert. Als letzter Schritt wird Hydrogenperoxid mit Phenol und 4-<br />
Aminoantipyrin <strong>zu</strong>sammen gegeben. Unter der katalytischen Wirkung von Peroxidase<br />
wird ein rotes Chinonpigment mit einer optimalen Lichtabsorbtion bei 505 nm erzeugt. Der<br />
Messbereich in diesem Assay erstreckt sich von 10 bis 120 µg/dl. Der<br />
Variationskoeffizient zwischen den Assays lag bei 2,8± 0,3%.