18.02.2013 Aufrufe

Evonik Magazin 3/2008 - Evonik Industries

Evonik Magazin 3/2008 - Evonik Industries

Evonik Magazin 3/2008 - Evonik Industries

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FOTOS: EVONIK INDUSTRIES (2)<br />

Biomassekraftwerk Lünen, seit Juni 2006 am Netz: Pro Jahr werden 135.000 Tonnen Altholz (links) verwertet und dabei<br />

150 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, genug für 39.000 Haushalte<br />

Kraftwerke mit einem Wirkungsgrad von<br />

über 50 Prozent, auch hieran ist <strong>Evonik</strong><br />

wesentlich betei ligt. Die Testanlage mit<br />

dem Namen COMTES700 (Component<br />

Test Facility for a 700 °C Power Plant) leistet<br />

dazu einen wichtigen Beitrag, mit ihr<br />

soll die Anhebung der Dampf parameter auf<br />

etwa 700 °C und 350 Bar durch den Einsatz<br />

von Werkstoffen auf Nickel-Basis möglich<br />

werden.<br />

DIE NUTZUNG VON ALTHOLZ<br />

Der Einbau von COMTES700 in den Block<br />

F des Kohlekraftwerks Gelsenkirchen-<br />

Scholven der E.on AG ist bereits erfolgt.<br />

Einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leistet <strong>Evonik</strong> auch als Spezialist<br />

für erneuer bare Energien wie Biomasse,<br />

Gruben gas und Geothermie. Das im Grubengas<br />

enthaltene Methan trägt mit einem<br />

„global warming potential“ von 21, das<br />

entspricht dem 21-fachen Treibhauspotenzial<br />

von Kohlen dioxid, zur Verstärkung des<br />

Treibhaus effektes bei. <strong>Evonik</strong> nutzt diesen<br />

Energieträger in mehr als 100 Anlagen<br />

an Ruhr und Saar, um jährlich rund 1.230<br />

Gigawatt stunden (GWh) Strom und 366<br />

GWh Wärme zu erzeugen. Am Standort<br />

Fenne im Saarland befindet sich eine der<br />

größten Grubengas-Motoren anlagen der<br />

Welt mit einer Leistung von je 42 Megawatt<br />

(MW) thermisch und elektrisch. Ins-<br />

gesamt werden pro Jahr rund 345 Millionen<br />

Norm kubikmeter Grubengas verwertet<br />

und damit rund 4,6 Millionen Tonnen CO 2<br />

pro Jahr vermieden. <strong>Evonik</strong> vermarket sein<br />

Grubengas-Know-how auch in Russland,<br />

China, Polen und der Ukraine.<br />

Ende Juni 2007 begannen zudem die<br />

Arbeiten für ein Gichtgaskraftwerk auf<br />

dem Gelände der Dillinger Hütte, das überschüssiges<br />

Hochofengas nutzt und umweltfreundlich<br />

in Strom und Wärme verwandelt.<br />

Das Kraftwerk verfügt über eine elektrische<br />

Leistung von 90 MW und eine Feue rungswärme<br />

leistung von 230 MW. Es soll im Sommer<br />

2009 in Betrieb gehen und benö tigt<br />

Investitionen von rund 100 Millionen €.<br />

<strong>Evonik</strong> ist am Kraftwerk mit 49,9 Prozent<br />

beteiligt. Durch den Einsatz der besten verfügbaren<br />

Anlagentechnik können jährlich<br />

fast 2 Milliarden Kubikmeter Hochofengas<br />

in 570 Millio nen Kilowattstunden Elektrizität<br />

und 400.000 Tonnen Dampf umgewandelt<br />

werden.<br />

Sogar CO 2-neutral arbeiten Anlagen auf<br />

Basis von fester Biomasse oder Biogas, bei<br />

deren Umwandlung in Strom und Wärme<br />

nur so viel Kohlendioxid entsteht, wie die<br />

verwendeten Pflanzen zuvor aus der Atmosphäre<br />

gebunden haben. <strong>Evonik</strong> gehört mit<br />

zehn derartigen Kraftwerken zu den<br />

Marktfüh rern bei der energetischen Nutzung<br />

von Biomasse aus Alt- und Rest hölzern.<br />

Zudem betreibt das Unternehmen eine<br />

Biogasan lage und will diesen Bereich weiter<br />

ausbauen. Im Mai 2007 wurde deshalb<br />

ein 50:50-Joint-Venture mit der EnD-I Loick<br />

Bioenergy GmbH (Köln) gegründet, das die<br />

Planung, Errichtung und den Betrieb von<br />

Biogasanlagen insbesondere in einer<br />

Größen ordnung über 4 MW elektrische<br />

Leistung zum Ziel hat. Als erstes Projekt ist<br />

eine Anlage (6 MW) im Industriepark Dorsten/Marl<br />

geplant, die im Ausbau sogar<br />

10 MW erreichen soll.<br />

Bereits seit Juni 2006 läuft das Biomassekraftwerk<br />

Lünen, das pro Jahr rund 135.000<br />

Tonnen Altholz verwertet und dabei 150<br />

Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt.<br />

Das reicht, um 39.000 Haushalte zu versorgen.<br />

Der Standort der Anlage befindet sich<br />

in direkter Nachbarschaft zum Lippewerk<br />

der Remondis GmbH, die Europas größtes<br />

Zentrum für Kreislaufwirtschaft betreibt<br />

und auch für die Altholzanlieferung sorgt.<br />

Remondis ist zu 49,1 Prozent am Biomassekraftwerk<br />

beteiligt, das im Vergleich zu herkömmlich<br />

gewonnener Nutzenergie rund<br />

100.000 Tonnen CO 2 einspart. Außer in<br />

Lünen gibt es in Großaitingen ein weiteres<br />

Kraftwerk sowie Biomasse-Heizkraftwerke<br />

in Werl, Neufahrn, Ilmenau, Neuwied,<br />

Dresden, Traunreuth, Buchenbach und<br />

Buchen. Insgesamt können in den Anlagen<br />

von <strong>Evonik</strong> rund 400.000 Tonnen Alt- und >

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!