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Evonik Magazin 3/2008 - Evonik Industries

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und Energieverbrauch von Hybrid- und Elektrofahrzeugen um 30 Prozent senken<br />

für groß volumige Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Die jährliche Produktionskapazität<br />

der Anlage entspricht dem Bedarf für<br />

rund 30.000 Batterien. Damit ist ein wichtiger<br />

Schritt zum Systemanbieter geschafft.<br />

„Zahlreiche europäische Automobilkonzerne<br />

und Zulieferer interessieren sich<br />

inzwischen für unsere Technik“, betont<br />

Dr. Andreas Gutsch, Geschäfts führer der<br />

Li-Tec. Ziel ist die Serien fertigung für<br />

Automobile ab etwa 2010. Die Aktivitäten<br />

sind auch Teil der Innovations allianz<br />

der Bundes regierung. Im Rahmen der vom<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderten Initiative<br />

Innovationsallianz „ Lithium-Ionen-Batterie<br />

LIB 2015“ entwickeln <strong>Evonik</strong> und Li-Tec<br />

mit interna tio nal renommierten Partnern<br />

neue Materia lien für noch leistungsfähigere<br />

Batterien der zweiten Generation. Die<br />

Initiative, die erstmals alle Stufen der Wertschöpfungskette<br />

der Lithium-Ionen-Batterie<br />

abbildet, ist auf drei Jahre angelegt. Das<br />

BMBF fördert die Projekte mit rund 60 Millionen<br />

€.<br />

DER ABGEMAGERTE VW GOLF<br />

Neben der mobilen Anwendung ist auch ein<br />

stationärer Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien<br />

denkbar, die im Stromnetz als Puffer<br />

dienen können. Führt man beide Nutzungen<br />

zu einem Regelkreis zusammen, könnten<br />

Autobatterien, die über die häusliche Steckdose<br />

oder in Parkhäusern am Netz hängen,<br />

bei Stromüberschuss Energie aufnehmen, in<br />

Spitzenlastsituationen aber auch zur Verfügung<br />

stellen. Auf diese Weise könnten künftige<br />

Autogenerationen Teil einer sicheren<br />

Stromversorgung werden, die gerade mit<br />

einem großen Anteil an regenerativer Energie<br />

besser fertig wird.<br />

In vielen Bereichen ermöglichen <strong>Evonik</strong>-<br />

Produkte darüber hinaus eine effiziente<br />

Energienutzung im Bereich Transport<br />

und Verkehr. ROHACELL zum Beispiel ist<br />

ein Hartschaum für Faserverbundbauteile<br />

mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften,<br />

niedrigem Gewicht und hoher<br />

Wärmeformbeständigkeit. SOLIMIDE ist<br />

hingegen ein Weichschaum mit sehr guter<br />

thermischer und akustischer Isolation,<br />

nicht entflammbar und extrem leicht. Beide<br />

Typen sind prädestiniert für Leichtbaukomponenten<br />

von Flugzeugen wie dem<br />

Airbus A380 oder der Boeing B787, Automobilen,<br />

Schiffen, Schienenfahrzeugen,<br />

Medizintechnik, Windkraftanlagen oder<br />

Sportgeräten. Ein weiteres Exempel sind<br />

Leichtlaufreifen, bei denen Produkte von<br />

<strong>Evonik</strong> die CO2-Emissionen schon um<br />

rund 6 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren.<br />

Als einziger Hersteller bietet <strong>Evonik</strong><br />

die drei Verstärkerkomponenten Carbon<br />

Black, Kieselsäure und Silane an, die den<br />

FOTOS (V. L. N. R.): ALIMDI.NET/AXEL SCHMIES, SVEN DÖRING, EVONIK INDUSTRIES Lithium-Ionen-Batterien: Die innovativen Energiespeicher können den Kraftstoff-<br />

Leichtbau-Golf: Mit Materialien von <strong>Evonik</strong> konnte das 1.300<br />

Kilogramm schwere Auto um 371 Kilo „abgespeckt“ werden<br />

Roll wider stand maßgeblich beeinflussen.<br />

Das neu entwickelte Organosilan (VP Si<br />

363) allein hat das Poten zial, weltweit bis<br />

zu 64 Millionen Tonnen Kohlen dioxid pro<br />

Jahr einzusparen.<br />

Schon heute stammen rund 30 Prozent<br />

moderner Automobile aus den Entwicklungslabors<br />

der Chemie – erst kürzlich<br />

hat <strong>Evonik</strong> demonstriert, über welche<br />

Möglichkeiten das Unternehmen als Material-<br />

und System lieferant verfügt. Ein<br />

handels üblicher Golf V, ursprünglich 1.300<br />

Kilogramm schwer, konnte um erstaunliche<br />

371 Kilogramm „abge ma gert“ werden.<br />

Positiver und absolut gewollter Nebeneffekt:<br />

Der CO 2-Ausstoß vermindert sich<br />

um 32 Prozent auf 103 Gramm pro Kilometer,<br />

der Sprit verbrauch sinkt um rund<br />

ein Drittel von 5,7 auf nur noch 3,9 Liter<br />

pro 100 Kilometer Fahrstrecke. Möglich<br />

wurde dieser Effekt durch den konsequenten<br />

Einsatz von <strong>Evonik</strong>-Materialien<br />

für Leichtbau maßnahmen im Karosserie-<br />

und Innen bereich, Kunststoffscheiben,<br />

Leichtlaufreifen, Leichtlauf öle und eine<br />

Lithium-Ionen-Starter batterie. Dieses<br />

Demonstrationsbeispiel zeigt, welches<br />

Energie-Effizienz-Potenzial die Chemie<br />

aufweist. Prof. Dr. Ulrich Lehner, Präsident<br />

des Verbandes der Chemischen Industrie,<br />

bringt es auf eine griffige Formel: „Chemie<br />

ist der Motor für den Klimaschutz.“

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