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Die Embryonalentwicklung der Paradiesschnecke ... - TOBIAS-lib

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Kapitel 5<br />

<strong>Die</strong> Gesamtproteinmenge wurde nach Bradford (1976) ermittelt. Jeweils 40<br />

µg Protein wurden auf ein Polyacrylamidgel gegeben und die Proteine elektrophoretisch<br />

aufgetrennt sowie auf Nitrocellulosemembranen transferiert.<br />

Im Anschluss wurden die Nitrocellulosemembranen mit dem ersten Antikörper<br />

(monoklonaler Maus anti-human Hsp70 Antikörper (1 µl Antikörperlösung,<br />

0,5 ml Pferdeserum, 4,5 ml TBS)) inkubiert, gespült und mit einem<br />

zweiten, Peroxidase-konjugierten Antikörper inkubiert. <strong>Die</strong> Banden wurden<br />

durch eine Peroxidasefärbereaktion sichtbar gemacht und densitometrisch<br />

ausgewertet. Eine detaillierte Beschreibung <strong>der</strong> Stressproteinanalyse ist bei<br />

Osterauer et al. (2010a) zu finden.<br />

Ergebnisse<br />

Abb. 1 zeigt die relativen Hsp70-Level <strong>der</strong> Kontroll-Individuen bei 26 ◦ C und<br />

bei 29 ◦ C sowie <strong>der</strong> gegenüber Platin 2+ exponierten Embryonen bei ebenfalls<br />

26 ◦ C und 29 ◦ C. Den höchsten Hsp70-Gehalt wiesen die Individuen mit<br />

interner Schale, bei 26 ◦ C gegenüber Platin 2+ exponierten Embryonen auf.<br />

<strong>Die</strong> Kontrollen bei 29 ◦ C zeigten den zweithöchsten Wert, gefolgt von den<br />

Kontrollen bei 26 ◦ C. Den niedrigsten Hsp70-Gehalt wiesen die bei 29 ◦ C<br />

gegenüber Platin 2+ exponierten Embryonen mit Teilschalen auf.<br />

Diskussion<br />

Bei 26 ◦ C führt eine Exposition gegenüber Platin 2+ bei Embryonen von Marisa<br />

cornuarietis zu einer deutlichen und starken Fehlbildung. <strong>Die</strong>se Tiere<br />

bilden keine äußere, son<strong>der</strong>n nur eine innere Schale (Osterauer et al., 2010b;<br />

Marschner et al., 2012). Exponiert man die Embryonen jedoch bei einer leicht<br />

erhöhten Temperatur, so wird die drastische Wirkung dieses Edelmetalls abgemil<strong>der</strong>t<br />

und die Schnecken bilden eine Teilschale, d.h. sie entwickeln sich<br />

„normaler“ als bei niedrigeren Temperaturen unter Platin 2+ -Einfluss (Marschner<br />

et al., 2013). <strong>Die</strong> Analyse <strong>der</strong> jeweiligen Stressproteinlevels ergab<br />

jedoch, dass diese Embryonen nicht nur einen weitaus niedrigeren Hsp70-<br />

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