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Die Embryonalentwicklung der Paradiesschnecke ... - TOBIAS-lib

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Ergebnisse<br />

lung von Marisa cornuarietis liegt. Obwohl die meisten Experimente mit<br />

Aquarienwasser durchgeführt wurden, konnte die durch Platin 2+ ausgelöste<br />

„Schalenlosigkeit“ auch in eigens entwickeltem Kunstwasser zuverlässig induziert<br />

werden. Eine Kombination von Platin 2+ und äquimolaren Calcium 2+ -<br />

Ionen in Form einer Zugabe von Calciumcarbonat zum Testmedium konnte<br />

jedoch die Häufigkeit „schalenloser“ Schnecken reduzieren und im Gegensatz<br />

zu niedrigeren Platinkonzentrationen die Bildung externer „Teilschalen“<br />

induzieren. <strong>Die</strong> inhibierende Wirkung von Platin 2+ auf die Schalenbildung<br />

konnte auch bei <strong>der</strong> Lungenschnecke Planorbarius corneus beobachtet werden.<br />

Bei dieser Art führte die Exposition gegenüber 300, 400 und 500 µg/L<br />

PtCl 2 zu einem Ausbleiben <strong>der</strong> Bildung einer äußeren Schale. Bei Planorbarius<br />

blieb ebenfalls <strong>der</strong> Eingeweidesack nackt. <strong>Die</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> rasterelektronenmikroskopischen<br />

Untersuchungen werden im Zusammenhang mit<br />

Kapitel 2 vorgestellt.<br />

Kapitel 2: Marschner, L., Triebskorn, R., Köhler, H.-R., 2012.<br />

Arresting mantle formation and redirecting embryonic shell gland<br />

tissue by platinum 2+ leads to body plan modifications in Marisa<br />

cornuarietis (Gastropoda, Ampullariidae). J. Morphol. 273,<br />

830–841<br />

Das Ziel dieser Arbeit war <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> <strong>Embryonalentwicklung</strong> von Individuen<br />

unter Kontrollbedingungen und gegenüber Platin 2+<br />

exponierten<br />

Schnecken. Hierzu wurden rasterelektronenmikroskopische und histologische<br />

Untersuchungen von verschiedenen Entwicklungsstadien durchgeführt. <strong>Die</strong><br />

gegenüber Platin 2+ exponierten Embryonen entwickeln sich zwar langsamer<br />

als die Kontrollen, sie durchlaufen aber die gleichen Entwicklungsstadien, bis<br />

sie in einem Alter von 4 Tagen Stadium VI (nach Demian und Yousif, 1973b)<br />

erreichen. <strong>Die</strong>ses Entwicklungsstadium ist dadurch gekennzeichnet, dass die<br />

linke Seite des Eingeweidesacks von Mantel, Schalendrüse und Mantelrand<br />

bedeckt ist. Im Folgenden wachsen diese Gewebe während <strong>der</strong> normalen Entwicklung<br />

über den Eingeweidesack in Richtung des Kopfes, wobei <strong>der</strong> gesamte<br />

Eingeweidesack mit Mantel und Schale bedeckt wird. Da das Gewebe auf <strong>der</strong><br />

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