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UK – Backlash in drug policy<br />

Another go at repression / Blair will zurück zur Repression<br />

Letztes Jahr hatte Blairs Regierung mit Ermunterung seines<br />

ehemaligen Innenministers Blunkett und gestützt<br />

auf die Empfehlungen des ACMD (Advisory Council for<br />

the Misuse of Drugs) Cannabis zu einer C-Klassen-<br />

Droge herabgestuft. Was die Polizei, die sich damit<br />

weniger um Cannabiskonsumenten, denn um die<br />

Händler kümmern muss, unterstützt und was laut einer<br />

Studie nicht zu vermehrtem Konsums führt.<br />

Blairs neuer Innenminister Clarke jedoch hat im März<br />

das ACMD gebeten, zwei »brandneue« Studien zu<br />

berücksichtigen (Ferguson/Neuseeland und<br />

Os/Maastricht), die Zusammenhänge zwischen dem<br />

Konsum von Cannabis und mentalen Problemen sowie<br />

dem Ausbrechen von Psychosen herstellen. Diese<br />

Erkenntnisse sind allerdings schon seit einigen Jahren<br />

bekannt (zum Beispiel aus der Kleiber-Studie 1998) und<br />

entsprechend eingeordnet worden. Es geht also wieder<br />

rückwärts, Blair hat sich öffentlich gegen die liberalere<br />

Cannabis-Regelung ausgesprochen.<br />

Wenn man bedenkt, dass Neuseeland von jeher eine<br />

repressive Linie bei Cannabis fährt und in den<br />

Niederlanden die konservative Regierung gleichfalls an<br />

einer weniger liberalen Drogenpolitik interessiert ist,<br />

können solche Studien kaum überraschen. Dass allerdings<br />

der Innenminister, meint, den wissenschaftlichen<br />

Million<br />

Marijuana<br />

March<br />

in Rome<br />

encod.org<br />

Rat auf diesen neuen Erkenntnisse hinweisen zu müssen,<br />

mit dem offensichtlichen Ziel, dessen Unterstützung<br />

für ein Zurück zur alten Regelung zu erhalten, ist schon<br />

bemerkenswert.<br />

Der neue Drug Act <strong>2005</strong>, der Pilze in die selbe A-Klasse<br />

wie Heroin und Crack heraufstuft, verdeutlicht, wie<br />

wenig das mit Wissenschaft, wie viel mit Politik und bei<br />

Pilzen zudem mit wirtschaftlichen Erwägungen zu tun<br />

hat. Der Drug Act gilt allerdings noch nicht.<br />

It was only last year that Labour re-classified cannabis<br />

from a Class B to Class C drug. A step which was advised<br />

by the the ACMD (Advisory Council for the Misuse<br />

of Drugs) and supported by the police.<br />

But in March the new home secretary saw it fit, to<br />

inform the ACMD in a letter about studies from New<br />

Zealand and the Netherlands which in his opinion shed<br />

a new light on the re-classification. The scientific findings<br />

of which have long been known (i.e. Kleiber<br />

1998) however and are in no way new.<br />

But since Labour's new Drug Act <strong>2005</strong> puts »fungus (of<br />

any kind) which contains psilocin or an ester of psilocin«<br />

in the same class as heroin and crack, the intention<br />

of the secretary's move comes as no surprise. Another<br />

go at repression. Uwe Scholz<br />

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