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TRENDYone Job Guide Herbst 2022

Bewerbungstipps | Erfolgreich durch die Probezeit | Lerntypen | Bewerbungskosten absetzen | Überfordert in der Ausbildung?

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SEITE<br />

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gent dann eben über Mehrarbeit<br />

läuft oder Überstunden<br />

angesammelt werden,<br />

der irrt. Denn die gesamte<br />

Arbeitsleistung stieg nahezu<br />

gleichzeitig leicht an. Und natürlich<br />

stieg vor allem auch<br />

eines: das Wohlbefinden der<br />

Beschäftigten, die endlich<br />

mehr Zeit für Freizeit, Familie<br />

und Freunde hatten.<br />

Klingt alles total einfach, doch<br />

ist es das auch? Studienautor<br />

Haraldsson hat einen ganz<br />

konkreten Ansatz, nämlich<br />

die Überarbeitung der Arbeitsprozesse.<br />

Eine konkrete<br />

Analyse aller Aufgaben und<br />

jedes einzelnen Schritts hierfür<br />

schafft deutlich mehr Effizienz.<br />

Denn manche Steps<br />

können komplett übersprungen<br />

werden, andere Dinge<br />

werden verlagert und besser<br />

umverteilt.<br />

Kurzum: raus aus dem stupiden<br />

„das haben wir schon<br />

immer so gemacht!“ hin zum<br />

Überdenken der einzelnen<br />

Aufgaben und ToDos. Natürlich<br />

kostet auch das Zeit, aber<br />

diese zahlt sich unter dem<br />

Schritt deutlich aus, wie die<br />

Studie eindrucksvoll belegt.<br />

Auch hierzulande kommt die<br />

Idee an: Betrachtet man eine<br />

Umfrage der Wirtschafstwoche,<br />

bei der insgesamt knapp<br />

2.000 Leser teilnahmen, fanden<br />

71% der Teilnehmer/innen<br />

eine 4-Tage-Woche eine<br />

gute Idee. Was jedoch vielen<br />

Angst macht: das Damoklesschwert<br />

Digitalisierung.<br />

Denn wie kann am einfachsten<br />

Arbeitskraft eingespart<br />

werden? Ganz einfach durch<br />

den Ersatz des Mitarbeiters<br />

durch Technologie. Und hier<br />

befürchten viele den Verlust<br />

von Arbeitsplätzen. Auch diesem<br />

Thema hat sich die Studie<br />

angenommen.<br />

Arbeitslosigkeit durch Digitalisierung?<br />

Natürlich ist das Argument<br />

nicht von der Hand zu weisen,<br />

denn in vielen Ländern<br />

der Erde wird es bereits vorgemacht.<br />

Maschinen sparen<br />

Arbeitsplätze ein, in dem sie<br />

klassische Handarbeit übernehmen.<br />

Bis vor einigen Jahren<br />

war hiervon vor allem<br />

Handwerk und Industrie betroffen.<br />

Jedoch ist durch den<br />

Einzug von künstlicher Intelligenz<br />

auch in anderen Branchen<br />

plötzlich Unsicherheit<br />

entstanden.<br />

Im Zuge der Studie wurde<br />

auch diese Problematik beleuchtet.<br />

Laut Haraldsson<br />

bliebe der Gesellschaft nichts<br />

anderes übrig, als eine ganzheitliche<br />

Lösung zu finden.<br />

„Die Interessen der arbeitenden<br />

Bevölkerung sollen<br />

ausreichend Beachtung finden.“<br />

positioniert sich der<br />

Experte klar. Und hierfür<br />

Produktivitätssteigerung<br />

in Feldversuchen<br />

deutlich sichtbar<br />

wird auch dringend die Politik<br />

als handelnder Akteur<br />

benötigt, denn Arbeitgeber<br />

alleine können keinen Konsens<br />

herbeiführen. Weil das<br />

widerspricht häufig den Erfolgsabsichten<br />

und Unternehmenszielen,<br />

wenn man nur<br />

die bloßen Zahlen betrachtet.<br />

Und so spricht sich Haraldsson<br />

für die Begrenzung von<br />

Unternehmerrechten aus und<br />

sagt „Unternehmensbesitzer<br />

sollten nicht über die Verteilung<br />

des Wohlstands und der<br />

Vorteile neuer Technologien<br />

in der Gesamtgesellschaft entscheiden.“<br />

F A Z I T<br />

FAZIT<br />

Eine 4-Tage-Woche klingt für Arbeitnehmer<br />

verlockend. Für Arbeitgeber<br />

auf den ersten Blick auch,<br />

da Produktivitätssteigerung winkt.<br />

Jedoch könnte diese in vielen Fällen<br />

auch durch maschinellen Einsatz<br />

oder der Steigerung von Technologieanteilen<br />

geschehen – weshalb<br />

Experten dringend öffentliche Diskussionen<br />

und Gespräche zwischen<br />

Arbeitnehmervertretern, Unternehmern<br />

und auch der Politik fordern.<br />

Nur so könne man zukunftsfähige<br />

Lösungen gestalten, die nicht nur<br />

wirtschaftliche Aspekte, sondern<br />

auch den Mensch als wertvolle<br />

Arbeitskraft in die Entscheidungsprozesse<br />

zu mehr Flexibilität und<br />

zugleich Effizienz auf dem Arbeitsmarkt<br />

einbezieht.

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