TRENDYone Job Guide Herbst 2022
Bewerbungstipps | Erfolgreich durch die Probezeit | Lerntypen | Bewerbungskosten absetzen | Überfordert in der Ausbildung?
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1 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2 Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 10. März 2021 anhand fortgeschriebener Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung (VSE)<br />
verzeichnen Frauen nach wie<br />
vor kürzere Erwerbsbiografien<br />
mit durchschnittlich niedrigeren<br />
Beitragszahlungen.<br />
Ihr Armutsrisiko ist demnach<br />
im Durchschnitt höher als bei<br />
den Männern. Auch Betriebe<br />
spüren direkte Folgen, denn<br />
Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung<br />
verschlechtern das<br />
Betriebsklima und senken die<br />
Arbeitsmotivation.<br />
Frauen verdienen<br />
18 % weniger<br />
In welchen Berufen gibt<br />
es eine besonders große<br />
Lücke?<br />
Der Gender Pay Gap war 2020<br />
je nach Branche unterschiedlich.<br />
Am stärksten waren die<br />
Bereiche Kunst, Unterhaltung<br />
und Erholung (31 %), Erbringung<br />
von frei-beruflichen,<br />
wissenschaftlichen und technischen<br />
Dienstleistungen (27<br />
%), gefolgt vom Gesundheitsund<br />
Sozialwesen (24 %) den<br />
Banken und Versicherungen<br />
sowie dem Bereich Information<br />
und Kommunikation<br />
(jeweils 23 %). Auch im Verarbeitenden<br />
Gewerbe (22 %)<br />
sowie dem Handel, der Instandhaltung<br />
und Reparatur<br />
von Kfz (21 %), wo traditionell<br />
Männer stärker vertreten<br />
sind als Frauen, waren die<br />
Verdienstunterschiede relativ<br />
hoch. Auffallend ist, dass das<br />
Verdienstgefälle im öffentlichen<br />
Bereich weniger stark<br />
ausgeprägt ist, als in privatwirtschaftlichen<br />
Unternehmen.<br />
Der Verdienstabstand<br />
ist mit 7 % im öffentlichen<br />
Dienst wesentlich geringer<br />
als in der Privatwirtschaft<br />
(20 %). 1<br />
Entwicklung des Verdienstunterschieds<br />
Zwischen 2006 und 2015 war<br />
der Verdienstunterschied<br />
zwischen Frauen und Männern<br />
fast konstant. Seitdem<br />
hat sich besagter leicht verringert.<br />
Im Jahr 2020 verdienten<br />
Frauen durchschnittlich<br />
18,62 Euro brutto in der Stunde<br />
und somit 4,16 Euro weniger<br />
als Männer (22,78 Euro).<br />
2019 lag die Differenz bei 4,28<br />
Euro. 2<br />
Nice to know: Die Bundesregierung<br />
hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, den Verdienstabstand<br />
bis zum Jahr 2030 auf 10 Prozent<br />
zu senken. | Text: Stefanie<br />
Steinbach<br />
In keinem einzigen<br />
Wirtschaftszweig verdienten<br />
Frauen mehr<br />
als Männer.<br />
F a z i t<br />
Fazit<br />
Es gibt nach wie vor eine<br />
ungleiche Gehaltsverteilung<br />
zwischen Frauen und Männern.<br />
Im Jahr 2020 verdienten Frauen<br />
durchschnittlich 4,16 Euro<br />
brutto in der Stunde weniger<br />
als Männer. Dies findet hauptsächlich<br />
in der geschlechtsspezifischen<br />
Aufteilung ihre Ursache:<br />
Die Damen unterbrechen<br />
länger ihre Berufstätigkeit für<br />
die eigene Familie und arbeiten<br />
aufgrund dessen häufiger<br />
in Teilzeit. Somit sind Frauen<br />
einem erhöhten Armutsrisiko<br />
im Rentenalter ausgesetzt.<br />
Silbersteif am Horizont: Von<br />
18 Prozent auf 10 Prozent: Die<br />
Bundesregierung will den Verdienstabstand<br />
bis 2030 auf 10<br />
Prozent verringern. Herrschaft,<br />
Zeit wird’s!