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128Medical <strong>report</strong>MEDIZINISCHER BERICHTAutor: Prof. Jiří DvořákFIFA-Chefarzt Prof. Jiří Dvořák sowie Dr. AlfredMüller und Prof. Efraim Kramer als medizinischeFIFA-Koordinatoren beaufsichtigten vomHauptquartier in Rio de Janeiro die medizinischeVersorgung bei der FIFA Fussball-WeltmeisterschaftBrasilien 2014, nachdem dasmedizinische LOC-Team alle diesbezüglichenVorkehrungen getroffen hatte.Medizinische Zwischenfälle bei SpielenIn den 64 Spielen wurden fast 6230 medizinischeZwischenfälle – dies bei insgesamt3,5 Millionen Zuschauern – verzeichnet, dassind rund 97 Fälle pro Spiel. Die Zahl entsprichtin etwa den Erwartungen.VerletzungserhebungSeit 1998 werden die Teamärzte bei allenFIFA-Wettbewerben gebeten, alle Verletzungenihrer Spieler bei den Spielen zu melden. Diebetreffenden Angaben waren auf dem standardisiertenF-MARC-Formular zu vermerken,das dem medizinischen FIFA-Koordinator auszuhändigenwar. Dr. Astrid Junge, F-MARC-Forschungsleiterin,wertete die Daten aus.Durchschnittlich wurden pro Spiel 1,7 Verletzungenverzeichnet. 8 % aller Verletzungenführten zu einer Trainings- oder Spielpausevon mehr als vier Wochen. 35 % warenauf Fouls zurückzuführen. Verglichen mit1998/2002 (2,4/2,7 Verletzungen pro Spiel) warder Wert bei dieser Weltmeisterschaft 40 %tiefer (1,7 Verletzungen pro Spiel).Verfahren für Kühl-/TrinkpausenErstmals bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaftwaren bei Spielen, bei denen einGrenzwert für Hitzestress überschritten wurde,Kühlpausen möglich. Die medizinischenFIFA-Koordinatoren an den einzelnen Spielortenmassen vor Spielbeginn die Feuchttemperaturund überwachten anschliessend derenEntwicklung. Bei über 32 °C empfahlen siedem FIFA-Koordinator eine Kühlpause. Wiediese durchgeführt wurde, lag im Ermessender Schiedsrichter. Insgesamt gab es nur beimSpiel zwischen den Niederlanden und Mexikoin Fortaleza (32 Grad Feuchttemperatur) eineKühlpause .DopingbekämpfungDopingkontrollen ausserhalb vonWettbewerbenBeim FIFA Konföderationen-Pokal 2013und bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft2014 setzte die FIFA als mögliche neue Strategiein der Dopingbekämpfung biologischeProfile ein. Zu diesem Zweck führte sie beiden Spielern aller Teams neben den üblichenDopingtests ausserhalb von WettbewerbenBlut- und Urintests durch, um deren biologischesProfil zu erstellen. Das biologische Profilbesteht aus den hämatologischen Parametern(im Blut) und dem Steroidprofil (imUrin). Zusammen ergeben sie ein für jedenSpieler unverkennbares Profil. In den Wochen3,02,72,52,42,32,02,01,51,71,51,31,71,01,00,5Abbildung 1:Verletzungsschnitt proSpiel0,01998Frankreich2002Korea/Japan2006Deutschland2010Südafrika2014Brasilienblau = alle Verletzungengrau = Verletzungen mitTrainings- oder Spielausfall

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