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FINE ARTS

ATELIER JUNGWIRTH

EIN

RAUM DER

VERÄNDERUNG

Ursprünglich waren dort Politessen anzutreffen und das Bußgeld

aller Parksünder wurde in bar abgenommen. Heute ist es ein Werkund

Schauplatz rund um Fotografie, ein Brutkasten für Kreatives

und Neues! Viele Ausstellungen international anerkannter Fotografen

waren in den letzten 12 Jahren im Atelier Jungwirth und zusätzlich

an ungewöhnlichen Locations zu Gast. Workshops mit Fotoikonen

wie Oliviero Toscani, der die Welt schockierte, dafür sich und

Benetton bekannt gemacht hat – und mittlerweile schon über viele

Jahre europaweit mit Greg Gorman – wurden durchgeführt. Die

BILDbänke, ein Präsentationssystem, das zugleich Stadtmöbel ist,

wurden kreiert und kommen bereits europaweit zum Einsatz. Und

Fotograf ist er immer noch!

story by

GERHARD KRISPL

8 Fragen an Christian Jungwirth, der sich selbst als Ermöglicher,

Ideengeber und Geburtshelfer sieht.

Wann ist ein Foto wertlos, sinnlos, uninteressant, nichtssagend …?

Christian Jungwirth: Wenn ein Bild nichtssagend ist, ist es sinnlos

und auch wertlos. Ebenso, wenn sich Menschen andauernd selbst

fotografieren, oder das, was diese gerade essen, fotografieren.

Worin liegt der Wert einer Momentaufnahme?

Die Fotografie ist die einzige Möglichkeit, die Zeit anzuhalten. Dieser

Moment besteht dadurch ewig!

Gibt es überhaupt noch Unterschiede zwischen Amateur und

Profifotograf?

Ja natürlich! Der Amateur hat meist das bessere Equipment und

macht manchmal sogar bessere Bilder als der Profi. Doch der Amateur

fotografiert was ihm gefällt, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen

Ort. Der Profi jedoch muss einen Auftrag erfüllen und aus

Nichts etwas Geniales machen.

Braucht man noch herkömmliche Galerieausstellungen in der

Zukunft, wo doch aktuell unzählige digitale Präsentationsräume

entstanden sind?

Ich bin froh, wenn diese ganzen digitalen Ausstellungen, Rundgänge,

Präsentationen, Konferenzen wieder auf ein normales Maß reduziert

werden können. Kunst muss präsent sein, sichtbar, fühlbar,

hörbar, spürbar.

Foto: NIRMALA, Christian Jungwirth

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