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62<br />

De Architectura<br />

Bars / Bar<br />

Gertrud Kofler<br />

Restaurierung des<br />

„Batzenhäusl“ in Bozen<br />

Das Batzenhäusl, in seiner derzeitigen Form<br />

schon seit ca. 1840 bestehend und als<br />

Schenke auf das Jahr 1404 zurückgehend,<br />

ist ein Haus mit vielen Geschichten und<br />

vielen Objekten, die an diese Geschichten<br />

erinnern. So hat das Mobiliar nicht nur<br />

einen kunsthistorischen, sondern auch<br />

einen emotionalen Wert. Trotzdem sind alle<br />

Räume im Laufe der Jahre mit wertlosen<br />

und für die Raumatmosphäre völlig negativen<br />

Elementen gefüllt worden.<br />

Nach einer sorgfältigen Analyse aller<br />

Räume und Möbel und anhand alter Fotos<br />

und Pläne wurden die Räume in ihrem<br />

Ursprungscharakter unterstützt, störende<br />

Elemente entfernt oder versetzt und mit<br />

neuen Elementen ergänzt. Die neuen Ele-<br />

Oktober Ottobre 2003 turrisbabel 60<br />

mente entsprechen einer zeitgenössischen<br />

Formensprache, um auch die Geschichten<br />

fortzusetzen. Trotzdem haben die neuen<br />

Elemente keine Berechtigung, aufdringlich<br />

zu sein und ordnen sich somit den Räumen<br />

unter. Ein Gestaltungsthema ist die Schrift<br />

als Symbol für die Geschichten. So wurden<br />

in die Verkleidungen der Theken alte Texte,<br />

das Batzenhäusl betreffend, geritzt.<br />

Die Verkleidungen der Aufzüge sind mit<br />

Tafelfarbe gestrichen und so können immer<br />

neue Geschichten geschrieben und neue<br />

Bilder gemalt werden. Zudem ist es ein<br />

Thema neue Durchblicke zu schaffen, um<br />

einerseits die Tiefe des Batzenhäusls erlebbar<br />

zu machen und andererseits mehr<br />

Licht in die Räume zu bringen.

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