80 De Architectura Supermärkte / Supermercati – Baukultur mit Supermärkten. Die Firma MPreis in Tirol Oktober Ottobre 2003 turrisbabel 60
turrisbabel 60 Oktober Ottobre 2003 Baukultur mit Supermärkten. Die Firma MPreis in Tirol – De Architectura Supermärkte / Supermercati 81 MPreis Wattens l Salzburger Straße A–Wattens Grundstücksfläche 5230 m2 BGF 1790 m2 Umbauter Raum 7362 m 3 Planungsbeginn 11. 1999 Bauzeit 08.–12. 2000 Baukosten 1.850.000.- Euro ohne MwSt. MPreis Wattens Mitte Bahnhofstraße 23 A–Wattens Grundstücksflache 5297 m2 (+1 334 m2 bestehendes Gebäude) BGF 2688 m2 Umbauter Raum 27635 m 3 Planungsbeginn 11. 2001 Bauzeit 11.2002–06.2003 Baukosten 3.900.000,- MPreis Zirl Bahnhofstraße 37 b A–Zirl Grundstücksfläche 5037 m2 BGF 2000 m2 Umbauter Raum 11252 m3 Planungsbeginn 11. 2001 Bauzeit 11. 2002–05. 2003 Baukosten 1.500.000.- Einkaufszentrum MPreis, Wattens Mitte, Tirol Programm Supermarkt MPreis, Cafe, Blumengeschäft, Parkplatz Architekt Dominique Perrault, Paris Partnerarchitekten RPM Architects, München Tragwerksplanung Guy Morriseau, Paris Dipl. Ing. Alfred Brunnsteiner, Natters Euro ohne MwSt. Programm Einkaufszentrum MPreis, Laden, Cafe, Polizei, Tiefgarage Team MPreis Bernhard Schiendl (Bauleitung), Hans Efferl Architekt Dominique Perrault, Paris Partnerarchitekten RPM Architects, München Euro ohne MwSt. Programm Supermarkt MPreis, Cafe, Parkplatz Architekt Dominique Perrault, Paris Partnerarchitekten RPM Architekten, München Tragwerksplanung Guy Morriseau, Paris Dipl. Ing. Alfred Brunnsteiner, Natters vermittelt Perraults Halle auch im Inneren einen offenen und klaren Eindruck. Das konstruktive Gerippe aus kräftigen, silberfarbenen Fachwerkträgern gliedert sichtbar den Raum. Technische Installationen sind verborgen, die Decke wird aus OSB-Platten mit hellen Holzschichten gebildet, als Kontrast wirkt der Boden aus schwarzen Platten. Die Halle ist an drei Seiten verglast. An der Rückwand aus Beton schließen sich Service-, Sozialund Büroräume an, außerdem eine Zone für die Warenanlieferung. MPreis Wattens Mitte Die Durchmischung der Funktionen kennzeichnet das Konzept des MPreis im Stadtzentrum von Wattens. In diesem Einkaufszentrum sind neben dem Supermarkt noch weitere Geschäfte, ein Café und die örtliche Gendarmerie untergebracht. Der zweigeschossige Baukörper stellt ein markantes Element der Neugestaltung des Marktplatzes im Ortszentrum dar. Der Architekt fügte das Gebäude als über dem Parkdeck „schwebendes“ Element in das leicht abfallende Gelände ein. Zufahrtsrampen unterschiedlicher Neigungen umlaufen das Parkdeck und begünstigen den Einfall von Tageslicht. Die dadurch entstandene Lichte wird nachts zum Lichtband, welches das Gebäude rundum erhellt und dessen schwebenden, schwerelosen Charakter unterstreicht. Zurückgesetzte Bereiche der umlaufend verglasten Fassade verleihen dem Bauvolumen die erforderliche Maßstäblichkeit im städtebaulichen Zusammenhang. Der Markt ist als lichtdurchlässiger Raum konzipiert: Eingeschnittene, mit Weißkiefern bepflanzte Patios durchdringen den Raum und führen zu einem ungewöhnlichen Erlebnis von Durchlässigkeit: Das Tageslicht wird zur Inszenierung der Waren in das Innere des Hauses geholt. Rhythmisch wechselt sich diese Transparenz mit vom Metallgewebe gefilterten Bereichen ab. Diesem für die Architektur Dominique Perraults charakteristischen Material wird hier zugleich eine neue Funktion als Sonnenschutz zugewiesen. Gleich einem Marktplatz, regt das hybride Gebäude im Herzen der Stadt die Kommunikation und Betriebsamkeit an. MPreis Zirl In Zirl entstand am Ufer des Inns ein Supermarkt, der durch sein architektonisches Konzept und die durchdachte Materialwahl gänzlich in seine Umgebung integriert wird und somit als selbstverständlicher Teil der Uferpromenade wahrgenommen wird. Das Wechselspiel von geschosshohen Glas- und Edelstahlpaneelen an der innenseitigen Ostfassade hebt die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum auf. Die Transparenz und Spiegelung lenken neben einer Fülle an natürlichem Tageslicht auch die außenliegende Landschaft in das Gebäude. Die Uferpromenade mit ihrer reichen Vegetation wird in das Innere des Marktes gestülpt und vermittelt dem Besucher so eine Fortsetzung der umliegenden Landschaft. Durch die Verbindung von Einkauf und Flanieren wird die Bewegung am Inn attraktiv gestaltet.