„112“ Gute-Nacht-Geschichten - Feuerwehr Augsburg

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Schwäbischer Leistungswettbewerb der Jugendfeuerwehren in Augsburg Am 22.9.2012 fand der Schwäbische Leistungswettbewerb der Jugendfeuerwehren in Augsburg statt. Veranstalter war die Jugendfeuerwehr im Stadtfeuerwehrverband Augsburg. Vorbereitungen Seit 2008 stand schon fest, dass der Wettbewerb 2012 in Augsburg stattfinden würde. Schon damals begannen die Jugendfeuerwehrwarte der Feuerwehren Bergheim, Göggingen, Haunstetten, Inningen, Kriegshaber, Oberhausen und Pfersee, sich darauf vorzubereiten. Beim Wettkampf 2008, der in Durach im Landkreis Oberallgäu stattfand, wurden Details in hunderten von Fotos festgehalten, Informationen gesammelt und später verwertet. Als 2010 der Wettkampf in Mindelheim stattfand, konzentrierten sich unsere Beobachtungen mehr auf das Rahmenprogramm und die Organisation, um festzustellen, was man in Augsburg besser machen kann. Dann begannen auch schon die Planungen für unseren eigenen Wettkampf. Als Austragungsort stellte die Stadt Augsburg uns das Stadion Haunstetten zur Verfügung. Dieses Stadion bot uns alles, was für eine solche Veranstaltung benötigt wird: Rasenflächen für die vier benötigten Wettkampfbahnen, genügend Platz für das Rahmenprogramm, überdachte Flächen für das Wettkampfbüro und für die Teilnehmer zum Beantworten der Fragebögen sowie die entsprechende Infrastruktur (Toiletten etc.). Mit dem Wirt des Stadionstüberls wurden wir uns schnell einig und vereinbarten eine Aufteilung der Bewirtung. Die Versorgung mit Essen und Getränken übernahm der Wirt, Kaffee und Kuchen wurde von der Jugendfeuerwehr verkauft. Ab Februar 2011 bis zum Wettkampftermin fanden fast monatlich Sitzungen statt, in denen die Aufgaben verteilt und die Ergebnisse besprochen wurden. Es wurden Aufgabenbereiche definiert und jede der sieben Jugendfeuerwehren im Stadtgebiet übernahm einen Teil der Aufgaben. Je näher der Termin rückte, umso mehr Zeit nahmen die Aufgaben in Anspruch. Nicht zuletzt mussten ja auch die eigenen Jugendgruppen ausgebildet und auf den Wettkampf vorbereitet werden. Eine Woche vor dem Wettkampf wurde eine Wettkampfbahn aufgebaut und die meisten der über 40 Schiedsrichter ka- 6 men, um sich ein Bild von den Anlagen vor Ort zu machen und um Details über die Fehlerbewertung zu diskutieren. Die Feuerwehr Göggingen stellte dazu eine Jugendgruppe zur Verfügung, die die Übung für diesen Test absolvierte. Durchführung Bereits am Donnerstag, zwei Tage vor dem Wettkampf, begannen wir mit dem Aufbau der Zelte. Am Freitag wurden dann die vier Wettkampfbahnen und Teile des Rahmenprogramms aufgebaut. Gleichzeitig bauten wir im Büro die EDV- Anlage auf und machten eine kurze Funktionsprüfung. Am Samstag ging es frühmorgens los. Trotz aller guter Vorbereitungen wurde es dann wie erwartet ab 7.30 Uhr hektisch, als die 70 teilnehmenden Feuerwehren ihre insgesamt 129 Gruppen anmeldeten. Der Wettkampf findet alle zwei Jahre statt. Wie jedes Mal war der Einmarsch ins Stadion der ca. 600 Jugendlichen und Betreuer, unter der Führung des Spielmannszuges der FF Haunstetten, ein beeindruckendes Bild. Nach der Begrüßung durch Stadtjugendwart Oliver Briese, durch unseren ltd. Branddirektor H. Habermaier und die Verantwortlichen der Schwäbischen Jugendfeuerwehr konnte der Wettkampf beginnen. Im 7-Minuten-Takt starteten die Gruppen auf vier Wettkampfbahnen. Die Richtlinien schreiben vor, dass auf dem Parcours acht Aufgaben bewältigt werden, wobei genau festgelegt ist, welcher Teilnehmer der jeweiligen Gruppe welche Aufgaben erledigen muss. Diese Aufgaben sind: Kuppeln einer Saugleitung mit vier Saugschläuchen, Zielwurf mit einer Fangleine auf ein 7 m entferntes Ziel; Ausrollen eines C-Schlauches innerhalb einer vorgegebenen Begrenzung; Anfertigung eines festgelegten Feuerwehrknotens am Knotengestell, Zusammenkuppeln einer Schlauchleitung aus drei C-Schläuchen mit Strahlrohr, Durchkriechen eines 6 m langen Zelttunnels und Befestigung eines C-Strahlrohres mit angekuppeltem Schlauch an einer Fangleine (wie dies zum Aufziehen einer C-Leitung benötigt wird. Als letztes müssen alle Teilnehmer kurz vor der Ziellinie einen „Wassergraben“ überspringen, der allerdings nur aus zwei markierten Linien besteht. Hätten wir tatsächlich einen Wassergraben ausgehoben, hätten wir wohl ziemliche Probleme mit dem Platzwart der Sportanlage bekommen. Es geht darum, den Parcours in möglichst kurzer Zeit und möglichst fehlerfrei zu absolvieren. Jede Sekunde zählt als Strafpunkt. Zusätzlich gibt es Fehlerpunkte für falsch ausgeführte Tätigkeiten, die in den Richtlinien genau aufgeführt werden. Nicht zuletzt gibt es auch Strafpunkte für Jugendliche, die älter als zwölf Jahre sind. Damit soll ein gewisser Ausgleich dafür erfolgen, dass die älteren Jugendlichen erfahrungsgemäß Vorteile haben, weil aufgrund ihres Alters stärker und schneller sind, und meist auch schon mehr Erfahrung in den Grundtätigkeiten haben. Nach dem Parcours, der den praktischen Teil des Wettbewerbs darstellt, müssen die Teilnehmer in einer Theorieprüfung einen Fragebogen ausfüllen, wobei jede falsch beantwortete Frage wiederum zwei Fehlerpunkte ergibt. Sieger ist schließlich die Mannschaft mit den wenigsten Fehlerpunkten. Die erfolgreichste Mannschaft aus dem Bereich der Stadt Augsburg war Haunstetten 1 (Platz 9). Den ersten Platz machte die Mannschaft Münster/Lech 1.
Vor bzw. nach dem Wettkampf – die Startreihenfolge wird übrigens ausgelost – hatten die Jugendlichen ausgiebig Gelegenheit, das Rahmenprogramm zu genießen. Um den teilnehmenden Jugendlichen und den Besuchern die Blaulichtorganisation der Stadt Augsburg näher zu bringen, stellten wir ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine. Die Jugendlichen und auch die Besucher hatten die Möglichkeit, parallel, sowie nach dem Wettkampf, sich mit den Aufgaben der einzelnen Organisationen zu beschäftigen. Für Unterhaltung sorgte man an diversen Ständen, wo z.B. durch Körpereinsatz die Jugendlichen selbst gefordert waren. Das Rahmenprogramm sollte außerdem Inhalte, die z.B. für Privathaushalte wichtig sind, vermitteln. Im Mittelpunkt stand natürlich die Information über die Art und den Umfang der Aufgabengebiete der Stadtfeuerwehren Augsburg. Wir hatten eine Vielzahl an Mitwirkenden, die ihre Themengebiete vertraten. Es gab eine große Fahrzeugausstellung zum Thema Blaulicht. Verschiedene Lösch- und Sonderfahrzeuge der Feuerwehr sowie des THW konnten bestaunt werden. Ein weiteres Highlight war der Bereich der Höhenrettung. Die Jugendlichen hatten dort die Möglichkeit eine Drehleiter zu erklimmen oder eine Auf- und Abfahrt am Gelenkmast der Werkfeuerwehr Premium Aerotec mit zu machen. Es gab zusätzlich ein Schnelleinsatzgerüst des THW, an dem zusammen mit der Rettungshundestaffel und Höhenrettungs- � gruppe Augsburg Vorführungen präsentiert wurden. Die Hunde der Rettungshundestaffel erfreuten sich bei den Jugendlichen besonderer Beliebtheit. In einem Tauchcontainer, der mit ca. 30.000 l Wasser gefüllt war, zeigte die Wasserwacht Haunstetten Tauchvorführungen. Zu den Blaulichtorganisationen zählt natürlich auch der Rettungsdienst. Die Feuerwehr Augsburg präsentierte den AB-SAN und den GRTW, die bei einem Großschadensereignis mit einem Massenanfall von Verletzten, eingesetzt werden. Durch den Rettungsdienst der Feuerwehr Augsburg wurde zusätzlich der Sicherheitsdienst für diesen Jugendwettkampf geleistet. Ein sehr ansprechendes Thema war das Gefahrgut. An einem Stand wurde anhand von Versuchen demonstriert, dass selbst im Haushalt übliche Reinigungsmittel, schnell zu einer Gefahr werden können. Davon sind nicht nur die Anwender, sondern auch im Ernstfall, die Feuerwehrleute gleichermaßen betroffen. Äußerst interessant bei diesem Gebiet war auch das Thema Strahlenschutz. Hier konnten die Jugendlichen und Besucher, Versuche mit radioaktiven Strahlungsquellen und einem Strahlenmessgerät durchführen. Die Berufsfeuerwehr stellte mit ihren AB-Atemschutz/Strahlenschutz zusammen mit der Ausrüstung der Feuerwehr Haunstetten einiges zu diesem Thema auf die Beine. Heiß ging es bei der Brandschutzausstellung her. Hier konnten die Jugendlichen an einem Feuerlöschtrainer das Feuerlöschen realitätsnah üben. Zu dem konnte man am Flash-Over-Container eine Rauchgasdurchzündung live erleben. Das in der Feuerwehr Augsburg eingesetzte Löschverfahren mit einem CAFS- Schaum durften die Jugendlichen selbst ausprobieren. Sehr gut besucht war die ROTA (Rauchorientierungsanlage) wobei eine verrauchte Wohnung simuliert wird und mit Hilfe einer Wärmebildkamera ein Ausweg aus dem Labyrinth gefunden werden musste. Ergänzend hatten wir noch einige externe Aussteller dabei. Es unterstützten uns der ADAC mit einem Gurtschlitten, zur Demonstration von Auffahrunfällen, der im Straßenverkehr eingesetzt wird. Weber Hydraulik stellte ihr Infocar vor. Ein Dank gilt der Firma HBS-Bayern, die uns einige Pavillons für unsere Stände zur Verfügung stellte. Die Polizei unterstütze uns noch mit einem Infostand und am „Florifantenshop“ konnte man Artikel rund um die Feuerwehr Augsburg erwerben. An dieser Stelle möchten wir allen Mitwirkenden, die uns bei diesem groß angelegten Rahmenprogramm unterstützten, unseren Dank für das gute Gelingen, aussprechen. Material und Helfer ca. 1.000 m Flatterleine 20 Saugschläuche 32 C-Schläuche 56 Feuerwehrleinen 6 Helfer zum Bahnaufbau (6 Std.) 25 Helfer am Wettkampftag Jugendfeuerwehr Augsburg �� 7
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