SMS Meer GmbH - Metall-web.de
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Dr.-Ing. Catrin Kammer<br />
Chefredakteurin METALL <strong>Metall</strong>isch optimistisch<br />
Positiv stellt sich die Lage für die<br />
<strong>Metall</strong>urgie zu Beginn <strong>de</strong>s Jahres<br />
dar. Nahezu alle <strong>Metall</strong>e verweisen<br />
auf steigen<strong>de</strong> Nachfrage- und<br />
Produktionszahlen. Stahl mel<strong>de</strong>t bereits<br />
weltweit neue Rekor<strong>de</strong>: Die Rohstahlproduktion<br />
stieg auf 1.414 Millionen Tonnen<br />
im Jahr 2010. Dies entspricht einem<br />
Anstieg von 15 % im Vergleich zum Krisenjahr<br />
2009. Gleichzeitig stellt dieser Wert<br />
einen neuen Höchstwert für die weltweite<br />
Stahlproduktion dar. Alle wichtigen Stahlerzeugerregionen<br />
und –län<strong>de</strong>r verzeichneten<br />
laut worldsteel ein zweistelliges Wachstum.<br />
Zuwächse mel<strong>de</strong>n auch Blei und Zink,<br />
bei <strong>de</strong>nen die Produktion von Januar bis<br />
November 2010 <strong>de</strong>n Vergleichszeitraum<br />
<strong>de</strong>s Vorjahres um 41 kt (Blei) bzw. 223 kt<br />
(Zink, Daten nach ILZSG) übertraf. Auch<br />
<strong>de</strong>r Aluminiumbereich und Kupfer geben<br />
sich sehr optimistisch, wie es unser Bericht<br />
ab Seite 41 und die aktuellen <strong>Metall</strong>preise<br />
zeigen. <strong>Metall</strong>e sind wie<strong>de</strong>r gefragt und<br />
durchaus nicht nur für Spekulanten interessant,<br />
son<strong>de</strong>rn auch für Verarbeiter und<br />
Anwen<strong>de</strong>r.<br />
Aufschwung braucht Werkstoffe<br />
Der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung<br />
ist nicht ohne Werkstoffe <strong>de</strong>nkbar, unter<br />
<strong>de</strong>nen <strong>Metall</strong>e eine herausgehobene Position<br />
einnehmen. Die Beiträge dieser Themenausgabe<br />
zu Leichtmetallen zeigen<br />
anhand verschie<strong>de</strong>ner Beispiele, wie flexibel<br />
<strong>Metall</strong>e unterschiedlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n können. Dies<br />
trifft beispielsweise auf die <strong>Metall</strong>schäume<br />
zu, <strong>de</strong>ren großer Durchbruch noch auf sich<br />
warten lässt (s. Seite 32). Doch auch hier<br />
zeigt die Forschung bereits erfolgversprechen<strong>de</strong><br />
Wege auf, um nicht nur zu Lösun-<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
gen zu kommen, die von <strong>de</strong>n Kennwerten<br />
her überzeugen, son<strong>de</strong>rn auch von <strong>de</strong>n<br />
Preisen. Und auch etablierte Werkstoffe<br />
brauchen weitere Forschung, um sich <strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen noch besser stellen zu können.<br />
Kürzlich konnte sich METALL davon<br />
überzeugen, wie Stahl optimiert wird und<br />
wie neue Werkstoffe entstehen – von <strong>de</strong>r<br />
atomaren Ebene an (s. Seite 8). Einen weiteren<br />
Schwerpunkt dieser Ausgabe bil<strong>de</strong>t<br />
die Fertigungstechnik, die u. a. neue Wege<br />
in <strong>de</strong>r Umformtechnik aufzeigt (s. Seite<br />
29). Die Optimierung <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r Wärmebehandlung behan<strong>de</strong>lt<br />
unser Beitrag ab Seite 22, während <strong>de</strong>r<br />
Bericht auf Seite 21 eine beson<strong>de</strong>rs energieeffiziente<br />
Ofentechnik vorstellt.<br />
Chemie setzt Grenzen<br />
Sie erlaubt die Senkung von CO 2 -Emissionen<br />
und Energieverbrauch, ein aktuell<br />
Aluminiumschaum - auf <strong>de</strong>m Weg zum Massenprodukt?<br />
heißt diskutiertes Thema. Den hiermit verbun<strong>de</strong>nen<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen stellt sich<br />
auch die <strong>Metall</strong>urgiebranche, die dabei in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahren beachtliche Erfolge<br />
erzielt hat. Dennoch gibt es letztlich<br />
durch die Natur gesetzte Grenzen, die in<br />
<strong>de</strong>n CO 2 -Benchmarks, die durch EU-Kommission<br />
beschlossen wur<strong>de</strong>n, berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Aktuell kann weltweit<br />
kein Stahlunternehmen mit Hochofen<br />
diese Benchmarks erreichen. In dieser<br />
Weise stellt sich <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l als<br />
reine Son<strong>de</strong>r-Besteuerung dar, gefähr<strong>de</strong>t<br />
die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Unternehmen<br />
und damit <strong>de</strong>n Indust riestandort<br />
Deutschland. Nachhaltig stellen Verbän<strong>de</strong><br />
und Industrie daher die For<strong>de</strong>rung an die<br />
Politik, die technischen und physikalischen<br />
Notwendigkeiten zu erkennen und<br />
zu berücksichtigen. Nur so wird das noch<br />
zarte Pflänzchen <strong>de</strong>s Aufschwungs weiter<br />
wachsen können.<br />
VORWORT<br />
Foto: METALL<br />
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