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Wirtschaftliche Situation der
Metallurgie zu Jahresbeginn
Aus nahezu allen Bereichen der Metallerzeugung und –verarbeitung kommen zu
Jahresbeginn positive Signale. Die Auswirkungen der Krise scheinen größtenteils
überwunden, die Branche ist optimistisch. Doch nach wie vor sieht sich die Industrie
durch politische Entscheidungen gefährdet, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit
beeinträchtigen würden. Hier wird von der Industrie und ihren Verbänden
ein klares Bekenntnis der Politik zum Industriestandort Deutschland gefordert.
Nachdrücklich erfolgt dabei
der Hinweis, dass gerade die
Industrie den neuen Aufschwung
trage. Es sei nicht zu
verstehen, dass die noch junge Entwicklung
durch überzogene Forderungen gefährdet
werde. Im Fokus stehen hier insbesondere
die Brüsseler Pläne zum Emissionsrechtehandel
ab 2013.
Kupfergusslegierungen: Tiefpunkt
überschritten
Die europäischen Kupfergusslegierungshersteller
haben, so die OECAM - Organisation
of European Copper Alloy Ingot
Makers, im Jahr 2009 einen deutlichen
Produktionsrückgang in Höhe von circa
20 % hinnehmen müssen. Die starken
Produktionsrückgänge in den wichtigsten
Abnehmerindustrien (Armaturenhersteller,
Wasserinstallationsprodukte) haben
auch zu entsprechenden Produktionsrückgängen
bei den OECAM-Mitgliedsunternehmen
geführt. 2010 hat sich die
Gussschrott für die Stahlproduktion
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011
Produktionsmenge laufend gesteigert, so
dass kumuliert im Juni wieder der Vorjahreswert
erreicht werden konnte. Für
den Rest des Jahres wird ein Anhalten der
positiven Entwicklung erwartet. Der Präsident
der OECAM, Anton Bauer, G. Alt
& Co. GesmbH, Österreich, betonte, dass
das restriktive Verhalten der Kreditversicherer
den Mitgliedsunternehmen (weiterhin)
Probleme bereite. Die Geschäfte
des europäischen Verbandes werden seit
Januar 2010 von Berlin aus geführt, wo der
Verband seinen Sitz hat.
Aluminiumindustrie startet mit
Zuversicht ins neue Jahrzehnt
Die deutsche Aluminiumindustrie zeigte
sich laut Gesamtverband der Aluminiumindustrie
e.V im Jahr 2010 äußerst dynamisch
und befindet sich in einer stabilen
Aufschwungsphase. Die Binnennachfrage
habe sich stabilisiert, die Auslandsnachfrage
entwickelte sich ebenfalls fest. Auch
für das erste Halbjahr 2011 erwartet die
Foto: METALL
METALL-WIRTSCHAFT
METALL-RUBRIK
Branche einen guten Konjunkturverlauf.
Getragen wird die verbesserte Aluminiumkonjunktur
durch die konjunkturelle
Erholung der heimischen Automobilhersteller
und der Investitionsgüterindustrie.
Hinzu kommen die stabile Geschäftsentwicklung
der Bauwirtschaft und die Belebung
des privaten Konsums. Auch die boomende
Solarindustrie habe der Branche zu
einer verbesserten Auslastung verholfen.
„Die hohe Auslastung der Kapazitäten und
die guten Auftragseingänge verheißen den
meisten Unternehmen der deutschen Aluminiumindustrie
aber bereits jetzt schon
bis weit ins 2. Quartal 2011 gute konjunkturelle
Perspektiven“, blickte Oliver Bell,
stellvertretender Vorsitzende des GDA-
Fachverbands Aluminiumhalbzeug, hoffnungsvoll
in die Zukunft. Insgesamt werde
die Dynamik wohl etwas an Schwung verlieren,
zumal das Konjunkturprogramm II
auslaufe und die staatliche Solarförderung
gekürzt werde. Die Geschäftserwartungen
der Aluminium-Unternehmen verbessern
sich aber weiter, wenngleich mit vermindertem
Tempo. Wegen der bislang kaum
in Gang gekommenen Konjunktur in den
USA und Teilen Europas sowie der hohen
Staatsverschuldungen mische sich in den
allgemeinen Konjunkturoptimismus hier
und da ein Schuss Unsicherheit. Die deutsche
Aluminiumindustrie starte jedoch
unter günstigen konjunkturellen Perspektiven
mit großer Zuversicht in das neue
Jahrzehnt, ergänzte GDA-Präsident Friedrich
W. Brökelmann.
Insgesamt sind die Prognosen für den
Werkstoff Aluminium auch weiterhin
optimistisch. Der weltweite Verbrauch von
Aluminium werde laut GDA in den nächsten
10 bis 15 Jahren weiter anziehen. Die
steigende Nachfrage aus den asiatischen
Märkten sowie den wichtigen Anwendungsmärkten
Automotive, Maschinenbau,
Bau, Verpackung oder Solar wird dem
leichten Werkstoff zu weiterem Wachstum
verhelfen.
Stahlindustrie: Gute Chancen auf
einen anhaltenden Aufschwung
Hervorragend positioniert zeigt sich Stahl.
In Deutschland wurden nach Angaben der
Wirtschaftsvereinigung Stahl im November
3,82 Mio. t Rohstahl hergestellt. Mit
einem Plus von 8 % im Vorjahresvergleich
blieb die Erzeugung zum zwölften Mal in
Folge auf Wachstumskurs. Für das Gesamtjahr
2010 zeichnet sich nun ein Zuwachs
von 34 % auf dann 43,8 Mio. t ab. Und
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