SMS Meer GmbH - Metall-web.de
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ile Wirtschaft vorausgesetzt - in Europa<br />
das Vorkrisenniveau vermutlich nicht nur<br />
erreicht, son<strong>de</strong>rn überschritten haben.<br />
Die größten Schrottaufkommen fin<strong>de</strong>n<br />
sich – als Folge <strong>de</strong>r weit fortgeschrittenen<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r europäischen Gesetzgebung<br />
– in Skandinavien und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschsprachigen<br />
Raum. Das gilt insbeson<strong>de</strong>re<br />
für metallhaltige Abfälle aus <strong>de</strong>n privaten<br />
Haushalten. In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />
setzen auch die süd- und osteuropäischen<br />
Län<strong>de</strong>r die europäische Gesetzgebung<br />
zunehmend um. Daraufhin wer<strong>de</strong> das<br />
Schrottaufkommen auch in diesen Län<strong>de</strong>rn<br />
steigen.<br />
Stahlindustrie kritisiert Benchmarks<br />
für Emissionshan<strong>de</strong>l ab 2012<br />
Risiken für die <strong>Metall</strong>urgiebranche bestehen<br />
in <strong>de</strong>r EU-Energiepolitik. So stoßen<br />
die durch EU-Kommission und Vertreter<br />
von Mitgliedstaaten zum Emissionsrechtehan<strong>de</strong>l<br />
beschlossenen CO 2 -Benchmarks<br />
für die europäischen Stahlunternehmen<br />
bei <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung Stahl auf<br />
massive Kritik: Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, for<strong>de</strong>rt die Bun<strong>de</strong>sregierung auf, im<br />
Europäischen Rat auf eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Beschlusses hinzuwirken.<br />
Die Benchmarks <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />
könne weltweit kein Stahlunternehmen<br />
mit Hochofen erreichen. Die Entwicklung<br />
stün<strong>de</strong> klar gegen die technischen<br />
und wirtschaftlichen Realitäten und hätte<br />
offenbar das politische Ziel, die industrielle<br />
Produktion weiter zu verteuern.<br />
Wenn <strong>de</strong>r Beschluss nicht überarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>, gerate <strong>de</strong>r Emissionshan<strong>de</strong>l zu<br />
einer reinen Son<strong>de</strong>r-Besteuerung <strong>de</strong>r<br />
Stahlproduktion.<br />
METALL | 65. Jahrgang | 1-2/2011<br />
M+E-Industrie hat Bo<strong>de</strong>n gutgemacht<br />
Aus <strong>de</strong>m Verarbeitungsbereich kommen<br />
aktuell positive Signale. Laut Gesamtmetall-Analyse<br />
arbeitet sich die <strong>Metall</strong>- und<br />
Elektro-Industrie weiter aus <strong>de</strong>r Krise<br />
heraus. Die Auftragseingänge übertrafen<br />
im November das Vormonatsergebnis um<br />
rund 7,5%. Im Oktober/November lagen sie<br />
im Schnitt um 3,5 % über <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s<br />
3. Quartals. Zu diesem Ergebnis habe <strong>de</strong>r<br />
Export (+4 %) erneut stärker beigetragen<br />
als das Inlandsgeschäft (+2,7 %). Für das<br />
Gesamtjahr 2010 erwartet Gesamtmetall<br />
jetzt ein Produktionswachstum von etwa<br />
15 % gegenüber 2009. Insgesamt habe<br />
die M+E-Industrie bis November 2010 in<br />
<strong>de</strong>r Produktion etwa 70 % <strong>de</strong>s Kriseneinbruchs<br />
aufgeholt, bei <strong>de</strong>n Auftragseingängen<br />
rund 80 %.<br />
Stahl- und <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />
zuversichtlich für 2011<br />
Die Produktion <strong>de</strong>r Stahl- und <strong>Metall</strong>verarbeiter<br />
in Deutschland lag nach Aussage<br />
<strong>de</strong>s Wirtschaftsverban<strong>de</strong>s Stahl- und<br />
<strong>Metall</strong>verarbeitung im Zeitraum Januar<br />
bis September dieses Jahres 18 % über<br />
<strong>de</strong>m sehr niedrigen Wert <strong>de</strong>s Vorjahres.<br />
Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer<br />
WSM erwartet für 2011 aufgrund<br />
<strong>de</strong>s höheren Ausgangsniveaus ein Plus von<br />
4,5 %, verweist aber auch auf die Risiken.<br />
Vor allem die stetig steigen<strong>de</strong>n Kosten<br />
für <strong>de</strong>n Ausbau erneuerbarer Energien<br />
(EEG-Umlage) überfor<strong>de</strong>rten die Unternehmen.<br />
„Die Umlage macht ab 2011 bei<br />
vielen Unternehmen bereits die Hälfte<br />
<strong>de</strong>s Gewinns aus. Das ist dramatisch.<br />
Wir for<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>shalb eine Begrenzung.“<br />
Der Umfang <strong>de</strong>r Deckelung sollte ebenso<br />
Nach einem Einbruch ab Mitte 2008 sind Produktionsmenge und -wert <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Massivumformung in Deutschland im Jahr 2010 wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich angestiegen<br />
Grafik: Industrieverband Massivumformung<br />
METALL-WIRTSCHAFT<br />
METALL-RUBRIK<br />
Gegenstand <strong>de</strong>r im nächsten Jahr anstehen<strong>de</strong>n<br />
EEG-Novelle sein wie eine mögliche<br />
Staffelung <strong>de</strong>r Umlage abhängig vom<br />
Energieverbrauch. Kurzfristig sollte zu<strong>de</strong>m<br />
die Härtefallregelung auf <strong>de</strong>n stromintensiven<br />
Mittelstand ausgeweitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Massivumformung profitiert vom<br />
Aufschwung<br />
Vom Konjunkturaufschwung profitiert<br />
auch die Branche <strong>de</strong>r Massivumformung<br />
in Deutschland. Für das Jahr 2010 geht <strong>de</strong>r<br />
Industrieverband Massivumformung e. V.<br />
von einem Produktionszuwachs von 25 %<br />
für die gesamte Branche aus. Dieser Aufwärtstrend<br />
wer<strong>de</strong> sich auch im kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahr fortsetzen - allerdings spürbar<br />
gebremst.<br />
Die Unternehmen rechnen damit, dass<br />
sich die Wachstumsdynamik im Jahr 2011<br />
abschwächen wird. Bis zu 10 % weiteres<br />
Wachstum wird für möglich gehalten,<br />
jedoch durchaus unterschiedlich je nach<br />
belieferten Kun<strong>de</strong>nmärkten. „Während<br />
im Kleinwagensegment das Wachstum<br />
eher niedriger ausfallen wird, profitiert das<br />
Pkw-Premiumsegment weiter von <strong>de</strong>r stabilen<br />
Nachfrage aus <strong>de</strong>n Schwellenlän<strong>de</strong>rn<br />
und aus Nordamerika“, sagte Dr. Theodor<br />
L. Tutmann, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Industrieverban<strong>de</strong>s<br />
Massivumformung. Die<br />
Zulieferer <strong>de</strong>r Investitionsgüterindustrien<br />
dürften 2011 etwas stärker zulegen, da dort<br />
<strong>de</strong>r Aufschwung zeitversetzt erst im Laufe<br />
<strong>de</strong>s Jahres begonnen hat.<br />
Laut vorläufiger amtlicher Statistik verbuchten<br />
die Betriebe <strong>de</strong>r Massivumformung<br />
im ersten Halbjahr 2010 ein Produktionsplus<br />
von 30 % gegenüber <strong>de</strong>m<br />
sehr niedrigen Vorjahresniveau. „Das ist<br />
eine gute Entwicklung, <strong>de</strong>nnoch haben wir<br />
damit erst gut ein Drittel <strong>de</strong>s Produktionseinbruchs<br />
<strong>de</strong>r Krise wie<strong>de</strong>r aufgeholt“, sagt<br />
Holger A<strong>de</strong>, Leiter Betriebswirtschaft <strong>de</strong>s<br />
Industrieverban<strong>de</strong>s.<br />
Allein die Gesenkschmie<strong>de</strong>n haben nach<br />
Auskunft <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s von Januar bis<br />
Oktober 2010 mehr als 43 % mehr produziert.<br />
Sie erhielten 80 % mehr neue Aufträge<br />
als im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf<br />
das kommen<strong>de</strong> Jahr zeigt sich allerdings<br />
auch hier eine zunehmen<strong>de</strong> Unsicherheit.<br />
„Dazu trägt die nachlassen<strong>de</strong> Dynamik<br />
bei. Im ersten Halbjahr 2010 haben Lagereffekte<br />
hohe Wachstumsraten bewirkt.<br />
Dagegen zeigte sich im dritten Quartal<br />
2010 eine Stagnation, die allerdings auch<br />
von Urlaubszeiten verursacht wur<strong>de</strong>“,<br />
begrün<strong>de</strong>t Holger A<strong>de</strong>.<br />
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