FC Wil fürchtet um Lizenz - Aktuelle Ausgabe
FC Wil fürchtet um Lizenz - Aktuelle Ausgabe
FC Wil fürchtet um Lizenz - Aktuelle Ausgabe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Wil</strong>er Nachrichten, 24. Januar 2013 Thema der Woche Seite 3<br />
Eisbahn –Fahrbahn –was denn nun?<br />
Das Thermometer zeigte in<br />
letzter Zeit ka<strong>um</strong> Werte über<br />
dem Gefrierpunkt an. Und die<br />
Kombination aus Kälte, Schnee<br />
und Regen kann unter Umständen<br />
gefährlich werden.<br />
Der Winter ist zurück. Einige geniessen<br />
die kalte Jahreszeit, in dem<br />
sie freudig mit ihren Skiern und<br />
Snowboards die Pisten unsicher<br />
machen. Doch eine Kältewelle Ende<br />
letzter Woche machte so manch<br />
einem zu schaffen. Die schneebedeckten<br />
und eisigen Fusswege verwandelten<br />
sich in Rutschbahnen.<br />
Und auf den Strassen sah es nicht<br />
besser aus.<br />
Spitäler<br />
Am Wochenende kam es im<br />
Kantonsspital Frauenfeld zu<br />
vermehrten Spitaleintritten.<br />
Statt normalerweise etwa 5waren<br />
es ca. 10 bis 15 Patienten pro<br />
Tag. Bei den Verletzungen handelte<br />
es sich <strong>um</strong> unterschiedliche<br />
Knochenbrüche (v.a.<br />
Sprunggelenks- und Handgelenksbrüche)<br />
und Hirnerschütterungen.<br />
Speziell vorbereitet<br />
haben sich die Verantwortlichen<br />
nicht darauf. Doch waren<br />
in der letzten Zeit spürbar mehr<br />
Stürze, die Brüche zufolge hatten,<br />
zu verzeichnen. Jedoch verläuft<br />
die Grippesaison normal.<br />
Nicht mehr Eintritte in <strong>Wil</strong><br />
Im Spital <strong>Wil</strong> gab es nicht mehr<br />
Eintritte als sonst. Auch hier<br />
wurde keine spezielle Vorbereitung<br />
vorgenommen: «Wir sind<br />
immer auf alles gut vorbereitet»,<br />
so Mediensprecher, Fred<br />
Rohrer. Das Winterwetter hat<br />
sich nicht markant bemerkbar<br />
gemacht. Und auch hier verläuft<br />
die Grippesaison normal.<br />
gas<br />
«Ich finde den Schnee schön. Er<br />
passt z<strong>um</strong> Winter und ich fahre gerne<br />
Ski. Ich bin jedoch eher ein<br />
Sommertyp. Beim Autofahren habe<br />
ich keine Angst, fahre einfach<br />
vorsichtig und passe die Geschwindigkeit<br />
an. Dann geht's. Jede<br />
Jahreszeit hat seine Reize.<br />
Wichtig ist, dass man die gute Laune<br />
behält.»<br />
REGION Die aktuellen Wetterverhältnisse machen so manch einem zu schaffen<br />
Am Samstag wurden die Strassen der Region z<strong>um</strong> abenteuerlichen Pflaster.<br />
Wenn der Regen gefriert<br />
Den Höhepunkt bildete die Nacht<br />
vom Samstag auf Sonntag (19. /20.<br />
Januar). Vielerorts waren die<br />
Strassen befallen vom sogenannten<br />
«Blitzeis». Jürg Zogg, Meteorologe<br />
bei SRF Meteo, erzählt, dass<br />
das Wort «Blitzeis» nicht ganz korrekt<br />
sei. Dieses wurde vermutlich<br />
aufgrund des Überraschungseffektes<br />
der oft nicht sichtbaren Eisschicht<br />
gewählt. «Das was die Leute<br />
Blitzeis nennen, ist eigentlich<br />
gefrierender Regen», erklärt Jürg<br />
Zogg. Und damit ist auch schon erklärt,<br />
was «Blitzeis» ist. Regen, der<br />
auf eine Oberfläche trifft, die über<br />
einen längeren Zeitra<strong>um</strong> hinweg<br />
starkem Frost ausgesetzt war und<br />
entsprechend ausgekühlt ist.<br />
Voraussetzung für dieses Phänomen<br />
ist, dass die Temperaturen in<br />
Bodennähe bei unter null Grad liegen.<br />
Darüber bewegt sich eine wärmere<br />
Luftschicht, die mit Regen<br />
oder Nebel einhergeht. Trifft die<br />
Nässe auf den ausgekühlten Boden,<br />
gefriert sie schlagartig.<br />
Zu schnell unterwegs<br />
Doch obwohl die Strassen z<strong>um</strong> Teil<br />
Regionale Eiszeit –Freund oder Feind?<br />
«Mir gefällt der Schnee, allerdings<br />
mag ich 'Pflutsch' und Regen nicht<br />
sehr. AmSamstag war ich zu Fuss<br />
unterwegs, jedoch nur langsam. Ich<br />
finde es nicht gut, dass der Strassenwinterdienst<br />
mehr gewichtet<br />
wird, als die Schneerä<strong>um</strong>ung auf<br />
dem Trottoir, denn Blechschäden<br />
wären weniger gravierend als Verletzungen<br />
auf dem Trottoir.»<br />
spiegelglatt waren, kam es ka<strong>um</strong> zu<br />
Unfällen. Ernst Vogelsanger von der<br />
Kantonspolizei Thurgau zeigte sich<br />
darüber positiv überrascht. Im<br />
Zeitra<strong>um</strong> zwischen Samstagabend,<br />
17 Uhr, bis Montagmorgen,<br />
7Uhr, ist es zu zwei Selbstunfällen<br />
gekommen. Die Autofahrer seien,<br />
gemäss Ernst Vogelsanger, von der<br />
Themenbild: Fotolia<br />
Kurz nicht aufgepasst und schon kann<br />
es z<strong>um</strong> schmerzhaften Sturz kommen.<br />
«Ich finde den Winter und besonders<br />
den Schnee super.Wenn schon<br />
Winter ist, dann wenigstens richtig.<br />
Grundsätzlich mag ich alle Jahreszeiten.<br />
Am Samstag war ich<br />
nicht auf der Strasse unterwegs. Ich<br />
fahre so oder so nicht Auto, daher<br />
bin ich mit dem Winterdienst zufrieden.<br />
Jedoch brauche ich neue,<br />
warme Winterschuhe.»<br />
Themenbild: Fotolia<br />
Strasse abgekommen. Es entstanden<br />
lediglich Blechschäden.<br />
Und auch bei den Berufskollegen<br />
von der Kantonspolizei St. Gallen<br />
wurden nur zwei/drei kleinere Unfälle<br />
registriert. «Diese geschahen<br />
vermutlich aufgrund Nichtanpassen<br />
der Geschwindigkeit», erzählt<br />
Mediensprecher Hanspeter Krüsi.<br />
Er erklärt weiter, dass einige Autofahrer<br />
die Situation im Winter<br />
unterschätzen würden.<br />
Glätte bis im März?<br />
Aus meteorologischer Sicht verabschiedet<br />
sich der Winter erst Ende<br />
Februar. Bleiben also noch ein<br />
paar Wochen, in denen die Fussgänger<br />
auf vereisten Wegen ausrutschen<br />
können und die Verkehrsteilnehmer<br />
mit angepasster<br />
Geschwindigkeit und Vorsicht unterwegs<br />
sein sollten.<br />
Auch müssen die Autofahrer wohl<br />
noch einige Male eine Eisschicht<br />
von den Scheiben kratzen, <strong>um</strong> freie<br />
Sicht zu haben. SRF Meteorologe<br />
Jürg Zogg erzählt, dass es durchaus<br />
sein kann, dass es noch bis in<br />
den März glatt werden wird.<br />
Tamara Barbi<br />
Nachgefragt<br />
Am Wochenende<br />
feierten zahlreicheFasnachtsfans<br />
an der «Birräweich»<br />
in Jonschwil.<br />
Der Präsident<br />
der orga- Bild: Gaby Stucki<br />
nisierenden<br />
Guggenmusik «:thuurvögel»,<br />
Peter Buchmann, erzählt, wie er<br />
das Glatteis vom letzten Samstag<br />
erlebt hat.<br />
Kam es am Samstag zu Verkehrsvorkommnissen<br />
rings <strong>um</strong><br />
die «Birräweich»?<br />
«Der Reisecar einer Guggenmusig<br />
hatte Probleme mit den<br />
vereisten Strassen. Der Bus kam<br />
etwas von der Strasse ab und<br />
musste durch einen Abschleppdienst<br />
herausgezogen<br />
werden. Ansonsten erfolgte die<br />
Heimreise der Fasnächtler<br />
glücklicherweise ohne Probleme<br />
(keine Unfälle oder Stürze).»<br />
Hatten Sie mit diesen Wetterverhältnissen<br />
gerechnet?<br />
«Wir rechneten nicht mit diesem<br />
'Blitzeis', waren aber vorbereitet.<br />
Wir hatten genügend<br />
Salz dabei, <strong>um</strong> im und <strong>um</strong> das<br />
Festareal zu salzen. Für die öffentlichen<br />
Strassen musste die<br />
Gemeinde zweimal z<strong>um</strong> Salzen<br />
aufgeboten werden.»<br />
Wie haben Sie selbst das Glatteis<br />
von Samstagnacht erlebt?<br />
«Als ich morgens <strong>um</strong> 4.30 Uhr<br />
nach Hause ging, musste ich<br />
während etwa 15 min. die total<br />
vereisten Scheiben kratzen. Es<br />
hatte eine dicke Eisschicht auf<br />
dem ganzen Auto, so etwas habe<br />
ich noch nie erlebt.»<br />
Interview: Gaby Stucki<br />
Cornelia Müller, <strong>Wil</strong> Gabi Visser, <strong>Wil</strong> Raffael Pochanke, <strong>Wil</strong> Sabrina Süess, Gähwil Erich und Tamila Haltiner, <strong>Wil</strong><br />
«Wenn es nach mir ginge, bräuch- «Wir wünschen uns noch mehr<br />
te es bei uns keinen Schnee. Ich fin- Schnee und dazu eine trockene<br />
de, dieser gehört in die Berge. Mit Kälte. Regen und 'Pflutsch', das<br />
dem Auto habe ich auch schon Er- mögen wir nicht. Am Wochenende<br />
fahrungen mit rutschen gemacht, waren wir nur auf dem Trottoir zu<br />
Angst habe ich aber nicht. Am Wo- Fuss unterwegs, dieses war nicht<br />
chenende war ich nicht hier und glatt. Am Sonntag haben wir uns<br />
konnte dem Eis entfliehen. Ich dann zurückgezogen –war ein gu-<br />
freue mich auf den Sommer, Winter Tag, <strong>um</strong> Skirennen zu schauter<br />
habe ich jetzt genug.»<br />
en.»<br />
Für Sie war unterwegs: Tamara Barbi und Franziska Werz