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FC Wil fürchtet um Lizenz - Aktuelle Ausgabe

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<strong>Wil</strong>er Nachrichten, 24. Januar 2013 Stadt <strong>Wil</strong> Seite 7<br />

«Chrüsimusig» feiert ihren 40. Geburi<br />

Guggenmusigen haben in <strong>Wil</strong><br />

Tradition. Etwas im Schatten<br />

der grossen, lauten Formationen<br />

bewegt sich die «Chrüsimusig»<br />

–klein aber fein. Sie<br />

hält nicht viel von Massenauftritten<br />

und ist daher praktisch<br />

nie an Monsterkonzerten anzutreffen.<br />

Die «Chrüsimusig»<br />

darf heuer ihr 40-Jahr-Jubilä<strong>um</strong><br />

feiern.<br />

Es war im Jahre 1973, als sieben<br />

verwegene Sekundarschüler vom<br />

Guggenvirus befallen wurden. Sie<br />

probten und zogen durch die Gassen<br />

–die «Chrüsimusig» war aus<br />

der Taufe gehoben worden. Bereits<br />

in der ersten Saison stiess die<br />

«Chrüsimusig» auf grossen Anklang.<br />

Mit wechselnder Besetzung<br />

–mal 25 Begeisterte, mal 10 Unentwegte<br />

– ist die Gruppe auch<br />

heute noch unterwegs. «In den<br />

80er-Jahren hatten wir zahlreiche<br />

Mitglieder aus der 'jungen Kultur',<br />

der alternativen Szene», erinnert<br />

sichOrganisatorWernerWarth.Die<br />

meisten Guggenmitglieder spielen<br />

ein Instr<strong>um</strong>ent. Die wenigen sogenannten<br />

«Grochser» haben sich<br />

in den Jahren auf die Stücke eingespielt.<br />

Werner Warth, Stadtarchivar und<br />

WIL Die etwas andereGuggenmusig wurde von Sekundarschülerngegründet<br />

Die «Chrüsimusig» mit dem Motto «Wellness» im Jahr 2000.<br />

zusammen mit dem <strong>Wil</strong>er Künstler<br />

und Musiker Renato Müller<br />

Gründungsmitglied, ist von den Eltern<br />

her «vorbelastet». «Meine Eltern<br />

waren fastnachtsverrückt.<br />

Dies hat meinen Bruder und mich<br />

angesteckt. Ich war in jüngeren<br />

Jahren auch <strong>Wil</strong>er Tüüfel», so Werner<br />

Warth.<br />

Jedes Jahr ein Sujet<br />

Die «Chrüsimusig» erarbeitet in einer<br />

«stundenlangen» Sitzung jeweils<br />

jedes Jahr ein spezielles Motto<br />

für die Fastnacht. Im Gegensatz<br />

Bild: z.V.g.<br />

zu den anderen Guggenmusigen<br />

kommen sie jedoch nicht «uniform»<br />

daher. «Wir sehen erst beim<br />

ersten Auftritt, wer das Sujet wie<br />

interpretiert hat», erklärt Werner<br />

Warth.<br />

Ähnlich verhält es sich mit den<br />

Proben. «Zwischen Ende Oktober<br />

und Ende Januar treffen wir uns<br />

rund fünf Mal zu den Proben. Unser<br />

Repertoire <strong>um</strong>fasst rund ein<br />

Dutzend Stücke; wir sind mittlerweile<br />

gut eingespielt», so Warth.<br />

«Wir spielen sogar einzelne Stücke,<br />

bei denen der Ausgang nicht<br />

immer gleich ist. Überraschung<br />

herrscht! Es sind auch nicht ausschliesslich<br />

Fastnachtsstücke, die<br />

wir spielen, z.B. 'Pink Panther', jazzige<br />

Stücke oder Bond-Songs.»<br />

Klein aber fein<br />

DurchdieüberblickbareGrösseder<br />

Guggenmusig hat die «Chrüsimusig»<br />

in jeder Fastnachtsbeiz gut<br />

Platz und ist auch willkommen. «In<br />

den Anfangszeiten waren wir vom<br />

Gümpeli-Mittwoch bis z<strong>um</strong><br />

Aschermittwoch jeden Abend unterwegs.<br />

Heute gehen wir am Gümpeli-Mittwoch<br />

auf die Gasse. Am<br />

Bild: Walter Sutter<br />

Gründungsmitglied und «legendärer»<br />

Posaunist –Werner Warth<br />

Super Preise<br />

zu gewinnen<br />

Aus der <strong>Wil</strong>er Kultur ist das Gare de Lion nicht mehr wegzudenken. «Wo ane gönd mer hüt Obet? Lueged mir doch mol i d’Remise ine», lässt<br />

sich oft in den <strong>Wil</strong>er Bars vernehmen. Der neue Name «Gare de Lion» hat sich in der Mund-zu-Mund-Propaganda bislang ka<strong>um</strong> durchsetzen<br />

können – scheint es …<br />

Wie heisst der Kult-Ort für dich – Remise oder Gare de Lion?<br />

Teile uns den von dir gewählten Namen sowie den Grund<br />

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1. Preis: 2 Eintritte in den Adventure Park Rheinfall<br />

2. Preis: 4 Kinotickets Cinewil<br />

3. Preis: 2 Kinotickets Cinewil<br />

Einsendeschluss ist der 18. Februar 2013.<br />

Sende uns deine Meinung mit dem Betreff<br />

«Gare de Lion» an:<br />

gaby.stucki@wiler-nachrichten.ch oder<br />

<strong>Wil</strong>er Nachrichten, Hubstrasse 60, 9500 <strong>Wil</strong>.<br />

Homepage:<br />

www.ap-rheinfall.ch<br />

Schmutzigen Donnerstag begleiten<br />

wir die Schüler beim Alleeschulhaus-Umzug,<br />

besuchen den<br />

Kindermaskenball, das Spital sowie<br />

das Pflegeheim. Am Freitag ist<br />

es alter Brauch, dass wir –zwei, drei<br />

Eingefleischte –uns eine Stunde<br />

vor der Besammlung mit frischen<br />

Austern stärken. Das gibt Power!<br />

Anschliessend geht's durch die<br />

Beizen. Am Samstag sind wir meistens<br />

auswärts, z.B. am Sirnacher<br />

Umzug. Der Sonntag ist klar dem<br />

<strong>Wil</strong>er Fastnachts-Umzug vorbehalten»,<br />

führt Werner Warth aus.<br />

Etwas anders<br />

«Wir sind etwas anders, als die anderen<br />

Guggenmusigen. Wir haben<br />

keine Plakette, organisieren keinen<br />

Guggenball und geben keine<br />

CD heraus. Wir sind auch bei offiziellen<br />

Anlässen normalerweise<br />

nicht dabei», sagt Warth.<br />

Während des Jahres trifft man sich<br />

vielleicht einmal im Sommer zu einem<br />

Grillplausch. Im übrigen gibt's<br />

keine Verpflichtungen. «Wir sind<br />

auch kein Verein», betont der<br />

Stadtarchivar. Übrigens –das diesjährige<br />

Motto ist «Neon-grün». Lassen<br />

wir uns –wie die Mitglieder selber<br />

auch –überraschen!<br />

Walter Sutter<br />

Nachgefragt<br />

Michael Sarbach,<br />

Programmchef<br />

des «Gare de Lion»,<br />

erklärt, woher<br />

der aktuelle<br />

Name stammt.<br />

Neustart<br />

«Wir wollten den Neustart 2008<br />

konsequent durchführen und<br />

nicht einfach das bisherige Konzept<br />

übernehmen.» War die<br />

«Remise» z<strong>um</strong> Ende nur noch<br />

selten geöffnet und vor allem für<br />

Hip Hop- Partys bekannt, sah das<br />

neue Konzept ein breit gefächertes<br />

kulturelles Angebot vor.<br />

Der komplette visuelle Auftritt<br />

und damit verbunden eben auch<br />

ein neuer Name wurde im Rahmen<br />

einer Abschlussarbeit von<br />

Studenten der Zürcher Hochschule<br />

der Künste erarbeitet.<br />

«Gare de Lion» (frz. Bahnhof des<br />

Löwen) rührt z<strong>um</strong> einen von der<br />

Nähe zu den Geleisen her und<br />

z<strong>um</strong> anderen vom Verein «Kultur-Löwe».<br />

Dieser setzte sich in<br />

den 80er-Jahren für die moderne<br />

Kultur in der Region ein<br />

und ermöglichte damit auch die<br />

Entstehung der «Remise».<br />

Hommage an «On yva»<br />

Korrekt wäre der Name «Gare du<br />

Lion». «In Erinnerung an unser<br />

altes Französisch-Lehrbuch 'On<br />

yva', in dem immer die Sprache<br />

vom 'Gare de Lyon' war, beschlossen<br />

wir aber den grammatischen<br />

Fehler einzubauen.»<br />

Dass einige Leute aus der Region<br />

noch heute von der «Remise»<br />

sprechen stört ihn nicht:<br />

«Auch ich selber verwende aus<br />

Gewohnheit häufig den Namen<br />

'Remise'.»

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