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Szenario-Planung & Simulation - Haufe.de

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Bei Papa in <strong>de</strong>r Arbeit!<br />

von Christine Pascher<br />

Ich heiße Christine Pascher und bin 12 Jahre<br />

alt. Ich möchte Ihnen von meinem ersten Abend<br />

in Papas Arbeit berichten (Stufe 1 <strong>de</strong>r Controller<br />

Aka<strong>de</strong>mie in Feldafing von Dipl.-Ing. Dietmar<br />

Pascher, Anm. d. Red.):<br />

Da ich noch nicht viel von <strong>de</strong>r Arbeit meines<br />

Vaters wusste, hatte ich noch keine großen<br />

Vorstellungen o<strong>de</strong>r Erwartungen. Controller,<br />

so stellte ich es mir vor, waren Leute, die<br />

etwas über die Wirtschaft erzählten. Wenn<br />

mich eine meiner Freundinnen fragte, was<br />

mein Vater arbeitet, so sagte ich einfach: „Er<br />

hält Seminare über die Wirtschaft“. Meistens<br />

verglich ich das mit <strong>de</strong>n Referaten, die ich<br />

in <strong>de</strong>r Schule hielt.<br />

Neugierig und aufgeregt zugleich stieg ich<br />

schließlich zu Papa ins vollgepackte Auto und<br />

fuhr mit ihm zum Seminarhotel. Das Seminar<br />

sollte eine Woche dauern und ich durfte <strong>de</strong>n<br />

ers ten Abend miterleben. Als wir ankamen,<br />

gingen wir gleich in <strong>de</strong>n Seminarraum.<br />

Wir hatten noch etwas Zeit, bis die Teilnehmer<br />

eintrafen. Wir nutzten diese, um die Plätze <strong>de</strong>r<br />

Teilnehmer mit Seminarmappen, Kugelschreibern,<br />

Bleistiften, Blöcken und sonstigen Materialien<br />

zu versehen. Ich war schon ganz zappelig<br />

und konnte es kaum noch erwarten. Endlich trafen<br />

die ersten Teilnehmer ein. Sie bekamen eine<br />

run<strong>de</strong> Scheibe mit ihrem Namen, welche sie<br />

sich auf ihre Kleidung klebten. Mein Papa und<br />

ich hatten bei<strong>de</strong> einen „Pascher“-Aufkleber.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Teilnehmer <strong>de</strong>n Seminarraum erkun<strong>de</strong>t<br />

und sich einen Platz ausgesucht hatten,<br />

spazierten wir zum Essen. Während ich aß,<br />

lernte ich die Teilnehmer näher kennen. Sie sahen<br />

ganz an<strong>de</strong>rs aus, als ich sie mir vorgestellt<br />

hatte.<br />

Sie hatten nicht, wie ich gedacht hatte, schwarze<br />

Sakkos, Faltenröcke, weiße Blusen, Krawatten<br />

und ernste Gesichter, im Gegenteil. Sie saßen<br />

auf ihren Plätzen mit fröhlichen Gesichtern<br />

und trugen bunte Sommerkleidung in allen<br />

möglichen Farben.<br />

Autor<br />

Und dann kam <strong>de</strong>r große Moment:<br />

Alle hatten im Seminarraum Platz genommen,<br />

nur mein Papa stand noch. Nun stellten sich<br />

alle vor. Ich musste mich als Erste vorstellen.<br />

Ich erzählte von meinen Geschwistern und von<br />

meinem Hamster und dass ich gerne Harry<br />

Potter-Bücher lese. Als ich geen<strong>de</strong>t hatte,<br />

klatschten alle. Ich setzte mich wie<strong>de</strong>r. Jetzt<br />

waren die an<strong>de</strong>ren an <strong>de</strong>r Reihe.<br />

Als <strong>de</strong>r Letzte wie<strong>de</strong>r Platz genommen hatte,<br />

begann Papa zu re<strong>de</strong>n. Er machte es wirklich<br />

großartig. Seine Erzählungen waren nicht nur<br />

interessant, son<strong>de</strong>rn auch lustig. Er machte immer<br />

wie<strong>de</strong>r Späße, was die Zuschauer bei Lau-<br />

CM Januar / Februar 2011<br />

ne hielt. Es war echt spitze und nun wusste ich,<br />

dass man das nicht mit einem Referat aus <strong>de</strong>r<br />

Schule vergleichen konnte.<br />

Er erzählte etwas über Controlling und erklärte,<br />

was das Wort „Controller“ überhaupt<br />

be<strong>de</strong>utete. Ich habe das so verstan<strong>de</strong>n:<br />

Controller kontrollieren nicht, son<strong>de</strong>rn<br />

sie helfen Menschen, ihre Ziele zu erreichen.<br />

Da kam mir <strong>de</strong>r Gedanke, dass meine<br />

Mama eigentlich auch eine Controllerin<br />

Christine Pascher<br />

ist 12 Jahre alt und Schülerin am Gymnasium Sacré Coeur<br />

in Graz.<br />

E-Mail: christine.pascher@aon.at<br />

sein müsste – sie hilft mir, in <strong>de</strong>r Schule<br />

gute Noten zu schaffen. An<strong>de</strong>rerseits kontrolliert<br />

sie manchmal meine Hausaufgaben.<br />

Lei<strong>de</strong>r war <strong>de</strong>r Abend viel zu schnell um.<br />

Nach <strong>de</strong>m Seminar tranken wir noch etwas im<br />

Dorfbrunnen und bedienten uns an Schalen mit<br />

Knabbersachen. Die Teilnehmer konnten sich<br />

so näher kennenlernen.<br />

Da es schon spät war, musste ich schließlich<br />

ins Bett.<br />

Am nächsten Morgen holte mich meine Mama<br />

wie<strong>de</strong>r ab, während Papa sein Seminar fortsetzte.<br />

Ich wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Tag in Papas Arbeit nie<br />

vergessen! :-) :-) :-)<br />

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