Zweckverband Raum Kassel Umweltbericht - beim Zweckverband ...
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<strong>Umweltbericht</strong> zum Flächennutzungsplan des ZRK 2007<br />
4. – Bestandsaufnahme des Umweltzustandes<br />
Das Gebietsklima von <strong>Kassel</strong> wird vor allem durch die ausgeprägte<br />
Beckenlage der dicht besiedelten Gebiete und die großflächigen<br />
Waldgebiete entlang der Randhöhen bestimmt. Weitgehende<br />
Versiegelung der Flächen und erhöhte Emissionen<br />
durch Hausbrand, Industrie und Verkehr haben zu klimatischen<br />
Belastungen geführt.<br />
Die Luftaustauschvorgänge in den bodennahen Luftschichten<br />
sind deshalb von besonderer Bedeutung für die Lufterneuerung<br />
und die lufthygienischen Verhältnisse im besiedelten Verdichtungsbereich.<br />
Kaltluft gelangt von den Kaltluftentstehungsflächen<br />
(z.B. Wald- und landwirtschaftliche Flächen) über die Talräume<br />
(Kaltluftbahnen) in die besiedelten Bereiche und sorgt für<br />
den thermisch bedingten Luftaustausch.<br />
4.5 Pflanzen / Tiere<br />
Im Westen und im Osten sind die Bereiche des Habichtswaldes<br />
und des Kaufunger Waldes großflächig als Naturparke und<br />
Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen.<br />
Die jetzigen Naturparke waren ursprünglich große zusammenhängende<br />
Waldgebiete, die nur durch kleinflächige baumfreie<br />
Zonen in den Tälern und an den Steilhängen unterbrochen wurden.<br />
Bestandsbildende Nadelbäume waren nicht vorhanden,<br />
Flurnamen weisen auf das häufige Vorkommen der Eibe hin.<br />
Heute sind vorwiegend die Randhöhen des Verbandsgebietes,<br />
der Habichtswald, Stiftswald bei Kaufungen, der Mühlenberg<br />
und die Fuldatalhänge bewaldet.<br />
Als natürliche Waldgesellschaften kommen in mehr oder weniger<br />
stark veränderter Form noch vor:<br />
• der Eichen-Hainbuchenwald,<br />
• der Bergbuchenwald,<br />
• Eichen-Buchenwälder,<br />
• Auen- und Quellwälder.<br />
Im Vorfeld des Kaufunger Stiftswaldes und des Habichtswaldes<br />
in der Gemeinde Ahnatal befinden sich „Mosaiklandschaften“,<br />
kleinparzellierte Feldfluren mit Feldgehölzen und Baumgruppen,<br />
die gleichzeitig ein vielfältiges Artenspektrum von Flora und<br />
Fauna aufweisen. Eine ähnliche biologische Vielfalt haben einige<br />
Bachtäler, die ihre Ufervegetation behalten haben und deren<br />
Wasserläufe nicht begradigt worden sind (z.B. Ahne, Servitutsgraben,<br />
Dorfbach, Hühnerkampgraben).<br />
Hecken und Feldgehölze entsprechen in ihrer Artenzusammensetzung<br />
Mantel- und Saumgesellschaften von Waldrändern. Sie<br />
sind durch eine hohe Strukturvielfalt gekennzeichnet, sie bilden<br />
Lebensraum für wärme- und feuchtigkeitsbildende Organismen,<br />
sie bieten Nist- und Rückzugsmöglichkeiten und reichhaltige<br />
… und in Verbindung mit<br />
Siedlungs-, Wirtschafts-<br />
und Verkehrstätigkeit jahreszeitlich<br />
zu Inversionsproblemen.<br />
Die Sicherung von Luftaustauschvorgängen<br />
ist<br />
ein wesentlicher Orientierungspunkt<br />
für alle Planungen<br />
im Verbandsgebiet<br />
Im Zusammenspiel von<br />
bewaldeten Randhöhen,…<br />
… vorgelagerten mosaikartig<br />
ausgestalteten Feldfluren<br />
und in den Seitentälern<br />
vorfindbaren Ufervegetationen<br />
…<br />
… ergibt sich ein vielfältiger<br />
Lebensraum für Tiere<br />
und Pflanzen, …<br />
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