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Sozialbericht 2010 Armut im Kanton Bern Fakten, Zahlen und ...

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Schwerpunkt 2 – Opt<strong>im</strong>ierung des Übergangs zwischen Ausbildung<br />

<strong>und</strong> Erwerbsleben:<br />

Nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss ist es gerade für Jugendliche <strong>und</strong> junge<br />

Erwachsene entscheidend, den Einstieg ins Erwerbsleben <strong>im</strong> erlernten Beruf möglichst<br />

nahtlos zu schaffen, da sonst die erworbene Qualifikation ohne Berufserfahrung rasch<br />

an Wert verliert. Das heutige System kennt zwar ein vielfältiges Massnahmenangebot,<br />

aber auch einen system<strong>im</strong>manenten «Abwertungsanreiz»: Die Leistungen verschiedener<br />

Systeme sind inhaltlich wie zeitlich unzureichend koordiniert <strong>und</strong> vernetzt, was zu längeren,<br />

integrationshemmenden Massnahmenkarrieren der betroffenen Personen führen<br />

kann. Auch in diesem Bereich gilt es daher, für eine lückenlose Beobachtungs- <strong>und</strong> Betreuungskette<br />

zu sorgen; damit Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene, die den Übergang<br />

von der Ausbildung ins Erwerbsleben nicht oder zumindest nicht auf Anhieb schaffen,<br />

nicht für längere Zeit «vom Radar verschwinden» <strong>und</strong> erst dann wieder von sozialstaatlichen<br />

Institutionen wahrgenommen werden, wenn nicht nur die ökonomische Situation<br />

prekär geworden ist, sondern auch die Qualifikationen abgewertet sind.<br />

Schwerpunkt 3 – Berufliche Integration von Personen ohne Ausbildung:<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der ständig steigenden Qualifikationsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt,<br />

die sich unmittelbar auf die Ausbildungsanforderungen auswirken, darf nicht<br />

ausser Acht gelassen werden, dass es trotz der Opt<strong>im</strong>ierung der Übergänge zwischen<br />

obligatorischer Schule <strong>und</strong> beruflicher Ausbildung <strong>im</strong>mer Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene<br />

geben wird, die aus schulischen, sozialen oder ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen<br />

nicht in der Lage sind, eine Berufsbildung zu absolvieren. Sollen diese Personen nicht<br />

von Beginn weg <strong>und</strong> dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden, müssen ihre<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt konsequent verbessert werden. Dazu sind zum einen<br />

weitere Massnahmen zur beruflichen <strong>und</strong> sozialen Integration zu ergreifen <strong>und</strong> zum anderen<br />

die Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt entsprechend anzupassen.<br />

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