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Sozialbericht 2010 Armut im Kanton Bern Fakten, Zahlen und ...

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Begegnung hinausreichenden Kommunikation<br />

teilhaben kann, bleibt von vielem<br />

ausgeschlossen. Durch fehlende finanzielle<br />

Mittel entsteht so eine neue soziale<br />

Ungleichheit, die sich in der Folge noch<br />

verfestigt.<br />

Gleiches gilt für den noch hauptsächlich<br />

über Computer stattfindenden E-Mail-<br />

Verkehr <strong>und</strong> die virtuellen Sozialräume, die<br />

über Internetplattformen wie Facebook,<br />

Twitter oder Blogs (Web-Logs), um nur<br />

einige Beispiele zu nennen, geschaffen<br />

werden. Der Internetanschluss hat aber<br />

noch eine weitere wichtige Funktion, nämlich<br />

die schier grenzenlose Möglichkeit der<br />

Informationsbeschaffung. So können über<br />

dieses Medium beispielsweise wichtige<br />

Informationen über Ausbildungsgänge,<br />

Berufsbilder, den (Lehr-)Stellenmarkt oder<br />

potenzielle Arbeitgeber gewonnen werden.<br />

Bewerbungen <strong>und</strong> erste Kontaktaufnahmen<br />

mit Schulen, Lehrbetrieben <strong>und</strong><br />

Arbeitgebern laufen <strong>im</strong>mer häufiger auf<br />

elektronischem Wege ab. Dies vereinfacht<br />

zwar die Kontaktaufnahme, schliesst aber<br />

junge Menschen ohne Zugriff auf das Internet<br />

aus.<br />

Hinzu kommt, dass es heutzutage kaum noch Arbeitsplätze gibt, bei denen der Umgang<br />

mit modernen Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsmitteln nicht vorausgesetzt wird.<br />

Fehlt der Zugang zu diesen <strong>im</strong> Jugendalter, kann auch der Umgang damit nicht erlernt<br />

werden, was für die Arbeitsmarktintegration <strong>und</strong> dadurch indirekt auch für die Existenzsicherung<br />

sehr nachteilig ist.<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Globalisierte Wirtschaft<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der globalisierten Wirtschaft fokussieren schweizerische Unternehmen<br />

vermehrt auf hochspezialisierte Tätigkeiten wie Dienstleistungen sowie Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung. Niedrig qualifizierte Arbeitsplätze lagern sie aus Kostengründen entweder<br />

in sogenannte Tieflohnländer in Osteuropa oder Asien aus oder rationalisieren<br />

sie ganz weg. Die beruflichen Anforderungen an die Arbeitnehmenden steigen dadurch<br />

kontinuierlich. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung einer abgeschlossenen<br />

Ausbildung in einem auf dem Arbeitsmarkt nachgefragten Beruf, soll nicht eine<br />

wachsende Zahl Jugendlicher <strong>und</strong> junger Erwachsener dauerhaft vom Arbeitsmarkt<br />

ausgeschlossen werden. Neben beruflichen Qualifikationen müssen Arbeitnehmende<br />

vermehrt auch erweiterte Kompetenzen wie gute Fremdsprachenkenntnisse <strong>und</strong> die<br />

Bereitschaft zu grosser Mobilität mitbringen.<br />

Das schweizerische Bildungssystem<br />

Das Bildungssystem hat die Aufgabe, die Jugendlichen für eine Erwerbsarbeit zu qualifizieren<br />

<strong>und</strong> ihnen dadurch die soziale Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.<br />

Das F<strong>und</strong>ament des schweizerischen Systems bildet die Volksschule. Ein erfolgreicher<br />

Abschluss der obligatorischen Schulzeit ist für den weiteren Bildungsverlauf von Jugendlichen<br />

entscheidend, da die Möglichkeiten für die berufliche Bildung <strong>im</strong> Schweizer<br />

System stark von der schulischen Leistung der Jugendlichen beeinflusst werden.<br />

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