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Antwort der KuMi auf Antrag 1 der Entquêtekommission

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Unabhängig von dieser Entwicklung hin zu einer Überwindung einzelner voneinan<strong>der</strong><br />

abgekoppelter Bildungsabschnitte gewinnt die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

in <strong>der</strong> bisherigen Begrifflichkeit als vierte Säule des Bildungssystems <strong>auf</strong>grund<br />

verschiedener Entwicklungen zunehmend an Gewicht.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

damit einhergehenden sich erhöhenden und verän<strong>der</strong>nden Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

sowie dem demografischen Wandel kommt <strong>der</strong> Weiterbildung bereits<br />

<strong>der</strong>zeit eine große Bedeutung zu. Diese Bedeutung wird sich zukünftig noch erhöhen.<br />

Laut <strong>der</strong> vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Studie <strong>der</strong> Prognos AG<br />

mit dem Titel „Qualifikationsbedarf 2015 und 2030 in Baden-Württemberg“ wird mittel-<br />

und langfristig <strong>auf</strong> Baden-Württemberg ein wachsen<strong>der</strong> Fachkräftemangel zukommen.<br />

Näheres wird unter Ziff. I 12. angeführt.<br />

Die Studie zeigt, dass <strong>der</strong> Bildung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> beruflichen Bildung und einer<br />

permanenten beruflichen Weiterqualifizierung eine wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Bekämpfung<br />

des Fachkräftemangels zukomme.<br />

Um <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung als wesentlichem Teil <strong>der</strong> vierten<br />

Säule des Bildungswesens gerecht zu werden, ist es erfor<strong>der</strong>lich, die berufliche<br />

Weiterbildungsbeteiligung <strong>der</strong> Beschäftigten insgesamt sowie insbeson<strong>der</strong>e auch <strong>der</strong><br />

eher weiterbildungsfernen Zielgruppen weiter zu erhöhen.<br />

Aus Sicht des Baden-Württembergischen Handwerkstags kann die Akzeptanz und<br />

Etablierung beruflicher Weiterbildung beispielsweise auch durch eine Verknüpfung<br />

von Aus- und Weiterbildung, z. B. in Form von Zusatzqualifikationen sowie durch eine<br />

weitere Vernetzung <strong>der</strong> Weiterbildungsanbieter gestärkt werden.<br />

Ferner ist es erfor<strong>der</strong>lich, dass Bildungsverläufe außerhalb des tradierten allgemeinbildenden<br />

Bildungssystems nicht in Sackgassen enden. Hier kommt <strong>der</strong> Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher und Hochschulbildung eine große Bedeutung zu. Dabei<br />

kommt <strong>der</strong> weiteren Erleichterung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte<br />

eine wichtige Rolle zu. Das Wirtschaftsministerium hat sich für eine Erleichterung<br />

bereits frühzeitig eingesetzt.<br />

Die Kultusministerkonferenz hat mit Beschluss vom 6. März 2009 die Hochschulzugangsmöglichkeiten<br />

für Berufstätige deutlich erweitert. Nach Ansicht des Baden-<br />

Württembergischen Industrie- und Handelskammertags wird jedoch dabei z. B. die<br />

Frage schwierig bleiben, welche Vorleistungen bei diesem Übergang anerkannt werden.<br />

Aus Sicht des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags ist<br />

es außerdem sehr wichtig, dass <strong>der</strong> Stellenwert <strong>der</strong> beruflichen (und betrieblichen)<br />

Aus- und Weiterbildung international weiter verbessert wird. Erfor<strong>der</strong>lich ist, dass die<br />

deutschen beruflichen Abschlüsse im Rahmen des sogenannten Europäischen Qualifikationsrahmens<br />

(EQR) und eines dar<strong>auf</strong> abgestimmten Deutschen Qualifikationsrahmen<br />

(DQR) die ihnen zustehende Akzeptanz finden.<br />

Der EQR und <strong>der</strong> DQR sollen insbeson<strong>der</strong>e dazu beitragen, die Transparenz von<br />

Qualifikationen zu verbessern und die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen<br />

Bildungssystemen und innerhalb des jeweiligen nationalen Bildungssystems zu erhöhen.

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