Antwort der KuMi auf Antrag 1 der Entquêtekommission
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Weiterbildung die an<strong>der</strong>en Personengruppen, wie beispielsweise auch junge Fachkräfte<br />
usw. unterstützt werden.<br />
Die Hochschulen sind für ihr Angebot in <strong>der</strong> wissenschaftlichen Weiterbildung in eigener<br />
Zuständigkeit verantwortlich. Die Hochschulen planen grundsätzlich sowohl im<br />
Bereich <strong>der</strong> weiterbildenden Masterstudiengänge, hier insbeson<strong>der</strong>e auch durch die<br />
Einrichtung von berufsbegleitenden Studiengängen, als auch im Bereich <strong>der</strong> Kontaktstudien,<br />
einen weiteren Ausbau ihres Weiterbildungsangebots.<br />
2. in welcher Form <strong>der</strong> zweite Bildungsweg weiterentwickelt und neu definiert<br />
werden kann,<br />
Der Zweite Bildungsweg bietet die Möglichkeit zum nachträglichen Erwerb von<br />
Schulabschlüssen. Er unterscheidet sich grundlegend vom Ersten Bildungsweg:<br />
Letzterer führt von <strong>der</strong> Grundschule über einen ununterbrochenen schulischen Bildungsgang<br />
bis zur Hochschulreife. Die Spezialisierung <strong>auf</strong> einen Beruf erfolgt erst<br />
nach <strong>der</strong> Abiturprüfung. Der Zweite Bildungsweg führt - u. U. über mehrere Stufen -<br />
letztlich bis zur Hochschulreife. Die vielfältigen Möglichkeiten des zweiten Bildungsweges<br />
sind das Ergebnis <strong>der</strong> stetigen Entwicklungen, das baden-württembergische<br />
Bildungssystem möglichst durchlässig zu gestalten. In Baden-Württemberg können<br />
solche Abschlüsse an speziellen Einrichtungen für Erwachsene zum Nachholen von<br />
Schulabschlüssen (Abendrealschule, Abendgymnasium, Kolleg), an beruflichen<br />
Schulen (z. B. Berufsoberschule, Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb <strong>der</strong> Fachhochschulreife)<br />
bzw. über bestimmte Prüfungen (Schulfremdenprüfung, Begabtenprüfung,<br />
Ergänzungsprüfung) nachgeholt werden.<br />
Folgende Bildungsgänge sind beson<strong>der</strong>s hervorzuheben:<br />
An den Abendrealschulen im Land Baden-Württemberg haben in den vergangenen<br />
43 Jahren seit Gründung <strong>der</strong> ersten Schule zahlreiche junge Erwachsene erfolgreich<br />
den Realschulabschluss und damit eine persönliche Weiterqualifizierung erreicht, die<br />
häufig die Voraussetzung für einen beruflichen Aufstieg bildete.<br />
Das allgemein bildende o<strong>der</strong> berufliche Abendgymnasium eröffnet für gut begabte,<br />
berufstätige junge Menschen einen Weg zur Hochschulreife, <strong>der</strong> anfangs neben <strong>der</strong><br />
Berufstätigkeit gegangen werden muss. Die Ausbildung am Abendgymnasium dauert<br />
in <strong>der</strong> Regel vier Jahre. Der Unterricht findet in <strong>der</strong> Regel abends, in Ausnahmefällen<br />
je nach örtlichen Gegebenheiten auch am Wochenende statt.<br />
Das Kolleg (Institut zur Erlangung <strong>der</strong> Hochschulreife) führt in einem geschlossenen<br />
Bildungsgang von drei Schuljahren zur allgemeinen Hochschulreife.<br />
Die Ausbildung in <strong>der</strong> Oberstufe <strong>der</strong> Berufsoberschule in den Fachrichtungen Berufsoberschule<br />
für Sozialwesen (SO), Technische Oberschule (TO) und Wirtschaftsoberschule<br />
(WO) führt <strong>auf</strong>bauend <strong>auf</strong> einem qualifizierten mittleren Bildungsabschluss<br />
und i. d. R. einer abgeschlossenen Berufsausbildung durch einen vertieften<br />
fachrichtungsbezogenen Unterricht zur Studienberechtigung an Hochschulen und<br />
Universitäten.