Antwort der KuMi auf Antrag 1 der Entquêtekommission
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ten, die uns heute durch die mediale Aufbereitung von Inhalten, die Beteiligungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Lernenden an <strong>der</strong> Inhaltserarbeitung und die Vielzahl <strong>der</strong> unterstützenden<br />
Betreuungsmöglichkeiten an die Hand gegeben sind, steht uns ein vielfältiges<br />
Repertoire an Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die bei konsequenter Ausnutzung<br />
tatsächlich Lernbedingungen schaffen können, die den Einzelbedürfnissen<br />
möglichst gerecht werden.<br />
Menschen mit Migrationshintergrund, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Jugendliche<br />
mit geringem Bildungsniveau sowie ältere Menschen (mit wenigen sozialen<br />
Kontakten) sind laut Angaben des Volkshochschulverbandes mit passgenauen Angeboten<br />
<strong>der</strong> Weiterbildung am besten in ihrer Umgebung und Lebenswelt zu erreichen.<br />
D. h. Menschen mit Migrationshintergrund, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
über Unternehmen und Betriebe, Jugendliche über Schulen und den außerschulischen<br />
Kontext, z. B. Jugendverbandsarbeit und ältere Menschen (mit wenigen sozialen<br />
Kontakten) über an<strong>der</strong>e Kooperationspartner.<br />
Erfolgreiche Angebote regen Prozesse an und setzen bei den Menschen und den<br />
Strukturen <strong>der</strong> Lebenswelt an. Prozessorientierte Angebote bedeuten auch, dass es<br />
eine Fülle von möglichen Maßnahmen gibt, die eingesetzt werden können; zu Beginn<br />
wird jedoch eine Bestand<strong>auf</strong>nahme gemacht, um zu klären, was vor Ort, in dem<br />
Rahmen und für die jeweiligen Menschen die richtigen Angebote sind.<br />
Die weitere Qualifizierung von Arbeitslosen und Arbeitssuchenden wird nur in Teilbereichen<br />
zu ihrer Beschäftigungsfähigkeit <strong>auf</strong> dem ersten Arbeitsmarkt führen, da es<br />
sich zumeist um das Problem <strong>der</strong> strukturellen Arbeitslosigkeit handelt. Entsprechende<br />
nonformale Lernangebote zum Teil auch mit modularen Teilzertifizierungen<br />
sollten demnach auch Tätigkeitsfel<strong>der</strong> des sog. zweiten und dritten Arbeitsmarktes<br />
ins Blickfeld nehmen und dabei nicht nur zur Verbesserung <strong>der</strong> Einkommenssituation<br />
<strong>der</strong> Betroffenen dienen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en sinnerfüllte Lebensgestaltung berücksichtigen.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung sollten die folgenden wichtigen Zielgruppen<br />
in den nächsten Jahren verstärkt angesprochen werden:<br />
- 40-50-jährige und über 50-jährige (Fachkräftemangel, demografischer Wandel),<br />
- Wie<strong>der</strong>einsteigerinnen und Wie<strong>der</strong>einsteiger in den Beruf,<br />
- Schüler/innen im Übergang Schule-Beruf,<br />
- Beschäftigte in kleineren und mittleren Unternehmen,<br />
- Arbeitssuchende.<br />
Für die Weiterbildung spielen Zielgruppenkonzepte eine gewichtige Rolle, vor allem<br />
aus folgenden Gründen:<br />
- Viele Menschen lernen in homogenen Gruppen <strong>auf</strong>grund ähnlicher Bildungsvoraussetzungen,<br />
Lebenslagen und vergleichbarer Problemstellungen besser und<br />
fühlen sich dort auch wohler; dies ist eine <strong>der</strong> wichtigen Voraussetzungen für gelingendes<br />
Lernen.<br />
- Inhalte und Unterrichtsmethoden können besser an die Lebenswelt <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
und ihre Deutungsmuster sowie an ihre Lernerfahrungen und Lerngewohnheiten<br />
angepasst werden.