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Antwort der KuMi auf Antrag 1 der Entquêtekommission

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Neben berufsbegleitenden Angeboten in <strong>der</strong> wissenschaftlichen Weiterbildung in<br />

Form von postgradualen Studiengängen (weiterbildende Masterstudiengänge) und<br />

Kontaktstudien planen mehrere Hochschulen <strong>der</strong>zeit die Einrichtung berufsbegleiten<strong>der</strong><br />

Bachelorstudiengänge. Bei berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen handelt<br />

es sich zwar nicht um wissenschaftliche Weiterbildung i. e. S., son<strong>der</strong>n um<br />

grundständige Studiengänge, die zu einem ersten Hochschulabschluss führen; für<br />

die angesprochene Zielgruppe (z. B. Meister) bilden diese Studienangebote gleichwohl<br />

eine Möglichkeit <strong>der</strong> individuellen Höherqualifizierung.<br />

Im Rahmen des Ausbildungsbündnisses 2007 bis 2010 wurde unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung<br />

des Wissenschaftsministeriums eine Arbeitgruppe eingerichtet, die sich mit Fragen<br />

<strong>der</strong> Durchlässigkeit, Anrechnung und berufsbegleitenden grundständigen Studienangeboten<br />

befasst. An <strong>der</strong> Arbeitsgruppe sind neben dem Wissenschaftsministerium<br />

Vertreter des Staatsministeriums, Kultusministeriums, Landwirtschaftsministeriums<br />

und des Wirtschaftsministeriums, Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaftsverbände sowie Vertreter<br />

<strong>der</strong> Hochschulen beteiligt. Die Arbeitsgruppe hat die Fachhochschulen gebeten,<br />

entsprechende berufsbegleitende grundständige Studienangebote mit Anrechnungsmöglichkeiten<br />

zu entwickeln. An <strong>der</strong> Hochschule Aalen wurde zum Wintersemester<br />

2009/10 bereits ein entsprechendes Studienangebot eingerichtet, konkrete<br />

Planungen gibt es an den Hochschulen Aalen, Furtwangen und Konstanz. Weitere<br />

Projekte werden erwartet.<br />

Volkshochschulen orientieren sich prinzipiell an den Bedürfnissen verschiedener<br />

Zielgruppen. Sie sind <strong>auf</strong>grund ihrer flächendeckenden Präsenz in <strong>der</strong> Lage, den<br />

Menschen in spezifischen Lebenslagen ein wohnortnahes Bildungsangebot bereitzustellen.<br />

Sie sind ebenfalls in <strong>der</strong> Lage, örtlich o<strong>der</strong> regional spezifische Bildungswünsche<br />

<strong>auf</strong>zugreifen und entsprechende Angebote zu entwickeln. Um spezifische Bedürfnisse<br />

bezüglich <strong>der</strong> Zeitstruktur von Bildungsangeboten noch besser berücksichtigen<br />

zu können, wäre es laut Volkshochschulverband notwendig, dass die Volkshochschulen<br />

einen besseren und unentgeltlichen Zugang zu Schulräumen und an<strong>der</strong>en<br />

unterrichtstauglichen Räumen und Sportstätten <strong>der</strong> Kommunen erhalten.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> kirchlichen Erwachsenenbildung ist mit Blick <strong>auf</strong> beson<strong>der</strong>e Zielgruppen<br />

und durch den bestehenden Wettbewerb zu an<strong>der</strong>en Bildungsanbietern diese<br />

Entwicklung längst Praxis (siehe Ziff. III 12.), z. B.:<br />

- Kurse am Vormittag für Menschen im vorzeitigen Ruhestand, in Elternzeit und<br />

ältere Menschen,<br />

- pädagogische Kurse zur Stärkung <strong>der</strong> Elternkompetenz in Kombination eines Angebots<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung,<br />

- Kompaktseminare für Menschen in Berufstätigkeit,<br />

- <strong>auf</strong>suchende Bildungsarbeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität (siehe z.<br />

B. das Projekt L4 „Lernen im vierten Lebensalter“),<br />

- Internetbasierte Lernformen für Menschen, die sich ohne regelmäßigen festen<br />

Termin „nebenher“ weiterbilden möchten,<br />

- einige Einrichtungen führen eigene Programme für Menschen mit (geistiger) Behin<strong>der</strong>ung<br />

durch (z. B. die Bildungszentren in Heidelberg und Mosbach des Bildungswerkes<br />

<strong>der</strong> Erzdiözese Freiburg).<br />

In den letzten fünfzehn Jahren nahm die außerhäusliche Berufstätigkeit laut Auskunft<br />

des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum von Frauen zu. Deshalb müs-

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