Antwort der KuMi auf Antrag 1 der Entquêtekommission

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Daneben existieren auch branchenbezogene Netzwerke. So arbeiten die Bildungszentren
der Handwerkskammern in Baden-Württemberg über das gemeinsame Bildungsmanagement
hinaus eng zusammen und treffen sich zu einem regelmäßigen
Austausch. Innerhalb des Handwerks findet zudem ein Abgleich zwischen den Bildungsangeboten
der Kammern und den Fachorganisationen statt. Die Kammern
stimmen sich beispielsweise auch bei einem gemeinsamen Qualitätsmanagement
ab. Synergien ergeben sich auch aus dem Projekt der Bildungscoaches.
Für die Vernetzung allgemeiner und beruflicher Weiterbildung stehen die Volkshochschulen
laut eigenen Angaben mit ihrem umfassenden Bildungsverständnis und Angebot.
Die Volkshochschulen als die kommunalen Weiterbildungszentren stehen im
Zentrum der Kommunen und sind mit anderen Bildungsträgern vernetzt, z. B. als tragende
Säulen der regionalen Arbeitsgemeinschaften für berufliche Weiterbildung
(Argen). Eine Stärkung der Volkshochschulen bedeutet damit auch eine Stärkung der
Vernetzung. Eine Vernetzung verschiedener Weiterbildungsträger sowohl untereinander
als auch mit der Wirtschaft erprobt derzeit der Volkshochschulverband im
Projekt „Bildungsnetz mit KMU“, das vom Wirtschaftsministerium aus ESF-Mitteln
gefördert wird.
Die Kursdatenbank des Weiterbildungsservers des Landes, der ursprünglich für die
berufliche Weiterbildung eingerichtet wurde, ist für die allgemeine Weiterbildung geöffnet
worden.
Die Arbeitsgemeinschaft Ländliche Erwachsenenbildung Baden-Württemberg e. V.
hat sich schon im Jahr 1967 als Dachverband der vielfältigen Bildungsträger im ländlichen
Raum gegründet. Dieser seinerzeit weitblickende Entschluss, die Komplexität
der Aufgaben, die mit der ländlichen Erwachsenenbildung verbunden sind, zu koordinieren
und ein hohes Maß an Professionalität der insgesamt 22 im Dachverband
zusammengeschlossenen Mitglieder, prägt noch heute die hohe Qualität der Bildungsangebote
der Arbeitsgemeinschaft.
X Schulentwicklung und Qualitätsmanagement
5. welche Maßnahmen die Träger der Weiterbildung ergreifen, um Qualitätsstandards
zu erreichen und zu optimieren;
Viele Weiterbildungseinrichtungen haben sich Qualitätsstandards gegeben und arbeiten
immer weiter an Verbesserungen der Qualität.
So hat der Volkshochschulverband Baden-Württemberg 2001 eine Qualitätsinitiative
ins Leben gerufen und die Volkshochschulen aufgefordert, ein systematisches Qualitätsmanagement
einzuführen. Dazu hat der Volkshochschulverband ein Qualitätsmanagementsystem
in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg entwickelt,
das eng an EFQM (European Foundation for Quality Management) Committed to
Excellence angelehnt ist. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der 174 badenwürttembergischen
Volkshochschulen und damit rund zwei Drittel des badenwürttembergischen
vhs-Angebots nach dem Qualitätsmodell des Volkshochschulverbandes
oder nach einem anderen Qualitätsmodell (z. B. EFQM, LQW, DIN ISO
9001, AZWV) zertifiziert. Eine Reihe von Volkshochschulen ist bereits rezertifiziert.