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CARE - Hindenburger Stadtzeitschrift für Mönchengladbach und ...

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<strong>CARE</strong><br />

Das Ges<strong>und</strong>heitsmagazin<br />

GESUNDHEIT-Spezial<br />

ohne Sorge zur Vorsorge<br />

DAS VoRSoRGEPRoGRAMM DER GESEtZlicHEN KRANKENVERSicHERUNG SiEHt EiNE<br />

REiHE VoN UNtERSUcHUNGEN ZUR FRüHERKENNUNG VoN KRANKHEitEN VoR.<br />

34<br />

Vorsorgeuntersuchungen sollen häufig auftretende Krankheiten<br />

möglichst frühzeitig erkennen <strong>und</strong> durch rechtzeitige<br />

Behandlung eine Heilung ermöglichen, z. B. bei Darmkrebs<br />

oder deren Folgeschäden mindern, beispielsweise bei Bluthochdruck<br />

oder Zuckerkrankheit. Hierbei steht die Aufdeckung<br />

volkswirtschaftlich relevanter Krankheiten im Vordergr<strong>und</strong><br />

– nicht das medizinisch Machbare. Bei der Erstellung<br />

von Vorsorgeprogrammen wird die ökonomische Abwägung<br />

des Nutzens <strong>und</strong> des Schadens zugr<strong>und</strong>e gelegt, die Kassen<br />

möchten sich schlicht die Kosten <strong>für</strong> die Behandlung der Folgeschäden<br />

ersparen. Das wirkt sich auch auf die Untersuchungsmethoden<br />

aus, die möglichst kostengünstig erfolgen<br />

müssen. Ein Beispiel ist die Darmspiegelung als einzige sinnvolle<br />

Untersuchungsmethode zur Darmkrebsvorsorge. Die<br />

Kosten hier<strong>für</strong> werden von den Krankenkassen erst bei Patienten<br />

ab 55 Jahren übernommen, weil erst ab diesem Alter<br />

der Nutzen die Kosten überwiegt. Darmkrebsfälle bis zu diesem<br />

Alter fallen aus dem Raster heraus.<br />

Basisprogramm<br />

Mit diesen Vorsorgeprogrammen werben die Krankenkassen<br />

um die Gunst der Mitglieder <strong>und</strong> erwecken den Eindruck,<br />

ein lückenloses „R<strong>und</strong>um-Sorglos-Paket“ anzubieten.<br />

Aus medizinischer Sicht handelt es sich dabei jedoch nur<br />

um ein grobes Basisprogramm, das keineswegs alle Krankheiten<br />

<strong>und</strong> Krebsarten umfasst, sondern nur die häufigsten<br />

Volkskrankheiten berücksichtigt. Vorsorgeuntersuchungen,<br />

die nicht im Basisprogramm der gesetzlichen Krankenkas-<br />

sen enthalten sind werden in der iGel-liste verbindlich erfasst<br />

<strong>und</strong> dem Patienten in Rechnung gestellt. Wegen der<br />

strengen Budgetierung durch die gesetzlichen Krankenkassen<br />

stehen viele Ärzte in der Kritik, weil sie zum Verkäufer<br />

von iGel-leistungen werden, um ihre Honorare aufzubessern.<br />

Mit der Entscheidung, ob eine kostenintensive Vorsorgeuntersuchung<br />

angemessen ist oder nicht, wird der Patient<br />

oftmals allein gelassen. im Zweifelsfall sollte man sich<br />

dabei von seiner Krankenkasse persönlich beraten lassen.<br />

Kosten dieser Art können durch Zusatzversicherungen oder<br />

den Wechsel in eine private Krankenkasse abgefangen werden.<br />

Die Versicherungsleistungen sollten gründlich verglichen<br />

werden, hier drohen oft böse Fallstricke <strong>und</strong> unerwartet<br />

hohe Kosten.<br />

i<br />

Text: Sascha Broich · Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen<br />

Webtipp<br />

Auf www.onmeda.de finden Sie unter der Rubrik „Selbsttests“<br />

zahlreiche Tests zur Überprüfung Ihrer Ges<strong>und</strong>heit mit Ratschlägen<br />

zur Vorsorge, darunter befindet sich auch ein „Vorsorgeplaner“.<br />

Die Internetseiten der Krankenversicherer enthalten zudem<br />

Ratgeber zu Ges<strong>und</strong>heitsfragen <strong>und</strong> geben Auskunft zu den<br />

IGel-Leistungen.

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