CARE - Hindenburger Stadtzeitschrift für Mönchengladbach und ...
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Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen <strong>für</strong> Erwachsene:<br />
check-up 35+<br />
Der Ges<strong>und</strong>heits-check-up 35+ ist eine Vorsorgeuntersuchung,<br />
die den über 35-jährigen Versicherten<br />
der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
alle zwei Jahre zusteht. Sie besteht je nach<br />
Versicherung aus einem ausführlichen Eingangsgespräch<br />
über bei ihm oder in der Familie<br />
bestehende Erkrankungen <strong>und</strong> seinen persönlichen<br />
Ges<strong>und</strong>heitszustand, sowie unterschiedlichen<br />
Untersuchungen. Die Vorsorge umfasst<br />
eine körperliche Untersuchung, eine Urinuntersuchung<br />
auf Blut-, Protein- <strong>und</strong> Zuckerausscheidung<br />
sowie die Bestimmung von zwei Blutwerten:<br />
der Gesamtcholesterinkonzentration <strong>und</strong><br />
der Zuckerkonzentration. Die sonst übliche Praxisgebühr<br />
entfällt. Eine Auswertung der bisher<br />
durchgeführten Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungen<br />
hat ergeben, dass bei jedem zweiten teilnehmer<br />
eine Erkrankung oder Risikofaktoren festgestellt<br />
wurden, die bis dahin noch nicht bekannt<br />
waren. Am häufigsten sind erhöhte<br />
Blutfettwerte festgestellt worden.<br />
Darmkrebs<br />
Eine Darmspiegelung gilt nachwievor als aussagekräftigste<br />
Darmkrebsprophylaxe. Dabei werden<br />
Polypen, die sich bösartig entwickeln können<br />
gleich mit entfernt. Ein neuer Biomarker,<br />
der sowohl blutende als auch nicht blutende<br />
Polypen <strong>und</strong> tumoren erkennt, ist die Bestimmung<br />
des tumormarkers M2-PK im Stuhl. Eine<br />
Ertastung im Rahmen der allgemeinen körperlichen<br />
Untersuchung ist häufig wenig aufschlussreich.<br />
Ein alle zwei Jahre durchgeführter Stuhlbluttest<br />
wird Männern <strong>und</strong> Frauen ab dem 50.<br />
lebensjahr, eine Darmspiegelung ab dem 56.<br />
lebensjahr angeboten, <strong>für</strong> Patienten aus Risikofamilien<br />
ab dem 35. lebensjahr.<br />
Brustkrebs<br />
Die klinische tastuntersuchung der Brust durch<br />
einen Arzt ist Bestandteil des gesetzlichen<br />
Krebs-Früherkennungsprogramms ab dem<br />
30. lebensjahr. Die Röntgen-Mammografie ist<br />
(neben der teureren Kernspintomografie) bis<br />
jetzt das einzige Verfahren, dessen Eignung zur<br />
Erkennung früher Karzinome <strong>und</strong> deren Vorstufen<br />
allgemein anerkannt ist. Eine Untersuchung<br />
steht Frauen zwischen dem 50 <strong>und</strong> 69<br />
lebensjahr alle zwei Jahre kostenlos zu.<br />
Glaukom<br />
Der Grüne Star kann durch regelmäßige Untersuchungen<br />
beim Augenarzt erkannt werden.<br />
im Frühstadium <strong>und</strong> bei rechtzeitiger Behandlung<br />
kann ein Fortschreiten mit Erblindung in<br />
den meisten Fällen verhindert werden. Da sich<br />
die Untersuchung von Ges<strong>und</strong>en <strong>für</strong> die Krankenkassen<br />
nicht rechnet, muss sie selbst bezahlt<br />
werden.<br />
Gebärmutterhalskrebs<br />
Wirksamen Schutz gegen bis zu 70 % der <strong>für</strong><br />
Gebärmutterhalskrebs verantwortlichen Viren<br />
bildet eine impfung bei Mädchen im Alter von<br />
12 bis 17 Jahren. Eine Früherkennung findet in<br />
Form einer Abstrichuntersuchung statt, die allen<br />
Frauen ab 20 Jahren zu lasten der Krankenkassen<br />
zusteht.<br />
Zahncheck<br />
im Erwachsenenalter ab 18 Jahren ist die Kontrolle<br />
mindestens einmal im Jahr erforderlich.<br />
Schwangere <strong>und</strong> Menschen mit einer erhöhten<br />
Kariesanfälligkeit sollten öfter nachsehen <strong>und</strong><br />
eventuell befallene Stellen behandeln lassen.<br />
Hautkrebs<br />
Auffällige Veränderungen der Haut lassen sich<br />
in der Regel gut behandeln, wenn sie früh erkannt<br />
werden. in Deutschland haben alle gesetzlich<br />
krankenversicherten Personen ab dem<br />
Alter von 35 alle zwei Jahre einen Anspruch auf<br />
eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung.<br />
Prostatakrebs<br />
Männern ab 45 (bei familiärer Belastung ab 40)<br />
wird zu einer jährlichen Voruntersuchung durch<br />
einen Facharzt geraten. Die Krankenkassen zahlen<br />
jedoch nur eine tastuntersuchung, die nach<br />
neuesten leitlinien als nicht ausreichend gilt.<br />
Aufschluss ergibt eine Bestimmung <strong>und</strong> Beobachtung<br />
des PSA-Wertes oder eine Gewebe-<br />
probe, die nur bei Auffälligkeiten entnom-<br />
men werden sollte. Ultraschalluntersuchungen<br />
durch den After werden in Deutschland als<br />
Früherkennungsmaßnahme nicht empfohlen.