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CARE - Hindenburger Stadtzeitschrift für Mönchengladbach und ...

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NACHGEFRAGT<br />

HERZENS-<br />

ANGELEGENHEIT<br />

Wie steht <strong>Mönchengladbach</strong><br />

zur Organspende?<br />

Sein Herz zu verschenken kann –<br />

neben der sprichwörtlichen romantischen<br />

Bedeutung – lebensrettend<br />

sein. Dann nämlich, wenn<br />

man bereits zu Lebzeiten die Entscheidung<br />

trifft, im wenig wünschenswerten<br />

Fall des eigenen<br />

Todes, seine Organe zu spenden.<br />

Im vergangenen Jahr konnten in<br />

Deutschland 4.326 Menschenleben<br />

durch Organspenden gerettet<br />

werden, davon kamen zwei aus<br />

<strong>Mönchengladbach</strong>. Dennoch sterben<br />

jährlich r<strong>und</strong> 1.000 Menschen,<br />

Anne Lübeck, 31<br />

Obwohl ich Apothekerin bin, habe ich bisher<br />

keinen Ausweis, aber ich beabsichtige,<br />

mir bald einen anzuschaffen. Zum einen,<br />

um anderen zu helfen, aber natürlich auch,<br />

um meinen Angehörigen im Zweifel eine<br />

schwere Entscheidung zu ersparen.<br />

weil sie kein Spenderorgan erhalten.<br />

Wir haben die <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />

nach ihrer Einstellung zur<br />

Organspende befragt <strong>und</strong> wollten<br />

auch wissen, ob sie einen Spenderausweis<br />

besitzen. Während viele<br />

sich nur ungerne mit diesem Thema<br />

befassen oder nicht wissen, wo<br />

sie einen Ausweis herbekämen,<br />

haben andere ganz persönliche<br />

Gründe, sich <strong>für</strong> oder gegen das<br />

Tragen eines Spenderausweises zu<br />

entscheiden.<br />

Text: Natascha Oberste · Fotos: Donna Schmelzer<br />

Christian Holz, 40<br />

Ich habe einen Organspenderausweis.<br />

Wenn es mich nicht mehr gibt, kann ich<br />

anderen Menschen noch mit meinen Organen<br />

helfen. Bedenken, durch die Organentnahme<br />

entstellt zu sein, habe ich nicht, da<br />

ich ohnehin eingeäschert werden möchte.<br />

Hans-Peter Kreutzer, 55<br />

Im Prinzip sind Organspenden eine<br />

gute Sache. Einen Spenderausweis<br />

habe ich nicht, man weiß nicht,<br />

ob die Ärzte einen im Zweifel nicht<br />

zu früh aufgeben. Da habe ich<br />

Bedenken, zumal man im Fernsehen<br />

manches über Organhandel sieht.<br />

Marita Döring, 47<br />

Bis jetzt habe ich keinen Ausweis, weil ich<br />

mich ungerne mit dem Sterben befasse.<br />

Vielleicht wäre auch mehr Aufklärung hilfreich.<br />

Mir gefällt die Idee, als Lebende etwas<br />

<strong>für</strong> Lebende tun zu können. Aktionen<br />

zur Knochenmarkspende fi nde ich z. B. gut.<br />

Marlene Weiler, 19<br />

Als Christin möchte ich beim Übergang<br />

vom Leben zum Tod möglichst unversehrt<br />

sein. Außerdem stört es mich, dass ich<br />

nicht beeinfl ussen könnte, wer meine Organe<br />

bekäme. Auf der anderen Seite würde<br />

ich auch keine Organspende annehmen.<br />

LEBENSWEISHEITEN IN MÖNCHENGLADBACHER PLATT<br />

8<br />

ILLUSTRATION: STEFAN VOELLER<br />

Der Monat Mai ist gekommen –<br />

d’r Mei-Mont – <strong>und</strong> mit ihm auch<br />

der Hauptmonat der Pfl anzaktivitäten<br />

im Garten – em Jaad. Nun<br />

werden Blumen <strong>und</strong> Gemüse eingepfl<br />

anzt – Bloome on Jemöös<br />

en-je-pooet.<br />

Zur Bearbeitung des Gartens<br />

werden unterschiedliche Geräte<br />

benötigt: De Jraaf- of<br />

Stäeck-Schöpp – das ist der<br />

Spaten der zum Umgraben<br />

Pierre Hackstein, 37 Ich beschäftige mich ungerne mit dem Thema, weil es mich mit<br />

dem eigenen Sterben konfrontiert. Eine Regelung, wie in manchen anderen Ländern, bei<br />

der man als Spender gilt, sofern man nicht widerspricht, halte ich <strong>für</strong> kritisch. Andererseits<br />

wäre man auf diese Weise gezwungen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.<br />

benötigt wird. In der Schubkarre – Schörechskaar<br />

– wurde der Mist – d’r Mees – aufs Land<br />

gefahren <strong>und</strong> mit der Gabel – d’r Jaffel – verteilt.<br />

Mit der Heckenschere – de Hägge-Schiier<br />

– wurde das Wachstum der Hecken reguliert.<br />

Hatte man alles gut vorbereitet, konnte<br />

man sich auf eine hoffentlich üppige Ernte<br />

freuen an: Kartoffeln, Erbsen, Bohnen <strong>und</strong><br />

Möhren – Ääepel, Ääeze, Bonne on Muuere<br />

–, aber auch über Salat, Zwiebel, weißen<br />

<strong>und</strong> roten Kohl – Schlaat, Öllek, witte on rue<br />

Kappes.<br />

In den meisten Gärten standen Obststräucher<br />

wie z. B. Stachel- <strong>und</strong> Johannisbeere – Koosch-<br />

Äepelter on Wiimelter. Folgende Obstbäume<br />

waren oft vorhanden: Äpfel, Birnen, Pfi rsiche,<br />

Kirsche <strong>und</strong> Pfl aumen – Äppel, Biiere, Piietsche,<br />

Kiiesche on Pruume.<br />

Nun wünschen wir uns einen ausgewogenen<br />

Sommer mit viel Sonne <strong>und</strong> mäßigem Regen,<br />

damit das alle schön wächst <strong>und</strong> gedeiht.<br />

Zusammengestellt von<br />

Helmut Schrammel

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