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VDWF im Dialog 1/2012

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20 <strong>VDWF</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialog</strong> 1/<strong>2012</strong><br />

Durchschnittliche Zahlungsdauer<br />

inländischer Kunden [Tage]<br />

(Quelle: Atradius Zahlungsmoralbarometer, Herbst 2011)<br />

USA 23<br />

China 21<br />

Deutschland 21<br />

Großbritannien 22<br />

Polen 23<br />

Dänemark 24<br />

Österreich 25<br />

Schweden 26<br />

Frankreich 27<br />

Belgien 28<br />

Schweiz 30<br />

Niederlande 32<br />

Slowakei 32<br />

Ungarn 34<br />

Irland 37<br />

Tschechische Republik 38<br />

Italien 54<br />

Spanien 87<br />

Griechenland 92<br />

Die anhaltende Euro­Schuldenkrise schlägt sich<br />

erstmals auch deutlich in der Zahlungsmoral<br />

nieder. Griechische Unternehmen begleichen<br />

ihre Rechnungen <strong>im</strong> Durchschnitt erst nach 92<br />

Tagen. Damit zahlen sie 15 Tage nach dem<br />

durchschnittlich vereinbarten Zahlungsziel von<br />

77 Tagen. 6 Prozent der griechischen Forderungen<br />

konnten nur noch als Totalausfall verbucht<br />

werden. Auf Platz zwei der schwächsten<br />

Zahler landet Spanien mit einer Zahlungsdauer<br />

von 87 Tagen bei einem großzügigen Zahlungsziel<br />

von 74 Tagen.<br />

Für den aktuellen Atradius Zahlungsmoralbarometer<br />

wurden branchenweit 5200 Unternehmen<br />

aus 27 Ländern befragt. Einen Link auf<br />

alle Ergebnisse der Erhebung finden Sie unter<br />

www.vdwf.de.<br />

Atradius Zahlungsmoralbarometer<br />

32 Durchschnitt aller Länder<br />

36 Durchschnitt Europa<br />

Internationale Studie zum<br />

Zahlungsverhalten von Unternehmen<br />

Kernergebnisse<br />

ErgEbnISSE HErbSt 2011<br />

lich, wir hatten in den letzten Jahren auch keinen Zahlungsausfall.»<br />

Ein Trend, den er jüngst beobachtet hat: Bei Geschäften mit<br />

neuen Kunden gibt es Begehrlichkeiten, die Höhe der Anzahlung<br />

unter das übliche Drittel zu drücken. «Machen wir aber nicht»,<br />

sagt Haidlmair, «denn eigentlich sind wir und unsere Kunden mit<br />

der branchenüblichen Regelung gut gefahren und das soll auch<br />

so bleiben.»<br />

Ziel ist es, Partner und nicht «nur» Lieferant zu sein<br />

Die Braunform GmbH <strong>im</strong> badischen Bahlingen bietet Komplettservice<br />

von der Entwicklung und Produktion von Spritzgießwerkzeugen<br />

bis hin zur Serienproduktion von Kunststoffteilen.<br />

Verena Bohnhorst leitet das Marketing und gibt Auskunft. In<br />

ihrem Haus beobachtet man in den letzten Jahren eine regere<br />

Diskussion um die Zahlungsbedingungen. Man sieht den branchenüblichen<br />

Standard <strong>im</strong>mer öfter als Gegenstand von Verhandlungen<br />

mit Einkäufern, die in manchen Branchen heute deutlich<br />

intensiver auftreten. «Die Automobilindustrie z. B. hat in den<br />

letzten Jahren den Ton bei Gesprächen über die Konditionen deutlich<br />

angezogen.» Das geht dann mehr in die Richtung: 50 Prozent<br />

bei Vorlage der Erstmuster und die restlichen 50 Prozent<br />

mit Freigabe oder bei Produktionsstart. Zudem werden die Anforderungen<br />

an den Werkzeugbauer zunehmend komplexer. «Und<br />

der Formularaustausch mit den zentralen Einkaufsabteilungen<br />

n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong>mer umfassendere D<strong>im</strong>ensionen an.» Deshalb spricht<br />

Verena Bohnhorst gern mit inhabergeführten Unternehmen.<br />

«Selbst wenn da mittlerweile auch einige richtig große Player<br />

darunter sind, man verhandelt hier einfach noch auf einer persönlicheren<br />

Ebene miteinander.» Dabei ist es egal, ob es sich um<br />

deutsche, europäische oder Übersee­Kunden handelt: «Konzerne<br />

sind nicht nur bei den Zahlungsbedingungen eine Herausforderung,<br />

sie sehen in uns oft leider nur den Lieferanten und nicht<br />

unbedingt den wertzuschätzenden Partner.»<br />

Kommen wir zum Schluss noch mal auf die eingangs erwähnten<br />

Studien zurück. Die D&B Deutschland, ein zur Bisnode­Gruppe<br />

gehörendes Beratungsunternehmen und nach eigenen Angaben<br />

Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen, erstellt auf Basis<br />

von 600 Millionen Rechnungen und der Auswertung von Daten<br />

von mehr als 700 000 deutschen Firmen eine regelmäßige Studie<br />

zur Zahlungsmoral. Demnach zahlten <strong>im</strong> Jahr 2011 über 85 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen ihre Rechnungen zum vereinbarten<br />

Zeitpunkt. Bei den Verzugstagen blieben sie unter einer Neuntage­Grenze.<br />

Und die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen<br />

hat sich zum Jahresauftakt trotz der weiter schwelenden Schuldenkrise<br />

in der Eurozone und der Unsicherheit an den Finanzmärkten<br />

nochmals leicht verbessert. Der Zahlungsindex stieg<br />

<strong>im</strong> Januar auf 87,83 (Dezember: 87,75) Punkte und erreichte<br />

damit einen neuen Höchststand, wie der Wirtschaftsinformationsdienstleister<br />

D&B mitteilte. Damit bezahlen die deutschen Unternehmen<br />

ihre Rechnungen so pünktlich wie noch nie. Na, das<br />

sind doch gar nicht mal so schlechte Aussichten für <strong>2012</strong>. |<br />

Robert Wouters, München<br />

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