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Weitere Informationen unter:<br />
www.basf.<strong>com</strong>/verbund_d<br />
Wie funktioniert der Verbund?<br />
Der Verbund basiert auf der Idee der<br />
maximalen Ressourceneffizienz: Wir<br />
wollen mit möglichst wenig Ressourcen<br />
möglichst viel produzieren – und<br />
dabei so wenig Emissionen wie<br />
möglich ausstoßen. Dafür vernetzen<br />
wir Anlagen, Energieströme, Logistik<br />
und Infrastruktur. Wir haben also<br />
nicht nur den einzelnen Prozess im<br />
Blick, sondern das Zusammenspiel<br />
von allen Anlagen und der Infrastruktur<br />
an einem Standort. Heute<br />
betreibt <strong>BASF</strong> sechs Verbundstandorte:<br />
in Deutschland, Belgien, China,<br />
Malaysia und zwei in den Vereinigten<br />
Staaten. Aber auch an all unseren<br />
anderen Standorten leben wir den<br />
Verbundgedanken. Mittlerweile reicht<br />
er weit über die Produktion hinaus:<br />
So vernetzen wir zum Beispiel auch<br />
das Wissen unserer Mitarbeiter<br />
und unsere breite Technologiebasis<br />
weltweit, um unsere Kunden in allen<br />
relevanten Branchen mit Innovationen<br />
zu versorgen. Die Methoden des Verbundsystems<br />
finden Sie also überall<br />
in der <strong>BASF</strong>.<br />
Mit welchen Methoden<br />
erhöhen Sie zum Beispiel<br />
die Energieeffizienz in<br />
der Produktion?<br />
Zunächst einmal setzen wir darauf,<br />
freiwerdende Energie und Ressourcen<br />
an unseren Verbundstandorten<br />
aufzufangen und weiterzuverwenden.<br />
Wenn in einer Fabrik Abwärme<br />
entsteht, geht sie nicht verloren,<br />
sondern wird für die Produktion in<br />
einer anderen Anlage eingesetzt.<br />
Zusätzliche Energie stellen an den<br />
Verbundstandorten eigene Kraft-<br />
Wärme-Kopplungskraftwerke mit<br />
Gas- und Dampfturbinentechnik<br />
bereit. Sie erzeugen gleichzeitig<br />
Strom und Dampf und sind mit einem<br />
Brennstoffnutzungsgrad von bis zu<br />
90 % hoch effizient. Als Rohstoff wird<br />
Erdgas eingesetzt – der umweltfreundlichste<br />
fossile Energieträger. An<br />
großen Standorten wie Ludwigshafen<br />
sind die Wasserversorgungssysteme<br />
außerdem bereits so optimiert,<br />
dass Trinkwasser ausschließlich zum<br />
Waschen und Trinken dient, während<br />
die Toilettenspülung an die Flusswasserversorgung<br />
angebunden ist.<br />
Wer profitiert denn am meisten<br />
von diesem System?<br />
Der Verbund hilft <strong>BASF</strong>, profitabel und<br />
nachhaltig zu wachsen. Wir können<br />
mit seiner Hilfe in Ludwigshafen pro<br />
Jahr mehr als 200 Millionen € an<br />
Energiekosten einsparen. Gleichzeitig<br />
profitiert die Umwelt: 2011 hat <strong>BASF</strong><br />
weltweit durch die Nutzung des<br />
Verbunds und der Technologie der<br />
Kraft-Wärme-Kopplung 2,6 Millionen<br />
Tonnen Rohöläquivalente weniger verbraucht.<br />
Das entspricht einer Umweltentlastung<br />
von 6,2 Millionen Tonnen<br />
CO 2-Emissionen. Hier gehen Ökologie<br />
und Ökonomie Hand in Hand.<br />
Können auch andere<br />
Unternehmen oder Städte<br />
den Energieverbund der<br />
<strong>BASF</strong> kopieren?<br />
Nicht umsonst werden unsere<br />
Verbundstandorte immer wieder mit<br />
kleinen Städten verglichen – wer sich<br />
die Standorte im Detail ansieht, findet<br />
viele Ähnlichkeiten (siehe Grafik auf<br />
Seite 22/23). Vorbildcharakter hat<br />
für mich die Rückgewinnung von<br />
Energie aus Abwärme und Reststoffen<br />
sowie die Energieversorgung<br />
mit Kraft-Wärme-Kopplung, die<br />
70 % des Strombedarfs von <strong>BASF</strong><br />
weltweit deckt. Außerdem verlagern<br />
wir mit innovativen Logistikkonzepten<br />
viel Verkehr von der Straße auf<br />
die Schiene. Mit solchen Lösungen<br />
können auch andere Unternehmen<br />
oder Städte Ressourcen sparen und<br />
Emissionen vermeiden.<br />
Zuletzt wollen wir noch ein<br />
Geheimnis lüften: Wer hat den<br />
Verbund eigentlich erfunden?<br />
Der Verbund gehörte von Anfang<br />
an zu <strong>BASF</strong>: Der Gründer von <strong>BASF</strong>,<br />
Friedrich Engelhorn, besaß in den<br />
1860er-Jahren in Mannheim eine<br />
Leuchtgasfabrik. Hier fiel ein lästiges<br />
Abfallprodukt an: Teer. Das konnte<br />
in der Fabrik niemand gebrauchen.<br />
Bis Engelhorn auf die Idee kam,<br />
daraus Teerfarben herzustellen und<br />
sie gewinnbringend zu verkaufen.<br />
Er gründete gemeinsam mit anderen<br />
eine Chemiefirma: die Badische<br />
Anilin- und Sodafabrik, kurz <strong>BASF</strong>.<br />
Effizienter Umgang mit Ressourcen<br />
ist also Teil unserer DNA.<br />
Der Verbund basiert auf der Idee der maximalen<br />
Ressourceneffizienz: Wir wollen mit möglichst wenig<br />
Ressourcen möglichst viel produzieren – und dabei so wenig<br />
Emissionen wie möglich ausstoßen. Dafür vernetzen wir<br />
Anlagen, Energieströme, Logistik und Infrastruktur.<br />
Dr. Bernhard Nick, President Verbund Site Management Europe, <strong>BASF</strong><br />
280 Millionen<br />
Tonnen CO 2-Emissionen werden im Sektor<br />
Bauen und Wohnen durch Produkte, die <strong>BASF</strong><br />
2011 weltweit verkauft hat, vermieden.<br />
35 %<br />
ist die Zielmarke für die Erhöhung der<br />
Energieeffizienz bei der <strong>BASF</strong>-Produktion bis 2020.<br />
200 Millionen €<br />
an Energiekosten spart <strong>BASF</strong> durch den Verbund<br />
jährlich allein in Ludwigshafen.<br />
Dr. Bernhard Nick<br />
leitet seit Januar 2008 das Verbund<br />
Site Management Europe<br />
und ist damit verantwortlich für die<br />
großen Produktionsstandorte der<br />
<strong>BASF</strong> in Europa. Die Stationen der<br />
Laufbahn des promovierten Chemikers<br />
und Kaufmanns umfassten<br />
unter anderem den Aufbau des<br />
<strong>BASF</strong>-Verbundstandorts in Kuantan/Malaysia,<br />
sowie die Leitung<br />
der Zentraleinheiten Wirtschaftlichkeitsbewertung<br />
und Strategische<br />
Planung.<br />
Creating Chemistry | 21