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Wiegen der<br />

Ladung<br />

Katalysatoren Zerlegung<br />

Städtische Müllkonzepte<br />

2009 produzierte jeder EU-Bürger im Durchschnitt<br />

510 Kilogramm Haushaltsmüll.<br />

In den Vereinigten Staaten ist die Zahl mit<br />

720 Kilogramm sogar noch höher. Angesichts<br />

der wachsenden Abfallberge suchen<br />

viele Städte und Gemeinden nach neuen<br />

Konzepten für den Umgang mit Hausmüll.<br />

Einige EU-Mitgliedsstaaten haben seit 1990<br />

Systeme zur Mülltrennung eingeführt, die zu<br />

Vorbildern für Städte und Gemeinden weltweit geworden<br />

sind. Auch mehrere EU-Richtlinien leisten<br />

ihren Beitrag zu wachsenden Recycling-Quoten.<br />

Europäischer Vorreiter ist Amsterdam. Die<br />

Stadt verbrennt 99 % ihres Haushalts- und Industrieabfalls<br />

und erzeugt mit der Energie Elektrizität<br />

für den Nahverkehr, die Straßenlaternen und<br />

die Stromversorgung von 75 % aller Haushalte.<br />

Auch die Abwärme aus der Verbrennung kommt<br />

12.000 Haushalten zugute. Außerdem werden<br />

Metalle wie Eisen, Kupfer und Aluminium gesammelt<br />

und verkauft. Was nicht verkauft wird, findet<br />

als Material für den Straßenbau Verwendung.<br />

Solche Investitionen in Recycling-Technologien<br />

können sich Städte und Gemeinden in Schwellenländern<br />

oft nicht leisten. Aber auch hier gibt<br />

es einfallsreiche Lösungen. Zum Beispiel hat die<br />

brasilianische Millionenstadt Curitiba 1991 ein<br />

neues Entsorgungsprogramm eingeführt: Da die<br />

Edelmetalle aus keramischen Autokatalysatoren<br />

Aufbereitung<br />

und Raffination<br />

Weltweit sind über eine halbe Milliarde<br />

Autos sowie rund 200 Millionen LKW<br />

auf den Straßen unterwegs. Deren Katalysatoren<br />

enthalten wertvolle Edelmetalle<br />

wie Platin, Palladium und Rhodium,<br />

die dabei helfen, Kohlenmonoxid und<br />

andere Emissionen der Motoren zu<br />

beseitigen. Die Wiederverwertung verbrauchter<br />

Fahrzeugkatalysatoren ist ein<br />

komplexer Prozess, der die erneute<br />

Verwendung der Edelmetalle ermöglicht.<br />

<strong>BASF</strong> betreibt eine entsprechende<br />

Anlage in Cinderford/Großbritannien<br />

(siehe Reportage auf Seite 54/55).<br />

Entnahme des<br />

Katalysators<br />

Analyse Analyseprobe<br />

Katalysator wird<br />

zu Pulver zermahlen<br />

Kg<br />

Kg<br />

Mischung und<br />

Proben-Entnahme<br />

Sammlung der<br />

optimalen Chargengröße<br />

für den Schmelzvorgang<br />

Wiegen der Ladung<br />

Analyse-Bericht und<br />

der Wert der Charge<br />

gehen an den Kunden<br />

Müllabfuhr nicht durch die engen Gassen der<br />

Favelas kam, bot die Stadt einen Tauschhandel<br />

an: Nahrung gegen Müll. An 61 Orten können die<br />

Bewohner nun alle zwei Wochen je 4 Kilogramm<br />

Recyclingmaterial gegen 1 Kilogramm Lebensmittel<br />

tauschen. Je nach Saison gibt es auch Schulmaterial<br />

oder Pflanzen. In den Vereinigten Staaten<br />

hat San Francisco eine Vorreiterrolle. Hier führte<br />

der Bürgermeister 2009 ein Mülltrennungssystem<br />

ähnlich wie in Europa ein. Jetzt landen nur noch<br />

22 % des Abfalls auf der Deponie – ein landesweiter<br />

Spitzenwert. Bis 2020 soll der Müll vollständig<br />

wiederverwertet werden.<br />

2009 produzierte<br />

jeder US-Bürger<br />

im Durchschnitt<br />

720 Kilogramm<br />

Haushaltsmüll.<br />

Schmelzvorgang Raffination<br />

45 46 78<br />

Rh Pd Pt<br />

Rhodium<br />

Palladium Platinum<br />

Aus Katalysatoren gewonnenes Material<br />

zum Weiterverkauf<br />

Creating Chemistry | 53

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