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Feature: Rohstoffe, Umwelt und Klima<br />
Begehrter<br />
Schrott<br />
Die Edelmetallvorräte schwinden. Gleichzeitig steigen mit der<br />
Zeit voraussichtlich sowohl die Preise als auch die Nachfrage.<br />
<strong>BASF</strong> setzt auf ein umweltfreundliches Verfahren für die<br />
Wiederverwertung von Edelmetallen aus ausgedienten<br />
Materialien – vor allem aus Autokatalysatoren und<br />
Elektroschrott. Denn darin stecken erhebliche Mengen<br />
wiederverwertbarer wertvoller Metalle. Kürzlich erst hat die<br />
<strong>BASF</strong> rund 3,8 Millionen € investiert, um in Großbritannien<br />
eine hochmoderne Recycling-Anlage für die Rückgewinnung<br />
von Edelmetallen aus Industrieschrott zu bauen.<br />
In Cinderford, einer englischen<br />
Kleinstadt in Gloucestershire an<br />
der Grenze zu Wales, werden<br />
50 Jahre Geschichte der Wiederaufbereitung<br />
von Edelmetallen<br />
lebendig. Seit den 1960er Jahren<br />
dreht sich hier alles um das Recycling<br />
von wertvollen Metallen aus ganz<br />
unterschiedlichen Quellen. Die<br />
Anlage der <strong>BASF</strong> Metals Recycling<br />
gehört zu einem globalen Netzwerk,<br />
in dem das Unternehmen Edelmetalle<br />
rückgewinnt und wiederaufbereitet,<br />
und dient als europäische Drehscheibe<br />
für die Wiederverwertung von<br />
Katalysatoren.<br />
Die Zukunft der Anlage liegt in<br />
einer Halle hinter dem Hauptgebäude.<br />
Seit vergangenem Jahr steht<br />
hier ein hocheffizienter industrieller<br />
Oben Dr. John Setchfield arbeitet sein halbes<br />
Leben bei <strong>BASF</strong> Metals Recycling im britischen<br />
Cinderford.<br />
Wir wollen unsere europäische Präsenz<br />
im Katalysatoren-Recycling deutlich<br />
ausbauen. Das ist der Grund für unsere<br />
umfangreichen Investitionen hier vor Ort.<br />
Dr. John Setchfield, Standortleiter bei <strong>BASF</strong> Metals Recycling in Cinderford/Großbritannien<br />
54 | Creating Chemistry<br />
Schredder. Er sieht aus wie eine<br />
Riesenrutsche, an die ein großes<br />
Metallsilo angeschlossen ist. Gleich<br />
daneben steht eine LKW-Fuhre des<br />
Ausgangsmaterials: Keramik-<br />
Substrate aus alten Katalysatoren.<br />
Der Schredder zermahlt die Substrate<br />
zu einem feinen, weißen Pulver,<br />
das dann in große Säcke gefüllt und<br />
in Regalen neben der Anlage gelagert<br />
wird. „Wir schicken das Pulver später<br />
in einen Hochtemperaturofen, wo die<br />
Metalle herausgelöst werden“, erklärt<br />
Standortleiter Dr. John Setchfield. Im<br />
unteren Bereich des Ofens sammeln<br />
sich die schwersten Bestandteile der<br />
Mischung, bei denen es sich um Metalle<br />
der Platingruppe handelt. Diese<br />
geschmolzenen Edelmetalle können<br />
der Anlage dann per Abstich, also<br />
nach dem Öffnen des Hochofenverschlusses,<br />
entnommen werden.<br />
Nützliche Metalle<br />
Katalysatoren – und insbesondere<br />
Abgaskatalysatoren von der Art, wie<br />
sie in Cinderford verarbeitet werden –<br />
enthalten wertvolle Edelmetalle, die<br />
zur Beseitigung von Kohlenmonoxid<br />
und anderen Emissionen von Motoren<br />
beitragen. Die meisten Metalle,<br />
die in der Fabrik recycelt werden,<br />
Beim Einschmelzen von Probematerial fügen<br />
die Arbeiter der Schmelzanlage<br />
Verflüssigungsmittel hinzu. Durch das<br />
Schmelzen kann der Edelmetallgehalt einer<br />
Schrottlieferung bestimmt werden.