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30. Mai bis 12. Juni 2010 - Kirchenblatt

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■ «Haus der Religionen»<br />

Das seit zehn Jahren geplante «Haus der<br />

Religionen» am Berner Europaplatz kommt<br />

seiner Realisierung einen Schritt näher.<br />

Die Religionsgemeinschaften, die Stiftung<br />

und die Stadt Bern haben eine zahlkräftige<br />

Bauherrschaft gefunden. Die<br />

Zürcher Firma Halter AG will das «Haus<br />

der Religionen» realisieren als Teil eines<br />

Grossprojekts mit Hotel, Wohnungen,<br />

Büros und Läden. Als «Ankermieter» wird<br />

ein Grossverteiler die Verkaufsflächen<br />

mieten und ein Vorvertrag mit einem 3-<br />

Sterne-Hotel ist unterzeichnet. Die Wohnungen<br />

und Büros werden erst ausgeschrieben.<br />

Das «Haus der Religionen» soll<br />

im Herbst 2013 bezugsbereit sein. rst<br />

■ Keine Alternative<br />

Zur Ökumene zwischen den christlichen<br />

Kirchen gibt es nach Ansicht des Münchener<br />

Erz<strong>bis</strong>chofs Reinhard Marx «keine<br />

Alternative». Obwohl die Vorstellungen<br />

von der Einheit der Kirchen unterschiedlich<br />

seien, stehe man in der biblischen<br />

Verpflichtung, weiterzumachen. «Nachlassen<br />

dürfen wir nicht», bekräftigte der<br />

Münchener Oberhirte. Im Blick auf die<br />

vergangenen 50 Jahre sehe man, dass<br />

«sehr, sehr viel erreicht worden sei», was<br />

sich die Menschen damals «gar nicht haben<br />

vorstellen können», meinte Marx. Allerdings<br />

sei das ökumenische Gespräch<br />

nicht vergleichbar mit «Koalitionsgesprächen»,<br />

bei denen die eine Seite hier<br />

ein <strong>bis</strong>schen nachgebe und die andere<br />

da. Im Gegenteil: «Wir wollen wirklich<br />

eine sichtbare Einheit», bekräftigte Marx.<br />

kipa<br />

■ Debatte um Sexualmoral<br />

Eine neue Debatte über die kirchliche<br />

Sexualmoral hat Alois Glück, der Präsident<br />

des Zentralkomitees der deutschen<br />

Katholiken (ZdK), gefordert. Nach dem<br />

Miss brauchsskandal sei eine «Erneue-<br />

rung» nötig, erklärte er in einem Interview<br />

der «Frankfurter Rundschau». Die<br />

Kirche müsse sich «offener damit auseinandersetzen,<br />

was heute verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Sexualität und Partnerschaft<br />

heisst», sagte der ZdK-Präsident.<br />

So handelten neunzig Prozent der<br />

Katholiken bei der Verhütung anders, als<br />

dies die kirchliche Lehre vorschreibe. Er<br />

forderte zudem ein Ende des Pflicht -<br />

zölibats. Wörtlich sagte Glück: «Wir müssen<br />

den Weg öffnen für ein Priesteramt<br />

ohne Zölibat.» kipa<br />

■ Die Feinde der Kirche sind im Inneren<br />

Die Botschaft von Fatima über das Leiden<br />

des Papstes ist laut Benedikt XVI. auch<br />

im Licht der Missbrauchsfälle zu lesen.<br />

«Heute sehen wir in wirklich erschreckender<br />

Weise, dass die grösste Verfolgung<br />

der Kirche von Feinden nicht von ausserhalb<br />

kommt, sondern aus der Sünde<br />

innerhalb der Kirche entsteht», sagte<br />

der Papst während seines Flugs nach<br />

Lissabon vor mitreisenden Journalisten.<br />

Da bei bezog er sich auf die Krise, die<br />

durch sexuellen Missbrauch Minderjähriger<br />

durch Kleriker ausgelöst wurde.<br />

«Die Leiden der Kirche kommen gerade<br />

aus dem Innern. Die Sünde existiert im<br />

Innern der Kirche», sagte der Papst. Nötig<br />

seien die Bereitschaft zu Busse und Reinigung,<br />

aber auch zu einer juristischen Aufarbeitung<br />

und Vergebung. kipa/rst<br />

■ BewusstseinserHeiterung<br />

Milton Wright (1828–1917), protestantischer<br />

Bischof in Dayton/Ohio, war erzürnt<br />

über die mangelnde menschliche Demut<br />

und predigte: «Das Fliegen ist den Engeln<br />

vorbehalten, und wer behauptet, dass<br />

Menschen eines Tages fliegen werden<br />

wie die Vögel, der lästert Gott!»<br />

Bischof Wright hatte zwei Söhne: Orville<br />

und Wilbur Wright, die Erfinder des<br />

Motorflugzeugs.<br />

… und täglich eine neue Nachricht<br />

aus Kirche und Welt unter<br />

www. kirchenblatt.ch<br />

■ Grabtuch als Ikone<br />

Papst Benedikt XVI. hat das Turiner Grabtuch<br />

als «Ikone» für Leiden und Auferstehung<br />

Christi bezeichnet. Es stehe für die<br />

Verborgenheit Gottes am Karsamstag<br />

zwischen Kreuzigung und Auferstehung<br />

Jesu, sagte der Papst während einer Meditation<br />

vor dem berühmten Leinen im<br />

Dom der norditalienischen Industriestadt.<br />

Unter dem Eindruck von zwei Weltkriegen,<br />

Konzentrationslagern und Gulag<br />

sowie den Atombombenabwürfen auf<br />

Hiroshima und Nagasaki sei die Erfahrung<br />

der Verborgenheit Gottes heute von besonderer<br />

Aktualität, hob der Papst hervor.<br />

Dies gelte auch für die Gläubigen.<br />

Nebst dem in diesem <strong>Kirchenblatt</strong> vorgestellten<br />

Buch ist im Frühling <strong>2010</strong> auch<br />

folgendes Werk erschienen:<br />

Bernd Kollmann<br />

Das Grabtuch von Turin – ein Porträt<br />

Jesu? Mythen und Fakten.<br />

Herder spektrum<br />

ISBN 978-3-451-06216-2 kipa/rst<br />

Was bewegt mich?<br />

«Das Leben soll gelingen»<br />

Ich verlasse nach zehn Jahren das Ressort<br />

Jugendpastoral sowohl auf nationaler<br />

wie auch auf diözesaner Ebene.<br />

Es war eine gute und für mich bereichernde<br />

Zeit! Ich benutze gerne die<br />

Gelegenheit, mich noch einmal an<br />

euch, liebe Jugendliche, zu wenden:<br />

Wir sind nicht dazu geschaffen, um<br />

das Leben zu ertragen, sondern um es<br />

anzunehmen und ihm Sinn zu geben.<br />

Deshalb fühle ich mich gedrängt, euch<br />

zuzurufen: Tut alles, damit euer Leben<br />

gelingt! Mit drei kurzen Gedanken<br />

möchte ich diese Botschaft unterstreichen.<br />

Fortsetzung Seite 8<br />

KIRCHENBLATT 12 <strong>2010</strong> 3<br />

Aus Kirche und Welt<br />

Bischofskolumne

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