Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren - Gruner AG
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34 | mailing. 09<br />
Grossauftrag für Planergruppe Itten + Brechtbühl <strong>AG</strong><br />
mit Gruneko <strong>AG</strong> in Basel<br />
Neue Anlagen für eines der weltweit leistungsfähigsten Zentren<br />
der Tierseuchenforschung<br />
Das erste virologische Forschungsinstitut der Welt<br />
entstand vor fast 100 Jahren auf der Insel Riems,<br />
Greifswald in Deutschland. Noch während der<br />
DDR-Zeiten, bis in die 70er Jahre hinein, wurde hier<br />
auf Weltniveau geforscht. Nach dem Umzug der<br />
B<strong>und</strong>esforschungsanstalt für Viruskrankheiten bei<br />
Tieren <strong>von</strong> Tübingen auf die Ostseeinsel wird<br />
am historischen Ort heute wieder an vorderster Forschungsfront<br />
gearbeitet. BSE, SARS, Geflügelpest –<br />
die ansteckenden Tierseuchen, nicht selten für<br />
Tier <strong>und</strong> Mensch gefährlich, werden in dieser Welt<br />
der globalen Handels- <strong>und</strong> Menschenströme häufiger<br />
<strong>und</strong> breiten sich immer schneller aus. Die Idee,<br />
durch eine Insel natürliche Quarantänebedingungen<br />
für die Tierseuchenforschung zu schaffen, wurde<br />
dabei weltweit aufgegriffen.<br />
Generalplanervertrag unterzeichnet<br />
Der Startschuss für den Ausbau der Insel Riems zu<br />
einem weltweit führenden Zentrum der Tierseuchenforschung<br />
ist gefallen: Vertreter des B<strong>und</strong>es, des<br />
Friedrich-Loeffler-Forschungsinstituts <strong>und</strong> der Planer<br />
des 185-Millionen-Euro-Projektes unterzeichneten<br />
am 25. Februar 2005 auf der Insel den Generalplanervertrag.<br />
Die internationale Planungsgemeinschaft,<br />
die sich aus der schweizerischen Itten+Brechtbühl<br />
<strong>AG</strong> <strong>und</strong> dem Büro Rauh Damm Stiller Partner aus<br />
Greifswald D zusammensetzt, wurde in einem aufwändigen,<br />
EU-weiten Ausschreibungsverfahren<br />
ausgewählt. Ausschlaggebend war insbesondere die<br />
hohe Kompetenz in der Planung <strong>von</strong> Laboratorien<br />
<strong>und</strong> <strong>von</strong> Tierhaltungen unter hohen Sicherheitsbedingungen.<br />
Dabei wurde die zur <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />
gehörende Gruneko <strong>AG</strong> als Subplaner <strong>von</strong><br />
Itten+Brechtbühl <strong>AG</strong>, in <strong>Zusammenarbeit</strong> mit BLS<br />
Energieplan GmbH, mit den Planungsleistungen<br />
für alle gebäudetechnischen Anlagen (HLKSE/MSR)<br />
beauftragt. Die Anlagen sollen im Jahr 2010 zum<br />
100-jährigen Bestehen der Forschungseinrichtung<br />
in Betrieb gehen. Das nationale Tierges<strong>und</strong>heitszentrum<br />
wird dann zu den fünf leistungsfähigsten<br />
Einrichtungen der Welt zählen.<br />
Ein zentrales Salzlager<br />
für die Schweiz<br />
Die neue Salzhalle nutzt die Kuppelform,<br />
um 80 000 Tonnen Salz platzsparend<br />
<strong>und</strong> kostengünstig zu lagern.<br />
Bis anhin wurden überall in Europa Salzlagerhallen<br />
in der Form <strong>von</strong> Tennishallen gebaut, mit bekannten<br />
Kosten pro eingelagerte Tonne. Das Ziel der Schweizer<br />
Rheinsalinen war es, diesen Lagerpreis zu unterbieten.<br />
Ausserdem sollte die Bewirtschaftung des<br />
Salzes ohne bemannte Pneulader erfolgen. Dies<br />
waren die wichtigsten Vorgaben für das Projekt<br />
«Saldome», welches <strong>von</strong> Häring & Co. <strong>AG</strong>, Pratteln<br />
entwickelt wurde. In der Form einer Halbkugel fasst<br />
das Lager etwa doppelt so viel Salz wie eine herkömmliche<br />
Halle <strong>und</strong> benötigt dabei nur gerade die<br />
Hälfte an Baumaterialien. Mit einer Höhe <strong>von</strong> 31<br />
Metern <strong>und</strong> einem Durchmesser <strong>von</strong> 93 Metern entsteht<br />
zudem der grösste Kuppelbau in der Schweiz.<br />
<strong>Gruner</strong> wurde für das nicht alltägliche Projekt mit<br />
den abteilungsübergreifenden Planungsaufgaben für<br />
die Stahlbetonbauteile sowie die Ver- <strong>und</strong> Entsorgung<br />
der Lagerhalle mittels Bahnanschluss <strong>und</strong> die<br />
LKW-Zu- <strong>und</strong> -Wegfahrt beauftragt.