städtebauliches entwicklungskonzept alter ... - Stadt Minden
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ALTER WESERHAFEN / EHEMALIGER GÜTERBAHNHOF<br />
8 Umsetzungsstrategien<br />
Das städtebauliche Entwicklungskonzept hat dargelegt, dass im Untersuchungsgebiet erhebliche<br />
städtebauliche Funktionsverluste vorzufinden sind, die die Festlegung eines <strong>Stadt</strong>umbaugebietes<br />
rechtfertigen. Mit der Festlegung eines <strong>Stadt</strong>umbaugebietes stehen der <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> die<br />
entsprechenden Sicherungs- und Umsetzungsinstrumente des BauGB zur Durchsetzung der<br />
Entwicklungsziele zur Verfügung. Darüberhinaus ist ein festgelegtes <strong>Stadt</strong>umbaugebiet eine<br />
Vorrausetzung zur Erlangung von Städtebauförderungsmitteln.<br />
129<br />
UMSETZUNGSSTRATEGIE<br />
Wesentliche Teile der herausgearbeiteten Maßnahmen beziehen sich auf private Grundstücke. Die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> verfügt nicht über die Möglichkeit mit hohem finanziellem Aufwand zur Umsetzung der<br />
Maßnahmen, etwa als Zwischenerwerber, aufzutreten.<br />
Daher bedarf es der Aktivierung und Steuerung von privatem Engagement, um die dargestellten<br />
Maßnahmen umzusetzen.<br />
Ein neues, derzeit in der Pilotphase befindliches Instrument zur Brachflächenmobilisierung ist der<br />
Flächenpool NRW. Durch eine dialogorientierte Erarbeitung von Entwicklungsperspektiven optimiert er<br />
die Wahrscheinlichkeit der Reaktivierung der Standorte, indem er die Prozessorganisation,<br />
Moderation, Aufklärung und Perspektivendefinition fördert.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> hat erklärt, sich mit den Brachflächen im Untersuchungsgebiet an der Pilotphase zu<br />
beteiligen. Damit verbunden ist das Bekenntnis der <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> zur vorrangigen Entwicklung der<br />
Brachflächenpotenziale. Der Brachflächeneigentümer ist durch die vorrangige Entwicklung vor<br />
konkurrierenden Ausweisungen auf der „grünen Wiese“ dadurch geschützt. Der Eigentümer wiederum<br />
muss seine Mitwirkungsbereitschaft zusichern, um der Kommune Sicherheit für die Konzentration der<br />
Siedlungsentwicklung auf Brachflächen zu geben. Für ihr Engagement erhalten die Eigentümer ein<br />
kooperatives Verfahren mit der Kommune als Trägerin der Planungshoheit, Klarheit über die<br />
Entwicklungsperspektive ihrer Fläche, Verlässlichkeit über den manchmal langen<br />
Entwicklungszeitraum, klare Spielregeln und transparente Entscheidungs- und Investitionsgrundlagen.<br />
Die Chancen für eine Reaktivierung der Flächen steigen damit deutlich an.<br />
Die Kommunen erlangen Gewissheit über die Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer, Transparenz<br />
über die Standorteigenschaften, Kostensicherheit und belastbare Planungsgrundlagen. Der<br />
Flächenpool NRW leistet eine Aufklärungsoffensive, die Vertrauen und Verlässlichkeit schafft und auf<br />
deren Fundament die spätere Umsetzung erfolgen kann.