städtebauliches entwicklungskonzept alter ... - Stadt Minden
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ALTER WESERHAFEN / EHEMALIGER GÜTERBAHNHOF<br />
4.2.5 Marktanalyse<br />
Die Marktanalyse sollte dazu dienen, neben der Berücksichtigung der städtebaulichen und<br />
funktionalen Aspekte, eine bedarfsorientierte und tragfähige Entwicklungskonzeption zu entwickeln.<br />
Aufgrund von Recherchen in Fachveröffentlichungen, Auswertungen von Daten und Informationen<br />
sowie Expertengesprächen mit Fachleuten aus der Fachverwaltung, dem Bereich der<br />
Wirtschaftsförderung, örtlicher Wohnungsgesellschaften, Immobilienfachleuten und Maklern wurde<br />
eine Einschätzung des Wohnungs- und Gewerbemarktes der <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> vorgenommen. Eigene<br />
empirische Erhebungen haben nicht stattgefunden.<br />
4.2.6 Einschätzung des Gewerbemarktes<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> ist Handels-, Wirtschafts- und Dienstleistungsschwerpunkt für ein Umland mit rund<br />
450.000 Einwohnern. Rund 4.700 Unternehmen und Betriebe, schwerpunktmäßig aus dem Bereich<br />
der metallverarbeitenden und chemischen Industrie, Papier-, Holz- und Kunststoffindustrie sowie<br />
Elektrotechnik und Nahrungsmittelindustrie, befinden sich in <strong>Minden</strong>. Nahezu 50% der<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind allerdings im Dienstleistungsbereich tätig, sodass die<br />
Wirtschaft in <strong>Minden</strong> schwerpunktmäßig auf den Dienstleistungssektor ausgerichtet ist.<br />
<strong>Minden</strong> ist eindeutiger Arbeitsplatzschwerpunkt im Kreis <strong>Minden</strong>-Lübbecke. Der Pendlerüberschuss<br />
macht die Bedeutung der <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong> als Wirtschafts- und Arbeitsstandort deutlich.<br />
Die Arbeitslosenquote in <strong>Minden</strong> lag 2008 mit etwa 7% über der des Kreises <strong>Minden</strong>-Lübbecke aber<br />
unterhalb des Landesdurchschnitts, wobei auch in <strong>Minden</strong> seit 2009 durch die Wirtschaftskrise ein<br />
Anstieg zu verzeichnen war.<br />
Die Recherchen zum Gewerbemarkt haben ergeben, dass trotz der eindeutigen Ausrichtung der<br />
<strong>Minden</strong>er Wirtschaft auf den Dienstleistungssektor kein Bedarf an Büroimmobilien in größerem<br />
Umfang vorhanden ist, da der Markt ausreichend versorgt ist. Der Fokus der gewerblichen<br />
Entwicklung wird in den nächsten Jahren im Zusammenhang des Projektes „RegioPortWeser“ zu<br />
sehen sein. Darüber hinaus kann Nachfrage nach kleinteiligen Einheiten sowie nach Mietobjekten<br />
45<br />
AUSGANGSSITUATION<br />
festgestellt werden. Angebote für kleinteiliges Gewerbe mit ca. 1000m² Grundstücksflächen - eventuell<br />
mit gemeinschaftlichen Einrichtungen wie z.B. bei einem Handwerkerhof - werden in <strong>Minden</strong><br />
nachgefragt und können zurzeit nicht bedient werden.<br />
Der historische <strong>Stadt</strong>kern der <strong>Stadt</strong> <strong>Minden</strong>, die Weser mit dem Wasserstraßenkreuz und<br />
Kulturangebote sind die touristischen Anziehungspunkte, die häufig von Schulen und Senioren als<br />
Tagesausflugsziele besucht werden. Das <strong>Minden</strong>er Übernachtungsgewerbe weist mit rund 90.000<br />
Übernachtungen pro Jahr eine Auslastung von durchschnittlich 20-30% bis zu 50% in