Material zur Unterrichtsgestaltung - Museen in Köln

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Didaktischmethodische Hinweise Diskussion Vorschläge für den Unterricht Die Heilige Ursula sieht sich in der Legende mehrfach der Frage gegenüber, wer ihr zukünftiger Gatte sein soll. Wie in zahlreichen Märchen, so ist auch in dieser Legende das Thema Partnerwahl mit den verschiedenen Lebensentwürfen verknüpft. Wie sie sich entscheidet und was ihre Kriterien dafür sind, ist eine Folie für die Frage nach den heutigen Vorstellungen im Zusammenhang mit der Partnerwahl. Wodurch wird aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler heute diese Wahl bestimmt? Welche Unterschiede gibt es hinsichtlich verschiedener Kulturen? Das Thema spielt im Zusammenhang mit den Fragen nach der eigenen Identität eine Rolle in der Entwicklungspsychologie Jugendlicher. Nach der Entdeckung des ICH erfolgt die Auseinandersetzung mit dem DU. Die Schauspieler des Stückes entwickeln in ihren Dialogen auch Fragen zu Liebe und Partnerwahl. Es geht darum, zu erkennen, dass auch in mittelalterlichen Legenden zeitgemäße Anregungen und Themen für heutige Kinder und Jugendliche stehen. Haben sich Ursula und der bretagnische Königssohn Ätherius von Anfang an gemocht? Wenn dir jemand 10 Millionen Euro bieten würde, damit du dich von deinem Freund trennst, würdest du das tun? Glaubst du, dass Ätherius und Ursula ein Traumpaar sind? Welche Eigenschaften sollte deine Traumfrau/ dein Traummann haben? Liebt Attila Ursula? Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Warum hatte der Hunnenkönig keine Chance, Ursula zur Frau zu nehmen? 1 | Die Schüler sollen eine Kontaktanzeige für die Heilige Ursula verfassen. Indem sie diese Perspektive einnehmen, sammeln sie die positiven Eigenschaften der Heiligen und versuchen diese sprachlich zu erfassen. 2 | Viele Beispiele der Pop-Musik handeln von der Liebe und der Partnerwahl. Die Klasse erstellt eine Hitliste der besten Lovesongs und wählt den Spitzenreiter! Anschließend wird darüber diskutiert, warum man gerade diesen Song ausgewählt hat. 3 | Cluster (Anleitung siehe Anhang) anfertigen zu den Begriffen TREUE, FREMDGEHEN, TRENNUNG 4 | ”Liebe ist ...” Erstellen einer Liste mit möglichst vielen Beispielen. 5 | Kennenlernspiel – eine theaterpädagogische Übung aus dem Anhang 12 PARTnERwAHl
Die Jungfrau mit Einhorn, Köln (?), 1475-1500, Bildwirkerei in Wolle, Seide und Goldlahn, 59x62 cm Die Legende vom Einhorn berichtet davon, dass diese sich nur einer unschuldigen Jungfrau zeigen, ihren Kopf in deren Schoß legen und einschlafen. Hier wird auch die Symbolik der Jungfrau in den mittelalterlichen Legenden deutlich. Eine Jungfrau ist so rein, ohne Argwohn und Hinterlist, dass selbst das scheue Einhorn Vertrauen zu ihr fasst. ... ihr eine Frist geben von dreien Jahren, dass sie ihre Jungfrauschaft möchte weihen..... Legenda aurea JUngfRäUlicHKEiT Die heilige Ursula aktuell Der Begriff der „Jungfrau“ meint per definitionem eine Frau, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatte. Früher wurde der Begriff auf die Trennung zwischen heiratsfähigen und noch-nicht-heiratsfähigen Frauen ausgeweitet. Vor allem in patriarchisch geprägten Gesellschaften war und ist die Jungfräulichkeit Bedingung für eine Heirat. Verglichen mit der heutzutage ständigen Sexualisierung in den Medien scheint es schwierig, sich in Zeiten hineinzuversetzen, die die Jungfräulichkeit feierten. Der Begriff der Jungfräulichkeit ist eng verbunden mit der christlichen Enthaltsamkeit. Dem Ideal der Jungfräulichkeit entsprachen auch die Vorstellung von der Jungfräulichkeit Mariens und der Ehelosigkeit Jesu. In der Kunst gibt es einige Symbole für die Jungfräulichkeit und Reinheit: so zum Beispiel die Lilie und das Einhorn. Erst 1998 wurde der § 1300 des BGB abgeschafft, der das sogenannte „Kranzgeld“ regelte, das eine Frau verlangen konnte, wenn der Verlobte sie verließ – sie aber in Erwartung der Ehe ihm ihre Unschuld geopfert hatte. Der Begriff „Jungfrau“ wird vor allem im Mittelalter gleichgesetzt mit Ehelosigkeit um des Himmelsreichs willen. Aus dem Koran: Der Prophet sagte: Und eine Jungfrau darf nicht verheiratet werden, ohne dass sie ausdrücklich ihre Zustimmung gibt. Aus dem Textbuch Chor-Alle: Er hat alle Frauen angebaggert und jetzt bin ich dran. U-Chor 1: Wieso wollen alle immer gleich heiraten, das hat doch Zeit, U-Chor 2: Ich bin erst 17 wieso soll ich mich jetzt schon binden? U-Chor 3: Ich hab doch noch gar nichts von der Welt gesehen U-Chor 7: Sex kommt für mich vor der Ehe nicht in Frage, ich bin doch eine gute Christin. Ursula: Ich möchte keinen Geschlechtsverkehr haben, höchstens wegen der Fortpflanzung. Zu Gott: kannst du mir nicht helfen lieber Gott? Soll ich ihn heiraten? U-Chor 8: Oder soll sie Single bleiben und Spaß haben? 13 JUngfRäUlicHKEiT
Seite 1 und 2: Mach mich nicht an! Ursula und Atti
Seite 3 und 4: DiAlog Mit einer ungewöhnlichen In
Seite 5 und 6: HEiligEnlEgEnDE AlS THEATER Inhalt
Seite 7 und 8: Ätherius Ursula Ätherius Ursula
Seite 9 und 10: Da sie nun die andern alle erwürgt
Seite 11: ... er wäre über alles selig, wan
Seite 15 und 16: Als die Hunnen die Mägde ersahen,
Seite 17 und 18: Der Hl. Gereon, Köln, Mitte des 14
Seite 19 und 20: Anbetung der Heiligen Drei Könige,
Seite 21 und 22: Wappen der kreisfreien Stadt Köln
Seite 23 und 24: Goldene Tafel aus Sankt Ursula Köl
Seite 25 und 26: Männliche Doppelbüste (Ätherius)
Seite 27 und 28: Museumspädagogische Angebote im Mu
Seite 29 und 30: MALVORLAGE 29
Seite 31: Ist das Standbild fertig, baut jede

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