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Material zur Unterrichtsgestaltung - Museen in Köln

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Da sie nun die andern<br />

alle erwürgt hatten und an<br />

Sanct Ursula kamen, da<br />

sah der Fürst der Hunnen<br />

ihre große Schönheit an,<br />

und verwunderte sich<br />

Legenda aurea<br />

ScHönHEiT<br />

Die heilige Ursula aktuell<br />

Auch wenn Schönheit angeblich im Auge des Betrachters liegt: wir schätzen<br />

andere Menschen ständig nach ihrem Aussehen e<strong>in</strong>! Das war schon immer<br />

so und jede Zeit hatte ihre eigenen Schönheitsideale. Die Geschichte beleuchtet<br />

mit der Frage nach dem Schönheitsideal auch die Kultur e<strong>in</strong>er Epoche<br />

und deren Bewertung von Körper und Antlitz stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zusammenhang<br />

mit den moralischen Wertvorstellungen und Geschlechterrollen<br />

der jeweiligen Zeit. Die äußere Schönheit wurde auch als Ausdruck <strong>in</strong>nerer<br />

Vollkommenheit verstanden. Allzu offensichtliche Prunksucht galt beispielsweise<br />

im Mittelalter als unschicklich.<br />

Man mag darüber diskutieren, ob es e<strong>in</strong>e mathematisch messbare, absolute<br />

Schönheit gibt, oder ob diese eher e<strong>in</strong> Zeitphänomen ist; fest steht, dass wir<br />

heute <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit leben, <strong>in</strong> der besonders viel von der Bewertung der Äußerlichkeit<br />

abhängt.<br />

Das Zeitalter der omnipräsenten Medien, die mit manipulierten Bildern die<br />

Standards vorgeben, bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Jugend. Heute<br />

wird der Begriff Schönheit sehr stark von der äußeren Ersche<strong>in</strong>ung, der körperlichen<br />

Vollkommenheit geprägt. Schönheitsoperationen sche<strong>in</strong>en<br />

<strong>zur</strong> Selbstverständlichkeit geworden zu se<strong>in</strong>.<br />

Aus dem Textbuch<br />

Attila: Du bist e<strong>in</strong>fach der Hammer!<br />

Ursula: Mach mich nicht an …<br />

SCHÖNHEITSIDEAL DES MITTELALTERS<br />

Zierliche, mädchenhafte Frauen galten als schön. Sie wirkten mit kle<strong>in</strong>en<br />

Brüsten, abgerundeten Schultern und e<strong>in</strong>em hervorgewölbten Bauch eher zerbrechlich<br />

und bleich. E<strong>in</strong>e hohe Stirn war besonders beliebt und viele Frauen<br />

rasierten sich sogar den Haaransatz, damit sie noch edler und schöner wirkten.<br />

Schon damals half man mit zahlreichen Mittelchen und T<strong>in</strong>kturen nach.<br />

Nur wenige Generationen später - im Barock - galten besonders üppige und<br />

dralle Frauen als schön.<br />

9<br />

ScHönHEiT

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