Revision Ortsplanung Jenins Planungs- und Mitwirkungsbericht ...

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Gemeinde Jenins, Revision Ortsplanung, Planungs- und Mitwirkungsbericht 18 4.2 Nachweis der haushälterischen Bodennutzung Jenins strebt in seinem Leitbild ein Wachstum um rund 0.5 % pro Jahr an. Im Rahmen einer Gemeindeversammlung im Dezember 2008 sprachen sich die StimmbürgerInnen gegen neue Einzonungen in der Gemeinde aus. Die für ein Bevölkerungswachstum von rund 0.5 % notwendige Wohnfläche kann in Jenins durch eine Siedlungsentwicklung nach innen, d.h. eine intensivere Ausnützung der bestehenden Siedlungsflächen, gewährleistet werden. Hierfür stehen in Jenins drei Möglichkeiten zur Verfügung: eine Umnutzung von ehemaligen Ökonomiegebäuden, die Überbauung bislang unbebauter Flächen oder der Abbruch bestehender Bauten und ein Neubau mit höherer Ausnützung. Umnutzung ehemaliger Ökonomiegebäude Eine Siedlungsentwicklung nach innen ist in Jenins u.a. durch eine Umnutzung von ehemaligen Ökonomiegebäuden realisierbar. Hierbei handelt es sich vor allem um Ställe. Dies ist allerdings im Hinblick auf die Erhaltung des Ortsbildes nur bedingt möglich. Im Zeitraum 1977 bis 2009 wurden in Jenins zwölf Ställe umgebaut. Gegenwärtig gibt es noch zehn Ställe, bei denen eine Umnutzung denkbar wäre. Die Bruttogeschossfläche pro Stall beträgt durchschnittlich zwischen 180 und 200 m 2 . Überbauung bislang unbebauter Flächen Weiters kommt zur Deckung des zusätzlichen Baulandbedarfs eine Überbauung noch unbebauter Flächen in bereits eingezonten Gebieten in Frage. Gegenwärtig sichern in zwei Bereichen der Gemeinde Quartierpläne eine geordnete und haushälterische Nutzung des Bodens. Die Verminderung des Waldabstandes ermöglicht im Bereich Caspärsch die Überbauung von drei Grundstücken. Durch die Umnutzung von Ställen und die Bebauung bislang unbebauter oder nur zum Teil bebauter Parzellen könnte bei einem Wachstum von max. 0.5 % pro Jahr der künftige Baulandbedarf gedeckt werden. Eine Neueinzonung von Bauflächen wäre demnach nicht erforderlich. Ein grosser Unsicherheitsfaktor ist allerdings die Verfügbarkeit dieser knappen Reserven. Stand 19. März 2010
Gemeinde Jenins, Revision Ortsplanung, Planungs- und Mitwirkungsbericht 19 4.3 Bevölkerungs- und Wohnflächenentwicklung a. Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung Die Bevölkerung in Jenins ist nach einem Rückgang in den 60er Jahren in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen. Es ist zu erwarten, dass dieser Trend aufgrund der attraktiven Wohnlage und guten Erreichbarkeit von Chur, Landquart und Sargans aus, grundsätzlich anhält und Jenins auch in den kommenden Jahren zu einem beliebten Wohnort zählt. Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung 1950 - 2008 Zur gleichen Zeit ist - wie die folgende Tabelle veranschaulicht - die durchschnittliche Haushaltsgrösse (Personen pro Haushalt) gesunken und die durchschnittliche Wohnfläche (Wohnfläche pro Kopf) gestiegen. Die sinkende Haushaltsgrösse ist zum einen mit der geringeren Kinderzahl verbunden, zum anderen mit neuen Lebensformen („Versingelung“ der Gesellschaft). Der Anstieg der durchschnittlichen Wohnfläche pro Person ist auf steigende Einkommensverhältnisse und ebenfalls auf neue Lebensformen zurückzuführen. Auch hier ist keine Trendumkehr, sondern eher im Gegenteil eine Zunahme der Wohnfläche pro Kopf zu erwarten. Stand 19. März 2010
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