Revision Ortsplanung Jenins Planungs- und Mitwirkungsbericht ...
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Gemeinde <strong>Jenins</strong>, <strong>Revision</strong> <strong>Ortsplanung</strong>, <strong>Planungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mitwirkungsbericht</strong> 27<br />
projektorientierte Nutzungs- <strong>und</strong> Gestaltungsplanung durchgeführt. Diese muss dem<br />
Stimmbürger zur Abstimmung vorgelegt werden.<br />
5 Siedlung <strong>und</strong> Gestaltung<br />
5.1 Allgemein<br />
Die Gemeinde <strong>Jenins</strong> zeichnet sich durch ihre hohe Lebensqualität <strong>und</strong> die gute Erreichbarkeit<br />
der Gemeinden Maienfeld, Bad Ragaz, Sargans, Landquart <strong>und</strong> Chur als<br />
Arbeitsstandorte aus. Der Vernetzungsgrad zwischen Siedlung <strong>und</strong> Landschaft ist<br />
hoch, der umgebende Naturraum besitzt grossen Erholungswert.<br />
Die das ursprüngliche Ortsbild prägenden Elemente entstammen grossteils der Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> dem Weinbau. Bauernhäuser, Stallscheunen, Gartenmauern, Hochstammobstgärten,<br />
Nutz- <strong>und</strong> Ziergärten sowie Rebberge sind charakteristisch für <strong>Jenins</strong><br />
<strong>und</strong> wichtig für die Unverwechselbarkeit der Gemeinde.<br />
<strong>Jenins</strong> will die gute Wohnqualität erhalten, den hohen Vernetzungsgrad zwischen<br />
Siedlung <strong>und</strong> Landschaft weiterhin bewahren <strong>und</strong> die das Ortsbild prägenden typischen<br />
Elemente, die vor allem aus der landwirtschaftlichen <strong>und</strong> Weinbautradition<br />
stammen, schützen <strong>und</strong> pflegen. <strong>Jenins</strong> möchte sich auch künftig als Weinbaugemeinde<br />
positionieren. Im Leitbild der Gemeinde wird das Ziel „<strong>Jenins</strong> als Wein- <strong>und</strong><br />
Tagesausflugsort bekannt machen“ genannt.<br />
5.2 Dorfzone <strong>und</strong> Dorferweiterungszone<br />
Die hohe Wohnqualität der Gemeinde führte dazu, dass die Nachfrage nach Wohnraum<br />
besonders im letzten Jahrzehnt stark anstieg. Da <strong>Jenins</strong> generell einen sparsamen<br />
Umgang mit Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden anstrebt, wurde diese Nachfrage zum Teil durch<br />
den Umbau von für das Ortsbild charakteristischen Bauten (wie beispielsweise Stallscheunen<br />
<strong>und</strong> Bauernhäuser) gedeckt. Dadurch konnte zwar eine Verdichtung nach<br />
innen erzielt werden, es wurden aber für <strong>Jenins</strong> typische Bauten in der Dorfzone <strong>und</strong><br />
Dorferweiterungszone in einer Art umgebaut oder ersetzt, welche nicht der ortskerntypischen<br />
Bauweise entspricht. Diese Situation führte dazu, dass Umklassifizierungen im<br />
Generellen Gestaltungsplan vorgenommen werden mussten. Nicht jedes vormals als<br />
erhaltens- oder schützenswert ausgewiesene Gebäude kann nach einer Sanierung<br />
bzw. einer Erweiterung noch als solches eingestuft bleiben. Bei der Schaffung von Zufahrten<br />
bzw. im Zuge von Neu-, An- <strong>und</strong> Umbauten wurden einige erhaltenswerte<br />
Wingertmauern abgetragen. Damit ging an manchen Stellen nicht nur ein typischer<br />
Merkmalsträger der Gemeinde verloren, sondern auch ein wesentliches raumbildendes<br />
Element.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich <strong>Jenins</strong> zum Erhalt der Dorfcharakteristik<br />
bekennt (im Leitbild ist das Bestreben verankert, „Dorfcharakter, Dorfbild<br />
<strong>und</strong> Identität [zu] bewahren“), diese aber durch nicht sachgerechte Um- <strong>und</strong> Ersatzbauten<br />
bedroht ist. Somit wurde es als notwendig erachtet, das heutige Erscheinungsbild<br />
des Dorfes einer genauen Analyse zu unterziehen <strong>und</strong> jene Elemente, die gegen-<br />
Stand 19. März 2010