Revision Ortsplanung Jenins Planungs- und Mitwirkungsbericht ...

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Gemeinde Jenins, Revision Ortsplanung, Planungs- und Mitwirkungsbericht 26 gertcharakter zerstören. Dies erfordert den Einbezug des Parzellenteils Nr. 120 sowie der Parzellen 119 und 117 für die Erschliessungslösung. Abb. 7: Ausschnitt aus dem Generellen Gestaltungsplan, Salisbungert Eine Teilfläche der Grünzone sollte aus Gründen des Ortsbildschutzes freigehalten werden. Die genaue Grösse der freizuhaltenden Fläche muss aufgrund eines konkreten Projektes bestimmt werden. Wichtig ist die Freihaltung der Salis- und Sprecherhäuser sowie des südlichen Teils der Grünzone (siehe Raster unten für mögliche Baufläche und Sichtachsen). Eine Parkierung ist unter der Grünfläche gemäss Baugesetz zulässig. Es besteht die Möglichkeit an diesem Ort Ersatzparkflächen für Dorfbewohner und die Gemeinde zu schaffen. Auch der Baumbestand sollte möglichst geschont werden. Mit der bebaubaren Fläche (siehe roter Perimeter) sollte unter Einbezug der bebauten Flächen der Parzellen 114,117, 119 und 120 ein neuer, gut gestalteter Dorfabschluss entwickelt werden. Um dies zu ermöglichen, wird in der Ortsplanung ein Perimeter Sondernutzungszone festgelegt. Der Perimeter für die Sondernutzungszone ist behördenverbindlich. Auf der Grundlage von Studien (evtl. Wettbewerb) wird eine Stand 19. März 2010
Gemeinde Jenins, Revision Ortsplanung, Planungs- und Mitwirkungsbericht 27 projektorientierte Nutzungs- und Gestaltungsplanung durchgeführt. Diese muss dem Stimmbürger zur Abstimmung vorgelegt werden. 5 Siedlung und Gestaltung 5.1 Allgemein Die Gemeinde Jenins zeichnet sich durch ihre hohe Lebensqualität und die gute Erreichbarkeit der Gemeinden Maienfeld, Bad Ragaz, Sargans, Landquart und Chur als Arbeitsstandorte aus. Der Vernetzungsgrad zwischen Siedlung und Landschaft ist hoch, der umgebende Naturraum besitzt grossen Erholungswert. Die das ursprüngliche Ortsbild prägenden Elemente entstammen grossteils der Landwirtschaft und dem Weinbau. Bauernhäuser, Stallscheunen, Gartenmauern, Hochstammobstgärten, Nutz- und Ziergärten sowie Rebberge sind charakteristisch für Jenins und wichtig für die Unverwechselbarkeit der Gemeinde. Jenins will die gute Wohnqualität erhalten, den hohen Vernetzungsgrad zwischen Siedlung und Landschaft weiterhin bewahren und die das Ortsbild prägenden typischen Elemente, die vor allem aus der landwirtschaftlichen und Weinbautradition stammen, schützen und pflegen. Jenins möchte sich auch künftig als Weinbaugemeinde positionieren. Im Leitbild der Gemeinde wird das Ziel „Jenins als Wein- und Tagesausflugsort bekannt machen“ genannt. 5.2 Dorfzone und Dorferweiterungszone Die hohe Wohnqualität der Gemeinde führte dazu, dass die Nachfrage nach Wohnraum besonders im letzten Jahrzehnt stark anstieg. Da Jenins generell einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden anstrebt, wurde diese Nachfrage zum Teil durch den Umbau von für das Ortsbild charakteristischen Bauten (wie beispielsweise Stallscheunen und Bauernhäuser) gedeckt. Dadurch konnte zwar eine Verdichtung nach innen erzielt werden, es wurden aber für Jenins typische Bauten in der Dorfzone und Dorferweiterungszone in einer Art umgebaut oder ersetzt, welche nicht der ortskerntypischen Bauweise entspricht. Diese Situation führte dazu, dass Umklassifizierungen im Generellen Gestaltungsplan vorgenommen werden mussten. Nicht jedes vormals als erhaltens- oder schützenswert ausgewiesene Gebäude kann nach einer Sanierung bzw. einer Erweiterung noch als solches eingestuft bleiben. Bei der Schaffung von Zufahrten bzw. im Zuge von Neu-, An- und Umbauten wurden einige erhaltenswerte Wingertmauern abgetragen. Damit ging an manchen Stellen nicht nur ein typischer Merkmalsträger der Gemeinde verloren, sondern auch ein wesentliches raumbildendes Element. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich Jenins zum Erhalt der Dorfcharakteristik bekennt (im Leitbild ist das Bestreben verankert, „Dorfcharakter, Dorfbild und Identität [zu] bewahren“), diese aber durch nicht sachgerechte Um- und Ersatzbauten bedroht ist. Somit wurde es als notwendig erachtet, das heutige Erscheinungsbild des Dorfes einer genauen Analyse zu unterziehen und jene Elemente, die gegen- Stand 19. März 2010
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