Regierungsprogramm 2008 - 2013 (pdf)
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Menschen stärken. Sucht bekämpfen.<br />
Keine Macht den Drogen!<br />
<strong>Regierungsprogramm</strong> CDU Hessen <strong>2008</strong> 55<br />
Die Freigabe harter und weicher Drogen lehnen wir strikt ab, da sie dem Ziel der Ausstiegsorientierung<br />
widerspricht. Sucht ist ein verbreitetes und vielschichtiges Problem, das<br />
in vielen Teilen der Gesellschaft vorkommt und Männer wie Frauen, Jugendliche wie ältere<br />
Menschen gleichermaßen betrifft. Wir haben in Hessen daher ein effektives und erfolgreiches<br />
Suchthilfesystem erarbeitet. Dieses gilt es zu erhalten, den gesellschaftlichen Erfordernissen<br />
anzupassen und qualitativ weiterzuentwickeln.<br />
Mit unserer Politik verfolgen wir folgende Ziele:<br />
• Prävention<br />
• Früherkennung und Reduzierung von speziellen Konsummustern<br />
• Überlebenshilfe für Betroffene<br />
• Behandlung einer Abhängigkeit mit allen nach aktuellem Stand der Wissenschaft zur<br />
Verfügung stehenden Möglichkeiten.<br />
Wir werden dazu<br />
• weiterhin Präventionsunterrichtsmodelle an den Schulen unter Beteiligung von Ärzten,<br />
ehemaligen Drogenabhängigen, Sozialarbeitern und Suchtexperten durchführen<br />
• durch konsequente Rechtsanwendung und intensive polizeiliche Fahndungs- und<br />
Aufklärungsarbeit sowie strikte Überwachung bekannter Drogenumschlagsplätze,<br />
regelmäßig durchgeführte Razzien in Diskotheken und Jugendclubs die Szene permanent<br />
verunsichern, um so den Drogendealern ihr Handwerk so schwer wie möglich<br />
zu machen, und die Gefahren für Kinder und Jugendliche zu minimieren<br />
• auch zukünftig dafür sorgen, dass bei Drogenabhängigen gesundheitliche Maßnahmen<br />
mit Therapie, Beratung und Rehabilitation durchgeführt werden - drogenersatzprogramme<br />
müssen zur Stabilisierung und Sozialisierung des Abhängigen führen und<br />
das Ziel verfolgen, ein Leben ohne Drogen zu führen<br />
• mit Informationskampagnen Jugendliche über die Gefahren des Alkoholmißbrauchs<br />
aufklären und die Einhaltung der einschlägigen Jugendschutz-Bestimmungen streng<br />
überwachen.<br />
„Kleinkriminalität“ nicht bagatellisieren<br />
Auch „Kleinkriminalität“ ist Kriminalität und häufig der Beginn krimineller Karrieren bis hin<br />
zu schweren Straftaten.<br />
Wir werden deshalb<br />
• auch zukünftig allen Bestrebungen zur Entkriminalisierung von Delikten wie Ladendiebstahl<br />
oder Schwarzfahren entschieden entgegentreten - Toleranz gegenüber<br />
Straftaten führt dazu, dass Täter den Respekt vor dem Rechtstaat verlieren und weitere,<br />
oft schwerere Straftaten begehen<br />
• Verwahrlosung und Beschädigung fremden Eigentums, etwa durch Graffiti-Sprayer<br />
nicht dulden und die Anti-Graffiti-Einsätze der hessischen Polizei fortsetzen.<br />
vom Landesvorstand am 25.05.07 beschlossene Fassung