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SOLARBRIEF - SFV

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ebenfalls teuer] wieder ausgeglichen werden, wie z.B.<br />

am 6.9.2010. [<strong>SFV</strong>-Anmerkung: An diesem Tag lag<br />

die tatsächlich eingespeiste PV-Leistung gemäß dem<br />

SMA Online-Programm [2] unerwartet hoch bei über<br />

10 GW. Siehe dazu den Screenshot, Seite 30]<br />

Wenn zu viel gemeldet wurde, würden an der Börse<br />

für Lieferzeiten mit unterdurchschnittlichem Sonnenschein<br />

angebliche Solarstrommengen gehandelt,<br />

die aber zu diesen Stunden gar nicht eingespeist<br />

werden.<br />

Das Fehlen dieser Strommengen stellt sich<br />

dann aber erst zum vorgesehenen Lieferzeitpunkt<br />

heraus und muss dann von den ÜNB durch [<strong>SFV</strong>-<br />

Anmerkung: teure] Mehrproduktion von Regelenergie<br />

ausgeglichen werden. Immerhin ginge es hier nach<br />

Berechnung der ÜNB um Ungenauigkeiten von über<br />

30 Prozent! Es werde damit sogar die Stabilität der<br />

Netze gefährdet.<br />

Soweit der Bericht über das "Positionspapier" der<br />

Bundesnetzagentur.<br />

Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass im<br />

Jahresabschluss die Summe der gemeldeten Solarstromeinspeisungen<br />

korrekt angegeben wird, dass<br />

sich also die zwischenzeitlich im Laufe des Jahres<br />

Solarbrief 4/10<br />

Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.<br />

gemachten Prognosefehler - mal zu viel, mal zu wenig<br />

Einspeisung gemeldet - letztlich ausgleichen.<br />

Die fi nanziellen Folgen der Prognosefehler aber<br />

gleichen sich NICHT aus:<br />

• unnötiger Einsatz von Spitzenlastkraftwerken und<br />

gleichzeitiger negativer Regelenergie bei fehlerhaft<br />

zu hoher Prognose<br />

• oder aber Einsatz von positiver Regelenergie bei<br />

fehlerhaft zu hoher Prognose<br />

Leider kostet sowohl die zu hoch als auch die zu<br />

tief angesetzte PV-Einspeisung das Geld der Verbraucher.<br />

Auch die Tatsache, dass der Börsenpreis bei<br />

fehlerhaft zu hoher PV-Prognose zu hoch angesetzt<br />

wird und bei fehlerhaft zu niedriger PV-Prognose zu<br />

niedrig, führt nicht zu einem Ausgleich, denn es besteht<br />

keine lineare Abhängigkeit des Börsenpreises<br />

von der PV-Einspeisung.<br />

Und - was in dem Positionspapier leider nicht zum<br />

Ausdruck kommt - die Höhe der EEG-Umlage gerät<br />

auch in Zweifel, denn sie hängt nicht nur von der<br />

Höhe der Einspeisevergütung ab, sondern auch vom<br />

Börsenpreis. (WvF)<br />

Erneuerbare als Sündenbock<br />

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher<br />

Ausgerechnet die zukunftsfähigen erneuerbaren<br />

Energien müssen derzeit als Sündenbock herhalten:<br />

Angeblich sind sie schuld an den jüngsten Strompreiserhöhungen.<br />

Entsprechend heftig werden die<br />

Erneuerbaren befehdet. Doch die Polemik gegen<br />

Erneuerbare ist in Wahrheit ein Ablenkungsmanöver,<br />

mit dem die Stromkonzerne von ihren überzogenen<br />

Preisen und Gewinnen ablenken.<br />

• Tatsächlich steigt die Umlage für erneuerbare Energien<br />

ab 1. Januar 2011 um 1,5 Cent je Kilowattstunde<br />

von bisher 2,05 auf dann 3,53 Cent je Kilowattstunde.<br />

Diese Umlage müssen jedoch nicht die Stromkunden<br />

zahlen, sondern zunächst die Stromversorger.<br />

Es ist deshalb nicht wahr, dass sich die Haushaltsstrompreise<br />

automatisch um diesen Betrag erhöhen<br />

müssten.<br />

• Die Stromeinkaufspreise der Stromfirmen haben<br />

sich, auch durch die Einspeisung von erneuerbarem<br />

Strom, in den vergangenen zwei Jahren deutlich<br />

verringert. Diese Einsparungen sind etwa so hoch wie<br />

die gestiegene EEG-Umlage. Von der Kostenseite her<br />

gibt es deshalb keine Rechtfertigung für eine Strompreiserhöhung<br />

http://tinyurl.com/stromkaufbilliger.<br />

• Es ist unredlich, lediglich die Kostensteigerung des<br />

EEG an die Verbraucher weiterzureichen und die<br />

Kostensenkungen beim Stromeinkauf stillschweigend<br />

als Zusatzgewinn einzustreichen.<br />

• Die Gewinne der drei größten Stromkonzerne sind<br />

in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen: von<br />

sechs Milliarden Euro jährlich im Jahr 2002 auf über<br />

23 Milliarden jährlich im Jahr 2009 (http://tinyurl.com/<br />

gewinnexplosion).<br />

• E.on Vorstand Dr. Johannes Teyssen sagte auf<br />

der Bilanzpressekonferenz am 10. November 2010<br />

klar und öffentlich, dass sich die Strompreise für<br />

Haushaltskunden nicht an den Kosten, sondern am<br />

Wettbewerb orientieren.<br />

• Die branchenweite Erhöhung der Strompreise um<br />

1,5 Cent/kWh hat also den Charakter einer Preisabsprache<br />

unter den Stromanbietern. Die Begründung<br />

"gestiegene EEG-Umlage" ist lediglich ein Codewort,<br />

um die Öffentlichkeit in die Irre zu leiten und die erneuerbaren<br />

Energien zu diffamieren.<br />

• Bereits in den vorangegangenen Jahren hatten die<br />

Stromversorger die Preise jeweils um gut einen Cent<br />

erhöht - ohne ausreichende Begründung.<br />

FehIentwicklungen<br />

Quellen:<br />

[1] http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/161942/publicationFile/9134/PositionspapierSolarstromeinspeisung.pdf<br />

[2] http://www.sma.de/de/<br />

news-infos/pv-leistung-indeutschland.html<br />

Pressemitteilung vom<br />

12. November 2010<br />

Der Bund der Energieverbraucher<br />

e.V. ist die einzige<br />

auf Energiefragen spezialisierte<br />

Interessenvertretung<br />

der privaten und kleingewerblichenEnergieverbraucher<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Der bundesweit tätige<br />

Verband hat über 13.000<br />

Mitglieder und ist Mitglied<br />

in der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband e.V.<br />

Kontakt: Dr. Aribert Peters,<br />

Vorsitzender des Bund der<br />

Energieverbraucher e.V.,<br />

Frankfurter Str. 1, 53572<br />

Unkel, info@energieverbraucher.de,<br />

http://www.<br />

energieverbraucher.de<br />

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