Der ökologische Landbau in Deutschland - Oekolandbau.de
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Tabelle 6: Das neue Bio-Siegel und die strengeren AGÖL-Richtl<strong>in</strong>ien im Vergleich. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Verbän<strong>de</strong> haben teilweise noch konsequentere Richtl<strong>in</strong>ien (vere<strong>in</strong>fachte Darstellung,<br />
modifiziert nach test 11/2001 und EG- und AGÖL-Richtl<strong>in</strong>ien).<br />
Bio-Siegel AGÖL-Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien<br />
Nach <strong>de</strong>r EG-<br />
Verordnung Ökologischer<br />
<strong>Landbau</strong> von<br />
1991 und 1999<br />
Hofstruktur Die Betriebe können<br />
auch teilweise auf <strong>ökologische</strong>Bewirtschaftung<br />
umgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Umstellung Sie dauert m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens<br />
zwei Jahre nach <strong>de</strong>r<br />
letzten Aussaat. In Ausnahmefällen<br />
kann die<br />
Kontrollstelle die Zeit<br />
verlängern o<strong>de</strong>r verkürzen.<br />
Nach <strong>de</strong>n AGÖL-Richtl<strong>in</strong>ien 2000<br />
Biokreis, Naturland, ANOG, Ecov<strong>in</strong>, Gäa,<br />
Ökosiegel, Biopark sowie Bioland und<br />
Demeter, die seit 2001 nicht mehr <strong>de</strong>r AGÖL<br />
angehören (rund 80 Prozent aller Bio-<br />
Landwirte)<br />
Die Betriebe müssen ganz auf <strong>ökologische</strong>n<br />
Anbau umstellen.<br />
Ziel: Kreislaufwirtschaft.<br />
Sie muss <strong>in</strong>nerhalb von zwei bis fünf Jahren<br />
(evtl. auch schrittweise) erfolgen. In dieser Zeit<br />
s<strong>in</strong>d konventionelle und <strong>ökologische</strong> Bereiche<br />
<strong>de</strong>utlich zu trennen. Pflanzliche Produkte dürfen<br />
frühestens zwei Jahre nach Umstellung als<br />
„bio“ verkauft wer<strong>de</strong>n. Tierische Produkte können<br />
nur als „bio“ auf <strong>de</strong>n Markt, wenn Futterflächen<br />
e<strong>in</strong> Jahr umgestellt s<strong>in</strong>d.<br />
Gentechnik Gentechnisch verän<strong>de</strong>rte Organismen und <strong>de</strong>ren <strong>Der</strong>ivate s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen<br />
Bereichen verboten.<br />
Tierhaltung<br />
Tierherkunft<br />
und -zukauf<br />
Tierfutter<br />
Tiere sollten aus <strong>ökologische</strong>m<br />
<strong>Landbau</strong><br />
stammen. Um erstmalig<br />
e<strong>in</strong>en Bestand aufzubauen,<br />
kann Vieh (mit<br />
Altersbeschränkungen)<br />
auch aus konventionellen<br />
Betrieben stammen.<br />
Futter muss <strong>ökologische</strong>r<br />
Herkunft se<strong>in</strong>. Bis<br />
zum 24. August 2005<br />
dürfen Bauern bestimmte<br />
Anteile konventioneller<br />
Futtermittel verwen<strong>de</strong>n<br />
(bei Pflanzenfressern<br />
10 %, bei an<strong>de</strong>ren<br />
Arten 20 % im Jahr).<br />
Die Positivliste für Ausnahmefutter<br />
umfasst 80<br />
Produkte. Antibiotika,<br />
Kokzidiostatika, an<strong>de</strong>re<br />
Arzneimittel, Wachstums-<br />
und Leistungsför<strong>de</strong>rer,<br />
Tierkörpermehl<br />
s<strong>in</strong>d verboten, Fischmehl<br />
jedoch nicht.<br />
Tiere dürfen nur von AGÖL-Mitgliedshöfen<br />
gekauft wer<strong>de</strong>n. Nur <strong>in</strong> Ausnahmefällen: Zukauf<br />
erst aus extensiver, dann aus konventioneller<br />
Landwirtschaft (mit Altersbegrenzung).<br />
R<strong>in</strong><strong>de</strong>r als Bioware müssen von e<strong>in</strong>em Ökohof<br />
stammen.<br />
Futter muss m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens zur Hälfte auf <strong>de</strong>m Hof<br />
produziert wer<strong>de</strong>n. Wird konventionelles Futter<br />
zugekauft (für R<strong>in</strong><strong>de</strong>r und kle<strong>in</strong>e Wie<strong>de</strong>rkäuer<br />
max. 10 %, für Schwe<strong>in</strong>e 15 %, für Geflügel<br />
20 %), ist beson<strong>de</strong>rs auf Rückstän<strong>de</strong> zu achten.<br />
Die Positivliste <strong>de</strong>s Ausnahmefutters umfasst<br />
10 Rohstoffe. Antibiotika, Kokzidiostatika, an<strong>de</strong>re<br />
Arzneimittel, Wachstums- und Leistungsför<strong>de</strong>rer,<br />
Tierkörpermehl und Fischmehl s<strong>in</strong>d<br />
verboten.<br />
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© BLE 2003<br />
H. Drangmeister