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Der ökologische Landbau in Deutschland - Oekolandbau.de

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and Bioland gegrün<strong>de</strong>t (nach<strong>de</strong>m die <strong>in</strong>zwischen aufgelöste ANOG - Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

für naturnahen Obst-, Gemüse- und Feldfrucht-Anbau e. V. bereits 1962 <strong>in</strong>s Leben gerufen<br />

wor<strong>de</strong>n war). Seit 1975 koord<strong>in</strong>iert die im Jahr 1962 gegrün<strong>de</strong>te Stiftung Ökologie & <strong>Landbau</strong><br />

(SÖL) <strong>de</strong>n Erkenntnis- und Erfahrungsaustausch. Sie verlegt e<strong>in</strong>e Vielzahl von Publikationen<br />

über <strong>de</strong>n <strong>ökologische</strong>n <strong>Landbau</strong>. Außer<strong>de</strong>m unterstützte sie von Anfang an die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r IFOAM (International Fe<strong>de</strong>ration of Organic Agriculture Movements/Internationale<br />

Vere<strong>in</strong>igung <strong>ökologische</strong>r <strong>Landbau</strong>bewegungen, Gründung 1972). Die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

<strong>ökologische</strong>n <strong>Landbau</strong>s ab <strong>de</strong>m Jahr 1978 zeigen die Abbildungen 1 und 2.<br />

Zunächst g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re darum, <strong>de</strong>r Agrarfachwelt zu zeigen, dass <strong>de</strong>r <strong>ökologische</strong><br />

<strong>Landbau</strong> mit Erfolg wirtschaften kann. Weitere Erzeugerverbän<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>n achtziger<br />

Jahren gegrün<strong>de</strong>t.<br />

2.4 Zweite Aus<strong>de</strong>hnungsphase (1988 bis 2000)<br />

Auf Initiative <strong>de</strong>r Stiftung Ökologie & <strong>Landbau</strong> (SÖL) wur<strong>de</strong> 1988 die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Ökologischer <strong>Landbau</strong> (AGÖL) als Dachverband <strong>de</strong>r Verbän<strong>de</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> gegrün<strong>de</strong>t,<br />

nach<strong>de</strong>m 1984 erste geme<strong>in</strong>same Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien zum Öko-<strong>Landbau</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> verabschie<strong>de</strong>t<br />

wor<strong>de</strong>n waren. Die AGÖL ist <strong>in</strong>zwischen aufgelöst wor<strong>de</strong>n. <strong>Der</strong> BÖLW (Bund<br />

Ökologische Lebensmittelwirtschaft) hat als „Nachfolgeorganisation“ die geme<strong>in</strong>same Interessenvertretung<br />

wichtiger Öko-Organisationen übernommen.<br />

In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren verbreitete sich <strong>de</strong>r <strong>ökologische</strong> <strong>Landbau</strong> schnell. Hierzu trug die<br />

staatliche För<strong>de</strong>rung - seit 1989 im Rahmen <strong>de</strong>s EG-Extensivierungsprogramms, seit 1994<br />

durch die EG-Verordnung 2078/92 und seit 2000 durch die EG-Verordnung 1257/1999 -<br />

maßgeblich bei. In <strong>de</strong>n neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche<br />

nach <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvere<strong>in</strong>igung 1990 rasch ausgeweitet. Dort war es beson<strong>de</strong>rs schwierig, die<br />

Vermarktung aufzubauen, da man <strong>in</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen DDR Bio-Produkte gar nicht kannte<br />

(Gerber et al., 1996).<br />

2.5 Aktuelle Statistik und dritte Aus<strong>de</strong>hnungsphase ab 2001<br />

Im Jahr 2000 erhöhte sich die Zahl <strong>de</strong>r Öko-Bauernhöfe im Vergleich zum Vorjahr um 22,2<br />

Prozent. Dies ist das größte Wachstum seit 1993. „Das dynamische Wachstum <strong>de</strong>s Öko-<br />

<strong>Landbau</strong>s zeigt, dass zunehmend mehr Landwirte bereit s<strong>in</strong>d, beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

Umwelt- und Tierschutzes zu erfüllen. Die stark gestiegene Nachfrage nach Öko-Produkten<br />

zeigt, dass sie auf <strong>de</strong>m richtigen Weg s<strong>in</strong>d. Die jetzt beschlossene zusätzliche För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Öko-<strong>Landbau</strong>s sowie das bun<strong>de</strong>se<strong>in</strong>heitliche Bio-Siegel, das noch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

kommt, wer<strong>de</strong>n dieser Entwicklung zusätzlichen Schwung verleihen. Damit kommen wir unserem<br />

Ziel, <strong>in</strong> zehn Jahren e<strong>in</strong>en Anteil <strong>de</strong>s Öko-<strong>Landbau</strong>s von 20 Prozent zu erreichen, e<strong>in</strong><br />

gutes Stück näher“, so Bun<strong>de</strong>sverbraucherschutzm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Renate Künast <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pressemeldung<br />

vom 3.7.2001.<br />

In <strong>Deutschland</strong> wur<strong>de</strong>n bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2000 546.023 Hektar von 12.740 Betrieben<br />

nach <strong>de</strong>n EU-weiten Regeln <strong>de</strong>s <strong>ökologische</strong>n <strong>Landbau</strong>s bewirtschaftet. Damit erhöhte sich<br />

die Zahl <strong>de</strong>r Öko-Betriebe - bezogen auf das Vorjahr - um 2.315 (+ 22,2 %) und die Fläche<br />

um 93.696 Hektar (+ 20,7 %) (siehe Tabelle 1). Die Zahl <strong>de</strong>r verarbeiten<strong>de</strong>n Betriebe und<br />

Importeure im Öko-Sektor nahm im Jahr 2000 um 15,5 Prozent zu. Damit stieg die Gesamtzahl<br />

aller nach <strong>de</strong>r EG-Öko-Verordnung kontrollierten Unternehmen (landwirtschaftliche Betriebe,<br />

Verarbeiter, Importeure) um 21,3 Prozent von 12.755 (1999) auf 15.468 (2000) (ZMP,<br />

2001).<br />

Seit Anfang 2001 ist die Stärkung <strong>de</strong>s <strong>ökologische</strong>n <strong>Landbau</strong>s ausdrückliches Ziel <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Agrarpolitik. <strong>Der</strong> Öko-<strong>Landbau</strong> wird <strong>in</strong>zwischen mit zahlreichen Maßnahmen wie z. B.<br />

<strong>de</strong>m e<strong>in</strong>heitlichen Bio-Siegel und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sprogramm Öko-<strong>Landbau</strong> unterstützt (verglei-<br />

6/50<br />

© BLE 2003<br />

H. Drangmeister

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