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Tagungsband1 für PDF - VCD

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<strong>VCD</strong> Tagungsband Anforderungen an eine neue Verkehrslärmgesetzgebung Dez. 2002<br />

zu werden vor Fluglärm, wie Leute, die neue Straßen, neue Schienen bekommen?<br />

Ich halte das <strong>für</strong> eine Ungleichbehandlung.<br />

Dass eine getrennte Betrachtung der Betriebsrichtung, die sogenannte 100-100-<br />

Regelung <strong>für</strong> Experten, eine aus unserer Sicht notwendige Regelung ist, möchte<br />

ich hier noch einmal betonen.<br />

Und, es wurde von Herrn Lottsiepen schon einmal angedeutet, das Thema<br />

Flugplätze darf nicht aus den Augen verloren werden. Schließlich ist dem<br />

Umweltbundesamt eine Beteiligung der Bürger in anderer Form als bisher sehr<br />

wichtig.<br />

Folgende Abbildung (Abbildung 12) zeigt noch einmal den bisherigen Ablauf beim<br />

Versuch das Fluglärmgesetz zu novellieren. Gescheitert ist die Novelle im<br />

Endeffekt am Verkehrsminister selbst, an dem alten. An niemandem sonst. Es gab<br />

schon einen Kompromiss, der mit vielen Bauchschmerzen vom BMU und UBA<br />

akzeptiert wurde. Aber noch nicht einmal das, was seine eigenen Leute<br />

ausgehandelt hatten, war <strong>für</strong> den Verkehrminister akzeptabel. Danach kam der<br />

11. September und damit hatte man eine gute Entschuldigung, nichts zu tun. Ich<br />

halte das <strong>für</strong> nicht akzeptabel, wie ich schon sagte.<br />

Zeitlicher Ablauf der Novellierung des<br />

Fluglärmgesetzes (Abb. 12)<br />

• BMU-Eckpunktepapier (Januar 2000)<br />

• BMU-Referentenentwurf (November 2000)<br />

• Ressortgespräch auf Fachebene (Dezember 2000)<br />

→ keine Einigung<br />

• Ressortgespräch auf Abt.L.-Ebene (März 2001)<br />

→ keine Einigung<br />

• Gespräche BMU/BMVBW auf Staatssekretärsebene (Mai und<br />

August 2001) → keine Einigung<br />

• BMU-Kompromissvorschlag (August 2001)<br />

→ keine Einigung, deshalb später zurückgezogen<br />

Nun zum Lärm durch Bahnverkehr (Abbildung 13). Hier haben wir das Problem<br />

der Rauhigkeit der Schienen. Jeder, der die Schienen und die Bremsen anschaut,<br />

weiss, das sind Techniken aus dem vorigen Jahrhundert. Es gibt inzwischen<br />

Nachrüstlösungen, sogenannte LL-Sohlen. Die sind noch nicht überall zugelassen,<br />

aber man könnte sie einsetzen. Weiterhin müsste man regelmäßig die Räder und<br />

Schienen auf Rauhigkeit hin kontrollieren. Absorber, sogenannte Schallabsorber,<br />

an den Rädern wären aus unserer Sicht auch eine Möglichkeit. Allerdings gibt es<br />

hier noch einiges zu erforschen.<br />

Wie ich schon sagte, ist der Lärm die<br />

Schwachstelle der Bahn (Abbildung 14). Wir<br />

haben nächtliche Belastungen bis 79 dB(A).<br />

Wenn Sie bedenken, dass wir vorhin noch<br />

davon gesprochen haben, dass 65 dB(A) das<br />

ist, was wir akzeptabel finden, dann erkennen<br />

Sie, dass 55 dB(A) nachts noch ein weiter Weg<br />

<strong>für</strong> die Bahn sind.<br />

Folgende Darstellung (Abbildung 15) zeigt eine<br />

Abb. 13: Reduction of the source<br />

emissions: reight rolling noise 1<br />

• Wheel roughness 8 ± x dB(A)<br />

– Cast-iron block brakes → composite blocks, sinter blocks,<br />

drum brakes, disc brakes<br />

– For new wagons available<br />

– For retrofitting: solutions (LL-blocks) available<br />

– Control of roughness growth (materials)<br />

• Vehicle absorbers, shielding 6 ± x dB(A)<br />

– Absorbers available for block-braked vehicles?<br />

– Affordable and workable shielding solutions?<br />

Beeinträchtigungen durch<br />

Schienenverkehrslärm (Abb. 14)<br />

• Lärm ist die ökologische Schwachstelle der Bahn<br />

• Belastungen:<br />

– Nächtliche Belastungen bis zu 79 dB(A) (L m,E)<br />

(Güterverkehr)<br />

– Vgl. den Zielwert zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken :<br />

55 dB(A) nachts (Straßenverkehr)<br />

• Vergleich der spezifischen Emissionen<br />

(Emissionen bezogen auf die gleiche Verkehrsleistung)<br />

Methode, um den Lärm von Straßen- und Schienenverkehr vergleichbar zu<br />

machen. Bezugsgröße ist hier einfach die gleiche Verkehrsleistung im Personennahverkehr.<br />

Da kann ich nur sagen, der PKW hat beim Lärm gute Karten<br />

gegenüber der Straßenbahn auf fester Fahrbahn. Hieran erkennen Sie, dass wir<br />

auch bei der Straßenbahn noch einen starken Nachholbedarf haben.<br />

© <strong>VCD</strong> 12/2002 11

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