TRUMPF Express, Ausgabe Oktober 06 - trumpf-machines.com
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„unsere Anlagen machen keinen Wein besser, als er ist.<br />
Aber der kleinste Abfüllfehler kann einen Spitzenwein vernichten.<br />
Diese Verantwortung ist der Maßstab für uns — und für unsere<br />
Lieferanten.“<br />
Carlo erzählt heute augenzwinkernd, dass seine Liebe zum Wein<br />
wohl schon in der frühen Jugend zwischen Werkstatt, Weinberg und<br />
restaurant gereift sein muss. Eine Liebe, die man dem großen, drahtigen<br />
Mann nicht ansieht, die aber eine Triebfeder seines beruflichen<br />
Schaffens ist. Guter Wein, so seine Überzeugung, hat die bestmögliche<br />
Abfüll-Technologie verdient.<br />
1969 tritt Carlo Gai als frisch gebackener Ingegnere in das Unternehmen<br />
des Vaters ein und übernimmt wenige Jahre später zusammen<br />
mit seinem älteren Bruder Battista die Geschäftsführung. Mit jugendlichem<br />
Elan und neuen Ideen machen sich die Brüder daran, ihre Vorstellungen<br />
von hochwertigen Abfüllmaschinen nach dem letzten Stand<br />
der Technik zu verwirklichen. Im eigenen Land treffen die Qualitäts-<br />
Maschinen allerdings nicht den Nerv der Zeit. „Italien war damals<br />
ein reiner Massenproduzent von Wein — viel Menge, kaum Qualität“,<br />
erinnert sich Carlo Gai und zieht dabei ein Gesicht, als hätte er Essig<br />
getrunken. Seine hochwertigen Maschinen sind zu jener Zeit für den<br />
italienischen Markt zu aufwändig — und zu teuer. Über 90 Prozent<br />
exportiert er daher ins Ausland. Insbesondere die französischen und<br />
deutschen Winzer schätzen die von den italienischen Weinliebhabern<br />
entwickelte Technologie sehr. Umgekehrt lernt Gai viel von den Winzern.<br />
Zum Beispiel über die speziellen Anforderungen, die der seinerzeit<br />
sehr süße deutsche Weißwein an die Abfülltechnik stellt: Weine<br />
mit hohem restzucker- und niedrigem Alkoholgehalt verderben viel<br />
schneller als trockene Weine mit wenig Zucker und viel Alkohol. Die<br />
Abfüllung muss daher absolut steril erfolgen. Gai entwickelte dafür ein<br />
Verfahren, von dem das Unternehmen und seine Kunden heute noch<br />
<strong>Express</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>06</strong><br />
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