december-2011
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Die Natur entschädigt<br />
mit einer spektakulären<br />
Kulisse für alle weltlichen<br />
Entbehrungen<br />
Wer auf Barra landet, ist am Rand der Welt angekommen.<br />
Die südliche Insel der äußeren Hebriden in Schottland<br />
glänzt, im Gegensatz zu Skye oder Harris, weder mit einer<br />
Whisky-Destillerie, noch wird hier traditioneller schottischer<br />
Tweed hergestellt. Es gibt kein Museum, keine angesagten Restaurants<br />
und keine Shoppingmöglichkeiten. Keine Boutiquehotels und<br />
keinen Spa, in den man sich bei ständigem Regen und Wind mit seiner<br />
Gänsehaut fl üchten könnte. Kurzum: Es gibt eigentlich keinen<br />
Grund, nach Barra zu reisen, zumal man eine fünf Stunden Fährfahrt<br />
über den Atlantik auf sich nehmen muss, um hierher zu kommen.<br />
Gäbe es kein Internet, wäre Barra gar ganz von der modernen Welt<br />
abgeschnitten. Der Albtraum eines jeden Großstädters, der nicht mal<br />
sein Frühstück zuhause einnimmt und morgens nur mit einem doppelten<br />
Soja-Latte auf Touren kommt. Doch die Natur entschädigt mit<br />
102—GW<br />
einer spektakulären Kulisse für alle weltlichen Entbehrungen. Die<br />
raue See hat wunderschöne Sandstrände geformt, steile Klippen und<br />
eine widerstandsfähige Vegetation, die Stürmen und Regenschauern<br />
Stand hält. Barra bietet verschlungene Pfade, die die Besucher über<br />
die Insel führen und ihre schönsten Seiten off enbaren. Die atemberaubenden<br />
Küsten, kleinen Tümpel voller Seerosen, Seehunde, die<br />
sich auf den Felsen sonnen und viele, viele Schafe, die auf ihren Weiden<br />
mit Meerblick das Gras kurz halten. Man kann lange Spaziergänge<br />
entlang des tosenden Atlantiks machen, angeln, surfen oder bei<br />
den regelmäßig stattfi ndenden Kanutouren mitpaddeln. Es gibt sogar<br />
einen Golfplatz, der auf einer besonders steilen Klippe liegt und<br />
sich „westlichster Golfplatz des Vereinten Königreichs“ nennen darf.<br />
Hier triff t man an heiteren Tagen den einen oder anderen stilecht mit<br />
Karohose und Bommelmütze bekleideten Engländer, der versucht,